Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung für
stangenförmiges Material für die Zuführung zu einer Bearbeitungsmaschine,
insbesondere einer Metallsäge, mit in Zuführrichtung
sich erstreckenden rechteckförmigen Auflageschienen und mit
einem am vorderen Ende der Auflageschienen querliegenden Rollgang,
wobei jeweils zwei Auflageschienen nebeneinander liegen,
von denen die eine fest und die andere längs einer geschlossenen
Kurvenbahn bewegbar ist, derart, daß ihr vorderes Ende
durch den Rollgang tritt und dessen Ablageebene in ihrer tiefsten
Stellung unterfährt.
Eine derartige Transporteinrichtung ist aus der DE-AS 15 56 584
bekannt. Dort sind jedoch keine besonderen Maßnahmen für eine
oberflächenschonende und geräuscharme Restmaterialabfuhr vorgesehen.
Insbesondere weisen die beweglichen Auflageschienen
jeweils stumpfe Vorderenden auf. Die Praxis hat gezeigt, daß
bei einer derartigen Konstruktion ein sanftes und damit geräuscharmes
Abschieben von Reststangen vom Rollgang auf eine
Reststangen-Ablage nicht möglich ist. Ganz ähnlich verhält es
sich bei der Konstruktion nach der DE-OS 29 33 260. Auch dort
weisen die beweglichen Auflageschienen nur stumpfe Vorderenden
bzw. Absätze auf. Im übrigen ist bei der Vorrichtung nach der
DE-OS 29 33 360 eine zusätzliche Verfahrvorrichtung vorgesehen,
die zwischen den Auflageschienen und dem Sägerollgang
angeordnet ist. Des weiteren ist die bekannte Konstruktion
nicht geeignet, gleichzeitig mit der Beschickung des Rollgangs
eine auf diesem abgelegte Reststange auf eine Reststangen-Ablage
abzuschieben. Vielmehr wird dort angestrebt, ein Profilpaket
auf der erwähnten Verfahrvorrichtung zu bilden, bevor
dieses dann an den Sägerollgang übergeben wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Transporteinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der neben der Materialzufuhr zum Rollgang auch gleichzeitig
eine oberflächenschonende und geräuscharme Restmaterialabfuhr
von dort gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an den
Oberseiten der Auflageschienen Ablagefächer bildende Auflageprismen
ausgebildet sind, wobei das Verhältnis der Abmessungen
der Seiten eines jeden Auflageprismas vom Rollgang gesehen
5 : 1 bis 6 : 1 beträgt, und daß an den vorderen Enden
der bewegbaren Auflageschienen jeweils in Zuführrichtung nach
unten geneigte Ausschiebewinkel angebracht sind, mittels denen
eine auf dem Rollgang abgelegte Reststange beim Laden
einer nächsten Materialstange auf eine dem Rollgang zugeordnete
Reststangen-Ablage abschiebbar ist.
Der erfindungsgemäße Ausschiebewinkel an den vorderen Enden
der bewegbaren Aufladeschienen dienen dem oberflächenschonenden
und geräuscharmen Ausschieben einer Reststange, die nach
dem Bearbeitungsvorgang mittels eines Greifers oder dgl. auf
dem Rollgang abgelegt worden ist, wobei der Ausschiebevorgang
eingeleitet wird, wenn die nächste Stange auf dem Rollgang
abgelegt werden soll. Einer optimalen Anpassung des sanften
Ausschiebevorgangs und des sanften Ablegevorgangs dient
auch das erfindungsgemäße Seitenverhältnis der Auflageprismen
des Rechens.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung können auch komplizierte
Werkstückformen transportiert werden, die gegebenenfalls
über zwei Ablagefächer gelegt werden, wobei es sich um Rund-,
Vierkant- und Profilmaterial handeln kann.
Jede Auflageschiene kann beispielsweise 10 Ablagefächer
enthalten. Je nach der Länge der zu bearbeitenden Stangen können
auch bis zu 10 Auflageschienenpaare nebeneinander angeordnet
sein.
Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnung beschrieben,
in der sind
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung, und
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht der Einrichtung.
Ein Grundgestell 1 besteht aus einem zusammengeschweißten
Rahmen, auf dem erste rechenartige Material-Auflageschienen 2
aufgeschraubt sind, die Ablagefächer bildende Auflageprismen 5
aufweisen. Auf diesem Grundgestell 1 ist auch ein Stehlager 3
aufgeschraubt, in dem eine Antriebswelle 4 gelagert ist. Mittels
eines (nicht dargestellten) Getriebemotors wird über (nicht
dargestellte) Ketten und Kettenräder 8 eine Hubeinrichtung 9
angetrieben. Die Hubeinrichtung 9 besteht wie das Grundgestell 1
aus einem zusammengeschweißten Rahmen. Auf diesem Rahmen sind
zweite rechenartige Material-Auflageschienen 10 aufgeschraubt,
die Ablagefächer bildende Auflageprismen 6 aufweisen. Die
zweiten Material-Auflageschienen 10 der Hubeinrichtung 9 haben
vorne jeweils einen Reststangen-Ausschiebewinkel 11 angeschweißt,
mit dem die zurücktransportierten Reststangen auf die
Reststangen-Ablage 12 beim Laden der nächsten Materialstange
abgeschoben werden. Die Hubeinrichtung 9 ist an Bolzen 13, die
in den Kettenrädern 8 gelagert sind, eingehängt. Ein Rollgang 14
mit losen Transportrollen 15 wird auf das Grundgestell 1
aufgeschraubt und ist mit einer Anlagekante 18 versehen. Die
Reststangen-Ablage 12 wurde mit einer Neigung von ca. 20°
ausgeführt. Entsprechend der Beladeseite kann auf der Reststangen-
Ablage 12 dieselbe Stückzahl abgelegt werden.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung ist
wie folgt.
Die zu bearbeitende, insbesondere zu sägende Stange wird in die
ersten Auflageprismen der Material-Auflageschienen 2 eingelegt.
Die Hubeinrichtung 9 transportiert mittels ihrer zweiten
Material-Auflageschienen 10 die aufgelegten Stangen um einen
Takt weiter. Es wird grundsätzlich immer weitergetaktet, bis
eine Stange 16 im Rollgang 14 liegt. Beim letzten Takt wird die
auf dem vordersten Auflageprisma liegende Stange 16 über die
Anlagekante 18 gehoben und dann auf die Rollen 15 abgesenkt,
indem die bewegbaren Auflageschienen 10 jeweils zwischen zwei
Rollen 15 treten. Beim Zurückbewegen der bewegbaren
Auflageschienen ziehen diese die Stange gegen die Anlagekante 18 und
unterfahren die Ablageebene der Rollen. Die unterste Stellung
des vordersten Auflageprismas und des Ausschiebewinkels ist
strichliniert gezeigt. Die im Rollgang 14 abgelegte Stange wird
mit dem Werkstück-Greifer der Säge zugeführt.
Die nach dem Sägevorgang zurückgeführte Reststange 17 wird
mittels der Schräge des Reststangen-Ausschiebewinkels 11 auf die
Reststangen-Ablage 12 abgeschoben, während die nächste Stange
über den Rollgang bewegt und auf diesen abgesenkt wird.