Dokumentenidentifikation |
DE3505549C2 26.05.1994 |
Titel |
Band zum Bilden einer dekorativen Schleife |
Anmelder |
Cheng, Peter Shu Chun, Hongkong, HK |
Erfinder |
Cheng, Peter Shu Chun, Hongkong, HK |
Vertreter |
Lippert, H., Dipl.-Ing., Pat.-Anw., 51427 Bergisch Gladbach |
DE-Anmeldedatum |
18.02.1985 |
DE-Aktenzeichen |
3505549 |
Offenlegungstag |
05.09.1985 |
Veröffentlichungstag der Patenterteilung |
26.05.1994 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
26.05.1994 |
IPC-Hauptklasse |
D04D 9/02
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Beschreibung[de] |
Die Erfindung betrifft ein Band zum Bilden einer dekorativen
Schleife, die beispielsweise an verpackten Geschenken
befestigt werden kann.
Es ist allgemein bekannt, ein Band mit einem Zugband zu
versehen, das an Punkten längs des Bandes durch relativ steife
Halteelemente, beispielsweise Ringe, lose am Band befestigt
ist und üblicherweise an einem Ende fest mit dem Band
verbunden ist, so daß der Benutzer eines solchen Bandes dieses durch
Ziehen am Zugband in eine Anzahl von gekrümmten Schlaufen
ziehen kann. Ein Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß
das Band in flacher Form verpackt werden kann, wodurch die
Lagerung und der Transport wesentlich vereinfacht und in
seinen Kosten reduziert werden kann, im Vergleich zu vorgeformten
Schleifen, die relativ sperrig sind und in einem druckfesten
Behälter verpackt werden müssen.
Bekannte Bänder dieser Art haben den Nachteil, daß das Band
beim Ziehen am Zugband dazu neigt, sich selbst in Schlaufen zu
legen, die alle in einer vertikalen Ebene ausgerichtet sind,
so daß eine Fächerform entsteht. Dies ist einem Benutzer
jedoch lästig, der wünscht, die Schleife in einer dekorativeren
Rosette oder in einer Pomponform zu bilden. Der Benutzer muß
an den einzelnen Schlaufen ziehen, um diese seitlich zu
verlagern und derart zu arrangieren, daß die Schlaufen um die
Achse in Winkelabständen voneinander liegen. Abgesehen vom
Zeitverlust erbringt diese Behandlung die Gefahr, daß die
Schlaufen zerrissen, beschädigt oder verschmutzt werden
können.
Aus der Fachliteratur sind weitere Lösungen bekannt, mit
welchen jedoch die aufgezeigten Mängel nicht beseitigt werden
können. So ist ein durch die CH-PS 37 00 28 offenbartes
gewebtes Dekorationsband bekannt, das einen Hilfsfaden aufweist,
der zur Bandkante parallel verläuft und in bestimmten
Abständen mit dem Band verschiebbar verwebt ist. Zwischen den
Verbindungsstellen liegt der Faden lose auf dem Band. Die durch
Verschieben des Bandes entlang des Hilfsfadens entstehenden
Schlaufen können zwar durch Verschlingen der Fadenenden um
einen gedachten Mittelpunkt gruppiert werden, die Schlaufen
müssen aber nach dem Verknoten des Hilfsfadens geordnet
werden.
Desweiteren ist die DE-PS 20 02 776 C2 bekannt, die einen
vorgefertigten Schleifenzuschnitt für eine Dekorationsschleife
sowie die Vorrichtung zur Herstellung eines vorgefertigten
Schleifenzuschnittes beschreibt. Der Schleifenzuschnitt
besteht dabei aus Bändern, die zwei Lagen bilden, zwischen denen
mittig ein Zugband derart angeordnet ist, daß es nur an einem
Ende fest mit den Bändern verbunden ist. Es durchläuft
einzelne Bandabschnitte, die dadurch gebildet werden, daß die
Bänder in vorbestimmtem Abstand zueinander durch schmale,
langgestreckte, unterteilte Bezirke verbunden sind. Die
Herstellung der Verbindungsstellen geschieht mittels
Heißversiegelung, die so ausgeführt wird, daß das Zugband nicht an den
Bändern befestigt wird. Im Bereich der Verklebungen sind
Ausschnitte vorgesehen, die ein Drehen der Schlingen ermöglichen.
