Die Erfindung betrifft eine Steuerung zum Ausrichten
von mindestens zwei laufenden Materialbahnen relativ
zueinander, die bei der Herstellung von Wellpappe
miteinander verklebt werden, mit Detektoren zur Abtastung
der seitlichen Verschiebungen der Bahnen relativ
zueinander und mit Steuerschaltungen und Einrichtungen
zum Ausgleich der seitlichen Verschiebungen der
Bahnen entsprechend dem abgetasteten Relativwert,
wobei die Detektoren in der Nähe der Verklebungsstation
für die Bahnen und die Verschiebungseinrichtungen in
einem vorbestimmten Abstand in Bahnlaufrichtung vor
den Detektoren angeordnet sind.
In einer Wellpappemaschine zur Herstellung von Wellpappe
wird eine mittlere Einlage von einer Vorratsrolle
einer Einfachlagenmaschine zugeführt, wo die Einlage
gewellt und mit einer Deckbahn von einer anderen
Vorratsrolle einseitig verklebt wird, um eine einseitige
Wellpappe zu erzeugen, die mit einer anderen Deckbahn
einer Zweifachlagenmaschine zugeführt wird, wo die
letztgenannte mit der anderen Seite der einseitigen Wellpappe
verklebt wird, um so eine doppelseitige Wellpappe
herzustellen. Um eine doppellagige Wellpappe herzustellen,
werden auch zwei einseitige Wellpappen und eine
Deckbahn miteinander verklebt.
Die so hergestellte doppelseitige oder doppellagige
Wellpappe wird beschnitten, um jegliche am Endprodukt
vorstehende Kantenteile zu entfernen. Bei der Herstellung
dieser Wellpappe ist das automatische Zueinanderausrichten
von zwei oder mehreren miteinander zu
verklebenden Bahnen sehr wichtig, um die Herstellung
von Ausschuß zu verringern und Arbeit einzusparen.
Zum Ausrichten der Bahn muß einerseits die
Abweichung gemessen und dann eine Korrektur durchgeführt
werden. Bei bekannten Vorrichtungen zum
Ausrichten von laufenden Bahnen werden die Messung
der Abweichung der Ausrichtung und die Korrektur
dieser Abweichung an nahe beieinander liegenden Stellen
durchgeführt (DE-AS 10 87 139, US-PS 30 90 534, US-PS
29 41 572). Daß Meßeinrichtung und Korrektureinrichtung
bei diesen Vorrichtungen möglichst nahe beieinander
liegen sollen, entspricht dem Wunsch, die Regelstrecke
klein zu halten (siehe zum Beispiel DE-OS
16 52 474). Auf diese Weise kann natürlich eine schnelle
und besonders genaue Korrektur erfolgen.
Meist wird dabei die seitliche Verschiebung der
Bahnen in der Nähe der Vorratsrollen abgetastet und
korrigiert (zum Beispiel bei F-1 und F-2 bei der Vorrichtung
der Fig. 1 der US-PS 29 41 572). Nachteilig ist
dabei selbstverständlich, daß Verschiebungen im weiteren
Weg der Bahnen bis zur Verklebungsstation nicht
abgetastet und damit auch nicht korrigiert werden
können.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist es bekannt,
Detektor- und Korrektureinrichtungen in der Nähe der
Stelle vorzusehen, wo die Verklebung erfolgt (Einrichtung
F-3 in Fig. 1 der US-PS 29 41 572). Dabei tritt aber
der Nachteil auf, daß hier die Bahnen unter einer besonders
hohen Zugspannung stehen, so daß die Bahnen
leicht reißen können, wenn eine Korrektur der seitlichen
Verschiebung vorgenommen wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung
einer Steuerung, bei der die Bahnen an der Verklebungsstation
zuverlässig ausgerichtet werden können, wobei
die Korrektureinrichtung an Stellen vorgesehen ist, an
denen die Bahnen nur unter normalen Zugspannungen
stehen.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die
Steuerschaltungen eine Verzögerungsschaltung aufweisen,
deren Zeitverzögerung mindestens gleich der Laufzeit
der Bahn zwischen Verschiebungseinrichtung und
Detektor beträgt und daß die Verschiebungseinrichtungen
an Stellen angeordnet sind,
an denen die Zugspannung der Bahn gering ist.
