Die Erfindung bezieht sich auf einen Plotter zum
Erstellen von Graphiken
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Plotter finden beispielsweise in der
Bekleidungsindustrie Verwendung, um Markierungslinien für
Schnittmuster zu zeichnen, welche aus einer Stoffbahn
ausgeschnitten werden sollen. Bei einer derartigen
Verwendung kann der Plotter Teil eines rechnergestützten
Systems zum Gradieren von Schnittmustern und Zeichnen
von Markierungslinien sein, wie dies beispielsweise
durch US-PS 38 87 903 gezeigt wird. In diesem Fall ist
das Blattmaterial, auf welches die Zeichnung bzw. die
Markierung aufgebracht wird, im allgemeinen Papier
und das Schreibinstrument ist gewöhnlich ein
Schreibstift. Zur Vereinfachung ist deshalb in der folgenden
Beschreibung und in den beigefügten Zeichnungen das
Blattmaterial als Papier und das Schreibinstrument als
Schreibstift bezeichnet und dargestellt. Andere
Blattmaterialien und Schreibinstrumente können
selbstverständlich verwendet werden, ohne daß damit der
Bereich der vorliegenden Erfindung verlassen wird.
Tatsächlich ist erfindungsgemäß auch beabsichtigt, den
Plotter als Fotoplotter auszulegen, wobei das Material,
auf welchem die Zeichnung erstellt wird, ein
fotosensitives Blatt oder ein Film und das Schreibinstrument ein
Lichtstrahl ist, welcher zeichnend über das Blatt oder
über den Film bewegt wird, um auf diesem Blatt Linien
zu erzeugen.
Der hier verwendete Begriff "Plotter" bezieht sich
insbesondere auf einen Plotter, mit welchem eine
Zeichnung großer Länge mittels eines Schreibstiftes erstellt
wird, der in Richtung der X- und Y- Koordinate über den
Plotting-Bereich einer Papierauflagefläche bewegbar
ist, wobei der Plotting-Bereich im Vergleich zur Länge
der zu erstellenden Zeichnungen parallel zur
Papierlänge kurz ist und wobei das Papier in einer in
Längsrichtung liegenden Vorschubrichtung über den
Plotting-Bereich bewegt wird, während die Zeichnung in
Längsrichtung fortschreitend erzeugt wird. Ein solcher Plotter
kann mit intermittierendem Papiervorschub arbeiten,
welcher mit intermittierenden Zeichenvorgängen
abwechselt, ferner mit kontinuierlichem Papiervorschub in
Verbindung mit kontinuierlichem Zeichnen oder mit
einer Kombination der beiden genannten Möglichkeiten.
Im vorliegenden Fall wird davon ausgegangen, daß
der Plotter gemäß der vorliegenden Erfindung
vorwiegend für das Zeichnen Abschnitt für Abschnitt
verwendet wird, so daß er zur Erleichterung als in dieser Weise
arbeitender Plotter beschrieben wird. Das heißt jedoch
nicht, daß die Erfindung auf eine derartige Arbeitsweise
beschränkt ist und es versteht sich, daß der Plotter auch
für andere progressive Arbeitsweisen verwendet
werden kann, ohne daß die Erfindung zumindest im
weiteren Sinne verlassen wird.
Plotter, die Abschnitt für Abschnitt arbeiten, sind
bekannt und beispielsweise durch US-PS 40 91 980 und
US-PS 44 00 704 beschrieben. Derartige Plotter sind
jedoch verhältnismäßig teuer und von relativ schwerem
Aufbau. Insbesondere sind die beweglichen Teile, vor
allem der X-Wagen und der Y-Wagen, groß und schwer,
so daß der Plotter dementsprechend langsam arbeitet
oder mit großen und leistungsfähigen Antriebsmotoren
sowie mit diesen zugeordneten robusten mechanischen
Antriebsmitteln versehen sein muß. Wenigstens einer
der genannten Wagen ist sehr lang und muß deshalb
einen schweren, steifen Aufbau haben und gut gelagert
sein, damit Vibrationen und andere Verformungen, die
zu Zeichenfehlern führen, vermieden werden.
