Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Feldpantographen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie er aus dem DE-GM 7427705 vorbekannt ist.
Derartige Feldpantographen dienen dazu, Geländemerkmale maßstäblich
verkleinert aufzunehmen, wie es insbesondere zur Dokumentation archaeologischer
Ausgrabungen von Bedeutung ist.
Der bekannte Feldpantograph ist dann ungeeignet, wenn die aufzuzeichnenden
Geländemerkmale nicht in einer Ebene liegen sondern Höhenunterschiede-gegeben sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mit einem nach Art
der Nürnberger Schere aufgebauten Ausleger versehenen Feldpantographen zu schaffen,
der auch bei Vorhandensein von Höhenunterschieden
verwendbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die Unteransprüche kennzeichnen bevorzugte
Ausgestaltungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung
erläutert wird. Dabei zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Feldpantographen, Fig.2 ein Ausführungsbeispiel mit einem Parallelführgestänge,
und Fig. 3 eine schematische Darstellung des Zeichenparallelogramms.
Der Feldpantograph besteht aus einem Ausleger 10, der aus einer Vielzahl
von Schenkeln 20 besteht. Dieser Feldpantograph ist an einer Stehachse 12 um diese
drehbar und relativ zu dieser auf- und abschwenkbar gelagert. An dem freien Ende
des Auslegers 10 ist ein Fahrstift 24 in der Ebene des Auslegers 10 verschwenkbar
angelenkt.
Weiter ist ein mit einem am Fuß der Stehachse 12 mittels Hülsen 36,
38 mit dem Ausleger 10 um diese in einer zu der Ebene des Auslegers 10 orthogonalen
Ebene drehbar gelagerten Steuerparallelogramm 34 der Zeicheneinrichtung 14 fest
verbundener Stab 18 vorgesehen, wobei eine an dem Ausleger 10 angelenkte Hülse 16
auf- und abbewegbar auf dem Stab 18 geführt ist.
Dieses Steuerparallelogramm 34 ist über die mit der Stehachse 12 konzentrischen
Hülsen 36, 38 mit einem gleichartig aufgebauten Zeichenparallelogramm 28 verbunden,
das einen Zeichenstift 40 trägt. Dieser Zeichenstift wirkt auf eine Zeichenplatte,
die durch die untere Platte 32 eines Rahmens gebildet wird, deren obere Platte 30
die Stehachse trägt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform ist weiter ein aus miteinander
und mit den Schenkeln 20 des Auslegers 10 gelenkig verbundenen und parallel zu diesen
verlaufenden Stäben bestehendes, an ihrem einen Ende mit der Stehachse 12 um diese
drehbar und an ihrem anderen Ende mit dem Fahrstift 24 gelenkig verbundenes Parallelführgestänge
26 vorgesehen. Dieses Parallelführgestänge stellt sicher, daß der Fahrstift 24 immer,
also unabhängig von der jeweiligen Neigung des Auslegers gegenüber der Stehachse,
exakt parallel zu dieser ausgerichtet ist.
Der Ausleger 10, der in einer zu der Stehachse 12 parallelen Ebene
an der Stehachse 12 angelenkt ist, kann in dieser Ebene auf- und abgeschwenkt werden,
der Fahrstift 24 und mit diesem der Ausleger 10 können also den jeweiligen Bodenerhebungen
und Bodenabsenkungen folgend geführt werden. Die Hülse 16, die an dem der Stehachse
12 benachbarten Gelenk des Auslegers 10 drehbar angebracht ist, ist auf dem Stab
18, der seinerseits auf dem Steuerparallelogramm 34 befestigt ist, frei auf- und
abbewegbar angeordnet. Dadurch ist gewährleistet, daß das Steuerparallelogramm 34
den horizontalen Bewegungen des Fahrstiftes 24 auch dann folgt, wenn der Ausleger
auf- und abgeschwenkt wird.
Diese Bewegung des Steuerparallelogramms 34 wird über die mit der
Stehachse 12 parallelen Hülsen 36, 38 auf das unterhalb der oberen Platte 30 des
Rahmens angeordnete Zeichenparallelogramm 28 übertragen und mittels eines von dem
Zeichenparallelogramm 28 geführten Zeichenstiftes 40 auf die Zeichenplatte übertragen.
Der vorgeschlagene Feldpantograph ermöglicht ein Verschwenken des
Auslegers 10 in der zu der Stehachse 12 parallelen Ebene, der Fahrstift kann damit
Höhendifferenzen
des aufzunehmenden Geländes folgen. Durch ein
Feststellen des Stabes 18 in der an dem Ausleger 10 angelenkten Hülse 14 kann die
Höhe des Auslegers fixiert werden, was die Erfassung von Höhenlinien ermöglicht.
Vorgesehen ist weiter ein Gegengewicht 42 an einem über die Stehachse
hinaus ragenden Schenkel 44 des Auslegers 10.
Die vorgeschlagene Ausgestaltung der Zeicheneinrichtung 14 mit einem
oberhalb der die Stehachse tragenden oberen Platte 30 an die Stehachse angesetzten
besonderen Steuerparallelogramm 34 und die Übertragung von dessen Bewegungen über
die Hülsen 36 und 38 auf die zwischen dieser oberen Platte 30 und die die Zeichenplatte
bildende untere Platte 32 wird eine Aufzeichnung des den Feldpantographen umgebenden
Gebietes ermöglicht, ohne daß die Stehachse 12 die Zeichenplatte - und damit das
Zeichenpapier - durchstößt.
Es versteht sich, daß der vorgeschlagene Feldpantograph auch so angeordnet
werden kann, daß die Stehachse 12 und damit die Ebene des Auslegers 10 horizontal
verlaufen, um den Verlauf vertikal angeordneter Gegebenheiten aufzuzeichnen.
Durch eine entsprechende Ausgestaltung des Zeichenparallelogramms
28 sind weitere Verkleinerungsmaßstäbe, beispielsweise 1:10 und 1:20 möglich.
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