Durch die erfindungsgemäße Steuerung werden die
Probleme der langen Regelstrecke, die normalerweise
auftreten, vermieden. Würde man nämlich in konventioneller
Weise eine verhältnismäßig kleine Rückkopplung
verwenden, so würde es sehr lange dauern, bis eine unerwünschte
Verschiebung korrigiert ist, was zu entsprechenden
Materialverlusten führt. Würde man aber die
Stärke der Rückkopplung erhöhen, so kann das System
leicht ins Schwingen geraten.
Erfindungsgemäß wird nun aber so vorgegangen, daß
die Abweichung in der Nähe der Verklebungsstation
abgetastet wird. Eine Korrektur wird aber zunächst nicht
durchgeführt. Es wird vielmehr so lange gewartet, bis
sich der Teil der Bahn, der sich zum Meßzeitpunkt bei
der Korrektureinrichtung befand, bis zur Meßeinrichtung
weiterbewegt hat. Durch dieses Warten können die Regelungseigenschaften
entschieden verbessert werden. Es
kann nämlich mit sehr großer Rückkopplung gearbeitet
werden, das heißt, es kann in einem einzigen Regelschritt
sofort die gewünschte Position eingestellt werden. Zu
den obenerwähnten wilden Schwingungen der Regelungsschleife
kann es wegen der Zeitverzögerung nicht
mehr kommen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der
folgenden Figuren im einzelnen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Wellpappemaschine
in der Seitenansicht,
Fig. 2 eine an der Maschine gemäß Fig. 1 verwendete
Ablaufrolle mit einer Steuerungseinrichtung für die
Bahnposition,
Fig. 3 die Anordnung der Detektoren in bezug zur
Bahn,
Fig. 4 ein Blockschaltbild des Steuerschaltkreises,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform der Anordnung
der Detektoren in bezug zur Bahn.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, wird von einer Abrollstation
1 eine mittlere Einlage 2 einer Einfachlageneinrichtung
3 zugeführt, wo diese gewellt wird, wenn sie
zwischen einer oberen Well-Rolle 4 und einer unteren
Well-Rolle 5 durchgeführt wird. Beim Durchlaufen
zwischen der unteren Rolle 5 und einer Klebstoffrolle 6
wird auf die Kämme der geformten Wellen Klebstoff
aufgebracht.
Auf der anderen Seite ist eine Vorratsrolle einer Deckbahn
7 an einer zweiten Abrollstation 8 vor der Einfachlageneinrichtung
3 angeordnet. Die Deckbahn 7 läuft um
mehrere Rollen 10 in einer Anklebevorrichtung 9, in der
bei Ende des Bahnvorrats einer Rolle diese Bahn mit
derjenigen einer neuen Rolle verbunden wird, zu einer
Vorheizeinrichtung 11, wo die Bahn um eine Heiztrommel
12 geführt wird, um diese auf eine gewünschte
Temperatur vorzuheizen. Die vorgeheizte Deckbahn 7
wird dann der Einfachlageneinrichtung 3 zugeführt, wo
sie dann beim Passieren zwischen der unteren Rolle 5
und einer Preßrolle 13 mit der gewellten mittleren
Einlage 2 verklebt wird, um eine einseitige Wellpappe 14
zu bilden. Diese wird dann durch ein vertikales Förderband
15 einem Förderband 16 mit niedriger Geschwindigkeit
zugeführt, welches als ein Speicher dient. Der
Wellpappe 14 wird dann durch eine Zugspannungseinrichtung
17 eine geeignete Zugspannung verliehen, und
sie wird beim Laufen um eine Heiztrommel 21 in einer
Vorheizeinrichtung 18 auf eine gewünschte Temperatur
vorgeheizt. In einer Klebstoffeinrichtung 19 wird die
vorgeheizte Wellpappe 14 an ihren Wellenkämmen mit
Klebstoff bestrichen, wenn sie zwischen einer Klebstoffrolle
22 und einer Laufrolle 23 hindurchläuft.