Eine wichtige Forderung an abschnittsweise
arbeitende Plotter ist die, daß das Papier sehr genau über den
Plotting-Bereich geführt wird, so daß für den Fall, daß
Linien aus Teilabschnitten zusammengesetzt werden
müssen, die zu unterschiedlichen Zeiten und bei
unterschiedlichen Papierpositionen relativ zum
Plotting-Bereich gezeichnet werden, das Ende des einen Teils exakt
mit dem Anfang des nächsten Teils zusammenpaßt so
daß die fertige Gesamtlinie keine Diskontinuitäten
zeigt. Wenn das Papier während des Transportes
seitlich ausweicht, oder wenn es sich beim Vorschub wölbt
oder in anderer Weise verzieht, dann entstehen
unannehmbare Fehlausrichtungen von Linienabschnitten
oder auch andere Zeichenfehler.
In der Bekleidungsindustrie besteht ein Bedarf für
einen kostengünstigen Plotter, welcher in der Lage ist,
mit annehmbarer Geschwindigkeit genaue lange
Zeichnungen oder Markierungslinien zu zeichnen, wobei
dieser Bedarf durch gegenwärtig erhältliche und bekannte
Plotter nicht befriedigt wird.
Ein Plotter der eingangs erwähnten Art ist
beispielsweise aus der US-PS 31 27 678 bekannt. Bei diesem
Plotter ist ein großer Auflagetisch vorgesehen, welcher
das gesamte Rechteckformat mit der vorgegebenen
Bahnbreite und einer geringeren
Bahnlänge aufnehmen kann. Der
Hauptwagen erstreckt sich in Längsrichtung der Papierbahn, d. h.
in Papiervorschubrichtung und muß nur um das Maß
der Bahnbreite Verfahren werden. Bei dem bekannten
Plotter wird zwar ein Teil des Verfahrweges eingespart,
allerdings hat der Hauptwagen eine beträchtliche
Baulänge und damit ein hohes Konstruktionsgewicht.
Dadurch müssen auch die Mittel zum Führen des
Hauptwagens und die Antriebe verhältnismäßig stabil und
aufwendig ausgebildet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Plotter der eingangs angegebenen Art so
weiterzubilden, daß bei hoher Zeichengeschwindigkeit eine hohe
Zeichengenauigkeit ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Plotter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Vorteilhaft ist dabei, daß sowohl der Hauptwagen als
auch der Schreibinstrument-Wagen kleine
Abmessungen haben, so daß sie eine ausreichende Steifigkeit
aufweisen. Vibrationen und andere Verformungen sind
dadurch wirksam verhindert. Dennoch können die
vorgenannten Wagen sehr leicht ausgeführt sein, so daß sie
mit relativ großer Beschleunigung und Verzögerung
durch verhältnismäßig leistungsarme, preiswerte
Motoren und leichte Antriebssysteme angetrieben werden
können.
Es können als Führungsmittel zwei Schienen mit
einem gegenseitigen Abstand vorgesehen sein.