Mit dieser Erfindung soll auf schnelle Art und Weise ein
maschinell herstellbarer Schleifenzuschnitt erreicht werden, der
jedoch in seiner Handhabung, zum Beispiel bei der Gestaltung
einer Pomponschleife, besonders für ungeübte Benutzer
zeitaufwendig ist. Die Erfindung birgt auch den Nachteil in sich, daß
sich die Schlingen während des Ziehvorganges nicht immer
automatisch in die gewünschte bzw. vorgesehene Position legen und
vom Benutzer der Schleife nachträglich arrangiert werden
müssen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
schleifenbildendes Band der oben beschriebenen Art so zu verbessern,
daß die vorbeschriebenen Nachteile beseitigt werden.
Diese Aufgabe wird bei einem schleifenbildenden Band dadurch
gelöst, daß jedes Halteelement sich in einem Winkel erstreckt,
der sich von demjenigen des benachbarten Halteelementes
unterscheidet.
Wenn eine Schleife durch Ziehen am Zugband gebildet wird,
neigt bei dieser Anordnung jedes relativ steife Halteelement
dazu, sich auf die direkt benachbart gebildete
Schleifenschlaufe selbst in einer schrägwinkligen Ausrichtung relativ
zum letzten Halteelement aufzulegen und jede Schlaufe der
Schleife relativ zu der danebenliegenden schräg zu stellen, so
daß die Schlaufen der Schleife in einer in Winkelabständen
liegenden Rosette oder Pomponform ausgebildet werden.
Gewünschtenfalls ist jedes Halteelement in einem Winkel geneigt,
der demjenigen des vorherigen Halteelementes entgegengesetzt
geneigt ist.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
schleifenbildenden Bandes ist in Einzelheiten unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein schleifenbildendes Band gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Teilansicht des in Fig. 1
veranschaulichten Bandes in einem
größeren Maßstab, die das Zusammenfügen
des Bandes veranschaulicht;
Fig. 3 einen Querschnitt längs der Linie 3-3
in Fig. 2;
Fig. 4 den Vorgang des Legens des Bandes in
eine Schleife und
Fig. 5 die vollständige Schleife.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt zwei Bänder 11 und 12, die
mit ihren Flächen aneinander angeordnet sind. Die
Bänder 11 und 12 sind hergestellt worden, indem eine Länge
üblichen Dekorationsbandes, beispielsweise ein übliches
Kunststoffband mit satinartiger faseriger Struktur in
seiner Mitte 14 gefaltet wird. Ein Zugband 13, das aus
dem gleichen Material der Bänder 11 und 12 mit
schmälerer Breite geformt sein kann, wird an den Bändern 11
und 12 befestigt und zwischen die Bänder 11 und 12
gelegt. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Band 13 ein doppellanges
Material, das in einem Knoten in seiner Mitte um den
Mittelbereich 14 der aufgefalteten Bänder 11 und 12
gezogen ist. Obwohl im dargestellten Ausführungsbeispiel
das Band aus zwei Bändern 11 und 12 gebildet
und ein Zugband 13 doppelter Länge vorgesehen ist,
kann das Band stattdessen auch nur eine einzige Länge
eines Bandes 11 und nur ein einziges Zugband 13
enthalten.
Wie am besten der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist jedes
Band 11 und 12 in eine Anzahl von Segmenten, die
vorzugsweise annähernd gleichmäßige Länge haben, durch
V-förmige Einkerbungen 16 und 17 aufgeteilt, die an
gegenüberliegenden Rändern der Bänder eingeschnitten
sind.
Die Einkerbungen 16 und 17 sind in Längsrichtung
voneinander an den gegenüberliegenden Rändern der Bänder
11 und 12 versetzt, so daß ein schmaler Halsbereich 18
zwischen jeder Einkerbung entsteht, dessen schmalster
Bereich in einem kleinen Winkel von etwa 30 bis 40°
gegenüber der Querbreite der Bänder 11 und 12 geneigt
verläuft. Die aufeinanderfolgenden Paare von
Einkerbungen 16 und 17 sind so ausgebildet, daß jeder
Halsbereich 18 in einem unterschiedlichen Winkel
gegenüber dem vorherigen Halsbereich geneigt ist. Bei der
in Fig. 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
ist der Neigungswinkel jedes Halsbereiches 18 gleich,
jedoch ist jeder in die entgegengesetzte Richtung zu
demjenigen des vorhergehenden Halsbereiches 18 geneigt.