Eine andere Bahn einer einseitigen Wellpappe 14a, die
auf ähnliche Art und Weise durch die gleichen Anordnungen
(nicht dargestellt) wie die für die Herstellung der
Wellpappe 14 hergestellt ist, wird auf ähnliche Art und
Weise vorgeheizt, mit Klebstoff versehen und in eine
Zweifachlageneinrichtung 20 zusammen mit der Wellpappe
14 eingeführt. Auf einer dritten Abrollstation 25,
die vor der Vorheizeinrichtung 18 angeordnet ist, ist eine
weitere Deckbahn 24 in einer Vorratsrolle angeordnet.
Die Deckbahn läuft um die Rollen 27 in einer Anklebevorrichtung
26 und wird durch die Vorheizeinrichtung
18 und die Klebstoffeinrichtung 19 der Zweifachlageneinrichtung
20 zugeführt, in der zwei einseitige Wellpappen
14, 14a und die Deckbahn 24 miteinander verklebt
werden, um eine doppellagige Wellpappe 28 zu erzeugen.
Um eine doppelseitige Wellpappe herzustellen, wird die
Deckbahn 24 auch mit einer der einseitigen Wellpappen
verklebt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 2 bis 5
beschrieben.
Bei der bevorzugten Ausführungsform erfolgt die
Justierung der Bahnposition an den Abrollstationen 8
und/oder 25. Diese beiden sowie auch die Abrollstation
1 könen zwei Vorratsrollen von Bahnen aufnehmen, die
hintereinander verwendet werden sollen. Die Stationen 8,
25 sind vom gleichen Typ und weisen jeweils zwei
Rollenhalterungen mit jeweils einer Bahnpositions-Steuerungseinrichtung,
wie sie in der Fig. 2 dargestellt ist,
auf. Daher wird im folgenden nur eine Rollenhalterung
der Abrollstation 8 beschrieben.
Wie aus der Fig. 2 ersichtlich, weist die Rollenhalterung
eine Gewindewelle 29a und zwei Halterungsarme
30a auf, die auf die Gewindewelle aufgeschraubt sind.
Letztere hat eine Hälfte mit einem Gewinde in der einen
Richtung und eine andere Hälfte mit einem Gewinde in
der umgekehrten Richtung. Daher bewegen sich die
einander gegenüberliegenden Halterungsarme 30a
aufeinander zu oder voneinander weg, wenn die Welle
durch die Dreheinrichtung 31a gedreht wird, um eine
Rolle mit einer Deckbahn 7 zu befestigen oder zu lösen.
Die Gewindewelle 29a wird auch durch eine erste
Wellenverschiebeeinrichtung 32a axial bewegt. Mit
dieser axialen Verschiebung der Gewindewelle werden
die Halterungsarme 30a in die gleiche Richtung bewegt,
so daß die Position der laufenden Deckbahn 7, die von
der Vorratsrolle abläuft, justiert wird. Die Halterungsarme
30a sind daran gehindert, um die Gewindewelle
29a zu drehen, wenn diese gedreht wird.
Die Wellendreheinrichtung 31a umfaßt ein Schneckenrad
33, welches fest am einen Ende der
Gewindewelle 29a befestigt ist, eine Schnecke 34,
welche mit dem Schneckenrad 33 im Eingriff steht, und
einen Motor 35 zum Antreiben des Schneckenrades und
damit der Gewindewelle 29a.
Die Wellen-Verschiebeeinrichtung 32a umfaßt ein
Kupplungselement 60 mit einem Gewindeloch und ist
über Lager am anderen Ende der Gewindewelle 29a befestigt,
die mit einem axial sich erstreckenden Abstandsrohr
36, einem Gewindeantriebsstab 37, der in die
Gewindebohrung im Glied 60 eingreift, einem Schneckenrad
38, welches am Ende des Antriebsstabes befestigt
ist, eine Schnecke 39, welche mit dem Schneckenrad
in Eingriff steht und einem Motor 40 zum
Antrieb der Schnecke 39 und damit des Antriebsstabes
37 versehen ist. Die Drehbewegung des Antriebsstabes
bewirkt, daß das Kupplungsglied 60 und damit die
Gewindewelle 29a nach rechts oder links axial verschoben
wird.
Das Schneckenrad 33 ist mit einer Keilnut (nicht
dargestellt) versehen, um einen Keil (nicht dargestellt) an
der Gewindewelle 29a aufzunehmen. Daher wird die
Drehbewegung des Schneckenrades 33 auf die Gewindewelle
29a übertragen, die axiale Bewegung der Gewindewelle
jedoch nicht auf das Schneckenrad 33 übertragen.
Vielmehr gleitet der Keil an der Gewindewelle in der
Keilnut im Schneckenrad 33.
Um die axiale Bewegung der Gewindewelle 29a abzutasten,
ist ein erster Verschiebungsdetektor 41a vorgesehen,
der ein Potentiometer oder eine lineare Skala sein
kann.
Wie in der Fig. 2 ersichtlich, weist er einen bewegbaren
Teil 42 auf, der so an der Gewindewelle 29a befestigt
ist, daß er nicht um diese herum dreht und über einen
feststehenden Teil 43 parallel zur Gewindewelle 29a
läuft, wenn diese axial bewegt wird. Der Detektor 41a
erzeugt ein elektrisches Ausgangssignal proportional zum
Abstand, um den sich die Halterungsarme 30a bewegt
haben. Dies ist mehr ein Beispiel und kann durch irgendeine
andere geeignete Einrichtung, wie beispielsweise
ein am Antriebsstab 37 befestigtes Kodiergerät, ersetzt
werden.
Eine andere Rollenhalterung der Abrollstation 8 hat
weitgehend die gleiche Anordnung wie vorstehend
beschrieben, aber ihre Teile sind mit Bezugsziffern mit
dem Index b, wie beispielsweise 29b, 30b und 41b,
bezeichnet.
Der Abrollstation gemäß der bevorzugten Ausführungsform
kann durch jeden anderen Typ ersetzt werden,
der zwei Vorratsrollen aufnehmen kann und eine seitliche
Bewegung der Bahnen erlaubt.
Eine der Rollen 10 in der Anklebevorrichtung 9 ist mit
einem Lauflängendetektor 44 versehen, der die Umdrehungen
pro Zeiteinheit der Rolle abtastet, um ein elektrisches
Signal proportional zur gelaufenen Länge der Deckbahn
7 zu geben. Der Lauflängendetektor 44 kann ein
auf der Rollenwelle befestigtes Kodiergerät, ein Sensor
(wie beispielsweise ein Annäherungssensor) zum Erfassen
eines an der Rollenwelle befestigten Eisenstückes
oder ein Übertrager sein, der mit einem Meßrad verbunden
ist, welches in Berührung mit der Deckbahn 7 dreht.
Der Lauflängendetektor kann an einer gewünschten Position
zwischen einem zweiten Kantendetektor 45b (später
beschrieben) und der Abrollstation 8 angeordnet sein.
Hinter der Einfachlagenmaschine 3 ist ein erster
Kantendetektor 45a zum Abtasten der Kante der mittleren
Einlage 2 vorgesehen. Auf ähnliche Art und Weise
ist vor der Einfachlageneinrichtung 3 ein zweiter Kantendetektor
45b zum Abtasten der Kante der Deckbahn 7
vorgesehen. Da diese zwei Detektoren 45a und 45b die
gleiche Konstruktion haben, wird nur ein Detektor 45a
anhand der Fig. 3 beschrieben.
Der Kantendetektor 45a besteht aus einer sich quer
unterhalb der mittleren Einlage 2 erstreckenden Gewindewelle
46, einer Halterungsplatte 47, die auf die Gewindewelle
46 aufgeschraubt ist und sich entlang dieser
bewegt, wenn diese dreht, zwei Fotozellen 48a, 48b, die
auf der Halterungsplatte 47 mit einem geringen Abstand
von ungefähr 1,5 bis 2,5 mm in Querrichtung angeordnet
sind, um der Kante der mittleren Einlage 2 zu folgen,
einem Motor 49 zum Antreiben der Gewindewelle 46 in
Abhängigkeit vom Signal der Fotozellen und einem
Kodierer 50 zum Abtasten der Umdrehungen der Gewindewelle
46 und damit der Veränderung der Position der
Fotozellen. Der erste Kantendetektor kann ein elektrisches
Signal proportional zum Abstand zwischen der
Bahnkante und einer Bezugsposition, wie beispielsweise
der Maschinenmittellinie abgeben.