Die Halteelemente 19 sind um jeden Halsbereich 18
herum angeordnet. Bei dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedes Halteelement aus
einer schmalen Platte eines Werkstoffes gebildet, der
relativ steif im Vergleich zu den Bändern 11 und 12
ist. Das Halteelement kann beispielsweise durch eine
Platte aus einem dünnen und steifen Kunststoff
gebildet sein, beispielsweise aus einer Zelluloseplastik.
Das Halteelement 19 ist mit einer Mittelöffnung 21
versehen, die eine zur Aufnahme des schmalen Halsbereiches
18 der Bänder 11 und 12 und der Zugbänder 13
ausreichende Breite hat, wobei die Zugbänder lose genug
aufgenommen werden, daß sie relativ frei zwischen den
Halsteilen 18 gezogen werden können. Das Halteelement
19 ist mit einem Einschnitt 22 versehen, der sich von
einem Rand aus zur Mittelöffnung 21 hin erstreckt.
Das Halteelement 19 wird aufgebracht, indem es leicht
gebogen wird, um den Einschnitt 22 zu öffnen, so daß
die Halsbereiche und die Zugbänder 13 in die
Mittelöffnung 21 eingeführt werden können. Wie der Fig. 3
zu entnehmen ist, werden die Halsbereiche bündig von
der Mittelöffnung 21 auf genommen, so daß das
Halteelement gegen Längsbewegung relativ zu den Bändern 11
und 12 gesichert ist und die Orientierung des
schmalen Halsbereiches 18 aufrechterhält. Jedes
Halteelement 19 ist auf diese Weise im gleichen Winkel wie
der schmale Halsbereich 18 geneigt, hat die Form einer
kleinen Platte, die ebene Vorder- und Rückseiten
aufweist, die sich im wesentlichen rechtwinklig zur
Ebene der Bänder 11 und 12 erstrecken, wobei diese
Flächen gegenüber der Querbreite der Bänder 11 und 12
geneigt sind und, wie in der Zeichnung dargestellt
ist, ist jedes Halteelement in eine entgegengesetzte
Richtung zu dem vorhergehenden Halteelement 19
geneigt.
Um die Halteelemente 19 relativ zu den Bändern 16 und
17 anzuordnen und um diese in den gewünschten Winkeln
auszurichten, ist es nicht nötig, Einkerbungen von V-
förmiger Gestalt, wie dargestellt, vorzusehen. Ein
einfacher Einschnitt kann beispielsweise von jedem Rand
des Bandes aus vorgesehen werden, wobei die
Einschnitte versetzt sind, um ein schmales Stück oder einen
schmalen Zwischenbereich zu schaffen, um den das
Halteelement 19 geklipst werden kann.
Im Gebrauch wird das in Fig. 1 und 2 in flacher Form
dargestellte Band in eine dekorative pompon- oder
rosettenartige Schleife überführt, indem die freien
Enden des Zugbandes 13 mit einer Hand ergriffen
werden und ein Teil der Zugbänder 13 in der Nähe des
dem freien Ende des Zugbandes 13 benachbarten
Halteelementes 19 leicht zwischen einem Finger und dem
Daumen der anderen Hand gehalten wird. Die Zugbänder
13 werden dann mit dem Finger und dem Daumen, der
unterhalb des Halteelementes 19 die Zugbänder
ergriffen hat, herausgezogen, so daß die Segmente der Bänder
11 und 12 zwischen den Einkerbungen 16 und 17 in
Schlaufen 24 geöffnet werden. Wegen der
Winkelausrichtung der Zugelemente 19 neigen diese dazu, sich selbst
auf die Schleifenschlaufen, beispielsweise die
Schleifenschlaufen 24a, 24b und 24c in Fig. 4 in winklig
verdrehter Orientierung aufzulegen. Auf diese Weise
neigen die nachfolgenden Schlaufen 24a, 24b und 24c
dazu, sich winklig zueinander in unterschiedlichen
Winkeln um die Achse der Zugbänder 13 zu verdrehen,
derart, daß sich die Schlaufen 24 anstatt dazu zu
neigen, sich selbst übereinander zu legen, in
unterschiedlichen Winkeln im Abstand um die Achse der
Zugbänder herum orientieren, so daß eine Schleife
entsteht, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist, bei der
die Schlaufen 24 in unterschiedlichen Winkeln um die
Achse der Zugbänder 13 herum angeordnet sind, um eine
gewünschte attraktive rosetten- oder pomponartige Form
zu bilden. Fig. 5 zeigt eine vollständige Schleife in
einer relativ zu ihrer normalen Gebrauchsstellung
geneigten Lage.