Wenn das Licht der ersten Fotozelle 48a durch die
Bahn unterbrochen wird und das der zweiten Fotozelle
48b nicht, wird der Motor 49 nicht betätigt. Wenn das
Licht beider Fotozellen nicht unterbrochen wird, wird der
Motor angetrieben, um die Gewindewelle 46 in einer
solchen Richtung zu drehen, daß die Halterungsplatte 47
und damit die Fotozellen sich auf die Mitte der Bahn zu
bewegen. Wenn das Licht beider Fotozellen unterbrochen
wird, dreht der Motor die Gewindewelle in eine
umgekehrte Richtung, so daß die Fotozellen von der
Mittellinie der Bahn wegbewegt werden. Unter der mittleren
Einlage 2 liegt im wesentlichen in deren Mitte eine
weitere Fotozelle 51, um die Anwesenheit der mittleren
Einlage abzutasten.
Während dem Abrollen der Deckbahn 7 von einer
durch die Halterungsarme 30a getragenen Rolle, die an
der Gewindewelle 29a befestigt sind, wird ein Signal α
erzeugt. Das Signal α wird nicht abgegeben, wenn die
Versorgung von einer Rolle erfolgt, die durch die anderen
Halterungsarme 30b auf der Gewindewelle 29b erfolgt.
Anhand der Fig. 4 wird ein Steuerungsschaltkreis
beschrieben, der die Bahn in der zweiten Abrollstation 8
steuert, um die Position der Deckbahn 7 von der Abrollstation
8 im Bezug zur mittleren Einlage 2 von der ersten
Abrollstation 1 zu justieren.
Das Signal vom ersten Kantendetektor 45a und das
vom zweiten Kantendetektor 45b wird in eine Recheneinheit
101 eingegeben, die, falls vorhanden, einen
Unterschied zwischen diesen beiden Signalen ermittelt.
Das Differenzsignal wird an einer Anzeigevorrichtung
102 angezeigt. Ein Vergleicher 104 vergleicht das Differenzsignal
von der Recheneinheit 101 mit einem Signal
von einer Einstelleinrichtung 103, um einen zulaßbaren
Fehlerwert und Ausgangssignale eines Korrektur-
Befehlssignals nur dann, wenn dieses unterhalb des
zulaßbaren Fehlerwertes liegt, einzustellen. Da die Kanten
der hergestellten Wellpappe in einem nachfolgenden
Prozeß abgeschnitten werden, ist eine leichte Verschiebung
zulaßbar. Der zulaßbare Fehlerwert kann jedoch auf
Null eingestellt werden.
In Abhängigkeit vom Abfallen eines Antriebssignals
von einem UND-Schaltkreis 110, der später beschrieben
wird, liest ein erster Zähler 105 einen ersten vorbestimmten
Wert und gibt ein erstes BEREIT-Signal, nachdem
das Signal von dem Lauflängendetektor 44 (ein Impulssignal
proportional zur gelaufenen Länge der Deckbahn)
gleich dem vorbestimmten ersten Wert geworden ist.
In Abhängigkeit vom Ansteigen (oder Abfallen) des
Signals α liest ein zweiter Zähler 106 einen zweiten
vorbestimmten Wert und gibt ein zweites BEREIT-
Signal ab, nachdem das Signal von dem Lauflängendetektor
44 gleich dem zweiten vorbestimmten Wert
geworden ist, und beendet die Abgabe des zweiten
BEREIT-Signals, wenn das nächste Signal a ansteigt oder
abfällt.
Der vorstehend erwähnte erste vorbestimmte Wert ist
ein Wert entsprechend der Länge, mit der die Deckbahn
7 von der zweiten Abrollstation 8 zum zweiten Kantendetektor
45b läuft, plus einer gewissen Abweichung für
die für das Nachfolgen der Kante der Deckbahn 7 erforderlichen
Zeit des zweiten Kantendetektors 45b. Der
zweite vorbestimmte Wert ist ein Wert entsprechend der
Länge, mit der die Deckbahn 7 vom Anklebepunkt an
der Anklebevorrichtung 9 zum zweiten Kantendetektor
45b läuft, plus einer gewissen Abweichung für die vom
Detektor 45b erforderlichen Zeit zum Nachfolgen der
Kante der Deckbahn und für die von der Deckbahn erforderlichen
Zeit, um nach dem Ankleben in einen stabilen
Laufzustand zurückzukehren. Diese zwei vorbestimmten
Werte sind feststehende Werte, abhängig von den Eigenschaften
des zweiten Kantendetektors und den Laufbedingungen
der Deckbahn 7. Im allgemeinen ist der
zweite Wert so eingestellt, daß er größer als der erste
Wert ist, da das Ankleben im wesentlichen die Laufbedingungen
der Deckbahn stört und eine beträchtliche
Zeit benötigt wird, bevor die Deckbahn nach dem Ankleben
in einen stabilen Laufzustand zurückkehrt.
Die Bezugsziffer 107 in der Fig. 4 bezeichnet einen
BEREIT-Signalgenerator, der dazu dient, ein BEREIT-
Signal oder -Signale zu erzeugen, um den nächsten
Justierzyklus zu beginnen, wenn die Deckbahn 7 nach
der Justierung der Bahnposition an der Abrollstation und
nach jedem Ankleben mit einem ausreichenden Abstand
gelaufen ist. Das Geben eines BEREIT-Signals bedeutet,
daß das System nun für den nächsten Justiervorgang
bereit ist. Wiederholte Justierungen der Bahnposition mit
zu kurzen Abständen würden den Bahnlaufzustand
stören und bewirken, daß die Bahn aus der Bahn läuft.
Der BEREIT-Signalgenerator 107 besteht aus dem Lauflängendetektor
44, dem ersten Zähler 105 und dem
zweiten Zähler 106.
Während ein Wähler 108 das Signal α erhält, gibt er
das Signal von einem ersten Verschiebeabstanddetektor
41a an eine Zeitsteuerungseinheit 109. Bei Abwesenheit
des Signals α gibt er das Signal vom zweiten Verschiebeabstanddetektor
41b ab. Die Zeitsteuerungseinheit 109erzeugt ein Zeitschaltsignal für den UND-Schaltkreis
110 in Abhängigkeit vom ersten BEREIT-Signal vom
ersten Zähler 105 und liest das Differenzsignal vom
Rechner 101 bei Ansteigen des Antriebssignals vom
UND-Schaltkreis 110 und stoppt den Ausgang des Zeitschaltsignals,
wenn das Signal vom Selektor 108 gleich
dem Differenzsignal vom Rechner 101 geworden ist. Der
UND-Schaltkreis 110 gibt das Antriebssignal für einen
Motor 112 nur dann ab, wenn er sowohl das Korrektur-
Befehlssignal vom Vergleicher 104, das Zeitschaltsignal
von der Zeitsteuerungseinheit 109 und das zweite
BEREIT-Signal vom zweiten Zähler 106 erhält.
Ein Zeichendiskriminator 111 erzeugt beispielsweise
ein Signal "1", wenn das Differenzsignal von der Recheneinheit
101 positiv ist, und ein Signal "0", wenn dieses
negativ ist. Diese Signale bestimmen die Drehrichtung
des Motors für die Antriebseinheit 112 zum Antreiben
der ersten und zweiten Wellenverschiebeeinrichtungen
32a und 32b. Der Motor 112 erhält das Zeichensignal
von dem Zeichendiskriminator 111 und das Antriebssignal
vom UND-Schaltkreis 110 und treibt die ersten und
zweiten Wellenverschiebeeinrichtungen 32a oder 32b in
Anwesenheit des Signals α oder in Abwesenheit desselben
an, um die Deckbahn entsprechend in eine korrekte
Position relativ zur mittleren Einlage zu verschieben.
Im folgenden wird die Funktionsweise des Steuerschaltkreises
gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben.