Ist die Schleife geformt, können die Zugbänder 13
neben dem an der Unterseite der fertigen Schleife
liegenden Halteelement 19 verknotet und die freien
Enden der Zugbänder abgeschnitten werden. Alternativ
können die Zugbänder zum Verpacken eines Paketes
benutzt werden und können auf diese Weise die fertige
Schleife in ihrer Stellung am Paket oder dergleichen
festlegen, das durch die Schleife dekoriert werden
soll.
Das schleifenbildende Band kann dem Benutzer mit einer
Karte geliefert werden, die eine mit Klebstoff
versehene Rückseite und eine Öffnung aufweist, durch die
freien Enden des Zugbandes 13 eingefädelt sind. Die
mit Klebstoff versehene Oberfläche kann normalerweise
mit einem Schutzpapier bedeckt sein, das nach der
Bildung der Schleife entfernt wird, um das Befestigen
der gebildeten Schleife an einem Paket oder
dergleichen zu vereinfachen.
Wie bereits erläutert wurde, kann das
schleifenbildende Band, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, zur
Lagerung und zum Transport flach gepackt werden. Das
Band kann jedoch auch beispielsweise um die schmalen
oder Halsbereiche 18 gefaltet werden, wobei die
Segmente des Bandes aufeinandergefaltet sind, um eine
kompakte gefaltete Einheit zu schaffen.
Bei einer weiteren Abwandlung ist das Zugband 13
nicht an den Bändern 11 oder 12 befestigt, d. h.
beide Enden des Zugbandes oder der Zugbänder 13 sind
frei. In diesem Falle wird beim Ziehen an einem Ende
des Zugbandes 13 und Drücken gegen das benachbarte
Halteelement 19 mit den Fingern der anderen Hand in
die entgegengesetzte Richtung das Band in eine
Schleife gelegt. Die Reibung zwischen dem Zugband 13 und
dem Halteelement 19 am entgegengesetzten Ende des
Bandes 11 oder 12 verhindern, daß das Zugband 13 von
den Bändern getrennt wird.
Bei einer weiteren Abwandlung kann jedes Halteelement
19 eine Drahtschlaufe, beispielsweise eine
Metallklammer von der Art sein, wie sie üblicherweise zum
Aneinanderheften von Papierblättern benutzt wird.
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Anspruch[de] |
- 1. Ein schleifenbildendes Band, mit einem flexiblen
Band, einer Vielzahl von relativ steifen und mit
einer Öffnung versehenen Halteelementen, die in
Abständen voneinander auf dem Band über dessen
Länge angeordnet und je gegen eine Bewegung
relativ zum Band gehalten sind und mit einem sich
durch die Öffnungen in den aufeinanderfolgenden
Halteelementen hindurcherstreckenden Zugband,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Halteelement (19) in einem Winkel zur
Querrichtung des Bandes liegt, der sich von
demjenigen des benachbarten Halteelementes (19)
unterscheidet.
- 2. Band nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Halteelement
(19) in einem Winkel liegt, der demjenigen des
benachbarten Halteelementes (19) entgegengesetzt
ist.
- 3. Band nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes
Halteelement (19) eine etwa ebene vordere und hintere
Fläche hat, die sich im wesentlichen rechtwinklig
zur Ebene des Bandes (11) erstreckt.
- 4. Band nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Halteelement (19) durch eine
Platte gebildet ist.
- 5. Band nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Halteelement (19) durch eine
Drahtschlaufe gebildet ist.
- 6. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Halteelement (19) das Band (11) lose berührt und gegen eine
Bewegung relativ zu diesem durch Festlegeeinrichtungen
gehalten ist, die am Band (11) oder durch dieses gebildet
sind.
- 7. Band nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Festlegeeinrichtungen neben
jedem Halteelement von den einander abgewandten Rändern des
Bandes (11) aus eingebrachte Schnitte (16, 17) umfassen,
die in Längsrichtung gegeneinander versetzt sind und mit
ihren inneren Enden die entgegengesetzten Enden des
Halteelementes (19) festlegen.
- 8. Band nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schnitte (16, 17) etwa V-förmig
gestaltete Einkerbungen bilden, die in Längsrichtung
gegeneinander versetzt sind.
- 9. Band nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende des
Zugbandes (13) an einem Ende des Bandes (11) festgelegt
ist.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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