Wenn irgendein Unterschied bezüglich der Kantenposition
zwischen der Deckbahn 7 und der mittleren
Einlage 2 abgetastet wird, so daß der UND-Schaltkreis
110 ein Antriebssignal abgibt, wird die Zeitsteuerung
109 das Differenzsignal von der Recheneinheit 101 beim
Anstieg des Antriebssignals lesen. Auf der anderen Seite
treibt der durch das Antriebssignal vom UND-Schaltkreis
betätigte Motor 112 die Wellenverschiebeeinheit 32a
und 32b, die die Gewindewelle 29a oder 29b axial
verschiebt. Das Maß dieser axialen Verschiebung wird
durch den bewegten Abstandsdetektor 41a oder 41b
abgetastet und über den Wähler 108 auf die Zeitsteuerung
109 gegeben. Wenn das Signal vom Wähler gleich
dem von der Zeitsteuerung 109 gelesenen Differenzsignal
wird, stoppt die Zeitsteuerung die Abgabe des Zeitschaltsignals,
so daß der UND-Schaltkreis 110 aufhört,
das Antriebssignal zu geben. Wenn das Korrektur-
Befehlssignal vom Vergleicher 104 oder das zweite
BEREIT-Signal vom zweiten Zähler 106 vor dem Stop
des Zeitschaltsignals aufhört, dann hört der UND-Schaltkreis
auf, das Antriebssignal zu geben.
In Abhängigkeit vom Abfall des Antriebssignals liest
der erste Zähler 105 den ersten vorher eingestellten Wert,
und gleichzeitig gibt der Stop das erste BEREIT-Signal.
Wenn das Signal vom Lauflängendetektor 44 einen Wert
gleich dem ersten vorher eingestellten Wert erreicht,
wird der erste Zähler 105 wieder beginnen, das erste
BEREIT-Signal abzugeben, so daß die Zeitsteuerung 109
ein Zeitschaltsignal gibt. Wenn alle Signale, das heißt das
Zeitschaltsignal, das Korrektur-Befehlssignal und das
zweite BEREIT-Signal an den UND-Schaltkreis 110
angelegt werden, gibt dieser wiederum das Antriebssignal.
Die Steuerung wird, wie vorstehend beschrieben,
fortfahren.
Wenn die Deckbahn der von den Trägerarmen 30a
gehaltenen Rolle an die von den Trägerarmen 30b gehaltenen
angeklebt wird, fällt das Signal α so, daß der zweite
Zähler 106 aufhört, das zweite BEREIT-Signal zu geben
und gleichzeitig den zweiten, vorher eingestellten Wert
liest. Wenn das Signal vom Lauflängendetektor 44 gleich
dem zweiten Wert wird, wird das zweite BEREIT-Signal
wieder vom zweiten Zähler 106 kommen. Bei Abwesenheit
des zweiten BEREIT-Signals gibt der UND-Schaltkreis
110 nicht das Antriebssignal. Daher wird die
Wellenverschiebeeinrichtung 32a oder 32b nicht angetrieben.
Wenn das zweite BEREIT-Signal kommt, wird
sie, wie vorstehend beschrieben, angetrieben.
Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform
werden die Kanten der Deckbahn und der mittleren
Einlage abgetastet, um ihre Position zu korrigieren. Es
kann auch irgendeine andere Position als die Kante abgetastet
werden. Eine andere Ausführungsform, bei der die
Mitte der Bahnen zur Korrektur der Position abgetastet
wird, wird im folgenden anhand der Fig. 5 beschrieben.
Unter der mittleren Einlage 2 sind zwei Kantendetektoren,
der eine 52a für eine Kante der mittleren Einlage
und der andere 52b für deren andere Kante. Die Signale
von diesen beiden Kantendetektoren werden zusammengezählt
und durch zwei geteilt, um einen Hauptwert zu
erhalten, der proportional zum Abstand von einer vorbestimmten
Position zur Bahnmitte ist. Dies ist der erste
Mittendetektorwert. Der zweite Mittendetektorwert wird
für die Abdeckbahn 7 auf die gleiche Art und Weise wie
vorstehend beschrieben bestimmt. Wenn die ersten und
zweiten Mittendetektorwerte in die Recheneinheit 101
eingegeben werden, kann die Deckbahn 7 im Bezug zur
mittleren Einlage 2 so gesteuert werden, daß ihre Mittellinien
auf der gleichen Position liegen.
Obwohl die vorstehend beschriebene Steuerung der
Position der Deckbahn 7 im Bezug zur Position der mittleren
Einlage 2 gesteuert wird, kann auch die letztgenannte
im Bezug zur erstgenannten gesteuert werden.
Vorstehend wurde die Bahnpositionssteuerung bei der
Produktion einer einseitigen Wellpappe beschrieben. Als
nächstes wird die Bahnpositionssteuerung bei der
Produktion einer zweiseitigen Wellpappe und einer
doppellagigen Wellpappe im folgenden beschrieben.
Die zwei Rollen mit Deckbahnen tragende dritte
Abrollstation 25 ist mit zwei Verschiebeabstanddetektoren
41a, 41b wie die Abrollstation 8 versehen. Auf einer
der Rollen 27 in der Anklebevorrichtung 26 ist ein Lauflängendetektor
44 vorgesehen, um die abgelaufene Länge
der Deckbahn abzutasten. Vor der Zweifachlageneinrichtung
20 sind dritte, vierte und fünfte Kantendetektoren
53a, 53b und 53c vorgesehen, um die Kante der einseitigen
Wellpappebahnen 14 und 14a und der Deckbahn 24
entsprechend abzutasten. Diese Kantendetektoren haben
den gleichen Aufbau wie der erste Kantendetektor 45a.
Die Bahnpositionssteuerung mit Verkleben der Deckbahn
24 mit der einseitigen Wellpappe 14 oder 14a zur
Herstellung einer zweiseitigen Wellpappe kann auf die
gleiche Art und Weise, wie vorstehend beschrieben,
erfolgen.
Für die Bahnpositionssteuerung bei der Herstellung
einer zweifachen Wellpappe durch Verkleben von zwei
einseitigen Wellpappen 14, 14a und der Deckbahn 24
können eine einseitige Wellpappe und die Deckbahn 24
getrennt von der anderen einseitigen Wellpappe justiert
werden. Die Deckbahn 24 kann auf die gleiche Art und
Weise wie die Deckbahn 7 justiert werden.
Die Justierung der Position der einseitigen Wellpappe
14 oder 14a sollte durch Steuern der Bahnführung 54
oder 54a erfolgen. Die Verwendung der Bahnführung
zum Ausrichten der Bahnen verringert die Möglichkeit,
daß die Bahn bricht, weil die Bahnführung vor der
Zugspannungseinrichtung 17 angeordnet ist, wo die auf
die Bahn ausgeübte Zugspannung relativ niedrig ist.
Die Bahnführung dient zur Korrektur irgendeiner seitlichen
Verschiebung der Bahn, wie es die Abrollstation
gemäß Fig. 2 tut. Sie kann aus einer Gewindewelle
ähnlich der Welle 29a, zwei einander gegenüberliegenden
Halterungsarmen und Führungselementen, wie
beispielsweise Gurt oder Platte, die an den Halterungsarmen
befestigt sind und die Bahnkante berühren, bestehen.
Wenn die Gewindewelle angetrieben wird, werden
die Halterungsarme aufeinander zu oder
voneinanderwegbewegt, so daß der Abstand zwischen den beiden
Führungselementen auf die Bahnbreite justiert wird.
Auch durch seitliches Verschieben der Gewindewelle
und damit der Halterungsarme wird die seitliche Position
der Bahn justiert.
Auch bei der Herstellung von zweilagiger Wellpappe
kann die Bahnpositionssteuerung durch Vergleichen der
mittleren Position der drei Bahnen, das heißt, der zwei
einseitigen Wellpappen und der Deckbahn, sowie durch
Vergleichen der Kantenpositionen erfolgen.
Bei der vorliegenden Erfindung sollte jeder Kantendetektor
vorzugsweise so nahe wie möglich an der Position
liegen, wo die Bahnen miteinander verklebt werden.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung hervorgeht,
kann die seitliche Position der miteinander zu verklebenden
Bahnen automatisch zueinander an einer Position
justiert werden, die zu der Detektorstelle der Verschiebung
einen ausreichenden Abstand einnimmt und vor
derselben liegt, wobei diese Position dort liegt, wo die
Bahn von einer Rolle abgewickelt wird oder wo die auf
die zu korrigierende Bahn ausgeübte Spannung nicht so
extrem ist, daß sie ein Reißen der Bahn bewirkt. Bei der
Steuerung der Bahnposition wird auch die Nachführbarkeit
der Verschiebedetektoren und eine relativ lange
Zeitdauer zum Zurückkehren der Bahn in einen stabilen
Zustand nach dem Ankleben in Betracht gezogen.