Ein langgestreckter
Haupt- oder Y-Wagen erstreckt sich zwischen den bei
den Führungsschienen und ist mit seinen Enden auf
jeweils einer der Führungsschienen so gelagert, daß er
sich in Längsrichtung der Führungsschienen in Richtung
der Y-Koordinate bewegen kann; ein
Schreibinstrument- oder X-Wagen ist entlang des Hauptwagens in
Richtung der X-Koordinate verschiebbar gelagert und
trägt ein Schreibinstrument zum Zeichnen von Linien
auf das Blattmaterial, welches auf dem Plotting-Bereich
des Auflagetisches aufliegt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die
Anordnung der Bauteile so gewählt, daß die Vorratsrolle und
die Aufwickelrolle nahe beieinander liegen, so daß die
Aufzeichnungsmaterialbahn zwischen diesen Rollen
sehr kurz ist, und zwar kürzer als die Hälfte ihrer Breite, so daß sie
kaum Möglichkeiten hat, bei ihrer Bewegung von der
Vorratsrolle zur Aufwickelrolle zu beulen, sich seitlich
zu verschieben oder in anderer Weise abgelenkt zu
werden. Das Kurzhalten der Aufzeichnungsmaterialbahn,
das Formen und Spannen zwischen den Roller, ergibt
eine hohe Festigkeit und Steifigkeit, insbesondere gegen
Beulen und ähnliche Verformungen sowie gegen
Verschieben an einer Tischkante in Richtung parallel zu
dieser Kante und relativ zu dem Materialabschnitt,
welcher auf der anderen Seitenkante des Auflagetisches
aufliegt.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Plotters;
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Plotter in Fig. 1, wobei
die Endabdeckungen entfernt, sind;
Fig. 3 einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie
3-3 in Fig. 2;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt entlang der Schnittlinie
4-4 in Fig. 2;
Fig. 5 eine Teilansicht eines Vertikalschnittes entlang
der Schnittlinie 5-5 in Fig. 2, wobei die Lagerung für den
Hauptwagen dargestellt ist;
Fig. 6 eine Teilansicht eines Horizontalschnittes
entlang der Schnittlinie 6-6 in Fig. 5, wobei die Mittel zum
Justieren des zugeordneten Endes dieses Hauptwagens
dargestellt sind, die dazu dienen, den Wagen in
X-Richtung auszurichten;
Fig. 7 eine Teilansicht eines Vertikalschnittes entlang
der Schnittlinie 7-7 in Fig. 2, wobei die Lagerung für den
Schreibinstrument-Wagen dargestellt ist;
Fig. 8 eine schematische Diagrammdarstellung der
Seilantriebseinrichtung zum Antrieb des
Schreibinstrument-Wagens X-Richtung; und
Fig. 9 eine schematische Diagrammdarstellung der
Seilantriebseinrichtung zum Antrieb des Hauptwagens
in Y-Richtung.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein im ganzen
mit 16 bezeichneter progressiver, d. h. abschnittsweise
arbeitender Plotter gemäß der Erfindung dargestellt. Er
besteht in seinem Grundaufbau aus einem Tisch 18 mit
einer geeigneten Basisstruktur 20 und einer nach oben
weisenden Auflagefläche 22, ferner einem zwei parallele
Führungsschienen 24 aufweisenden Mittel zum Führen
eines länglichen Haupt- bzw. Y-Wagens 26, welcher
entlang den Führungsschienen 24 in Y-Richtung
verschiebbar ist, und einem wegen der Verwendung eines
Schreibstiftes im folgenden als Schreibstift-Wagen
bezeichneten X-Wagen 28, welcher entlang des Y-Wagens
26 in X-Richtung verschiebbar ist. In Fig. 1 ist der
Plotter mit zwei montierten Endabdeckungen 27 gezeigt. In
Fig. 2 sowie weiteren Figuren sind die Endabdeckungen
entfernt, einige unwichtige Teile fortgelassen und
andere Teile schematisch dargestellt um die Erfindung
klarer zu illustrieren.
Wie man am besten in Fig. 2 sieht, umfaßt der Tisch
18 an seiner rechten Seite Mittel, um eine Vorratsrolle
30 um ihre Mittelachse 31 drehbar so zu lagern, daß sie
abgenommen werden kann; er umfaßt ferner in der
Nähe seiner linken Seite Mittel, um eine Aufwickelrolle 32
um ihre Mittelachse 33 drehbar so zu lagern, daß sie
abgenommen werden kann. Von der Vorratsrolle 30
kommendes Papier 34 wird über die Auflagefläche 22
geführt und auf die Aufwickelrolle 32 aufgewickelt, wie
im folgenden genauer erklärt wird. Durch eine Drehung
der Aufwickelrolle 32 zum Zwecke des
Papieraufwwickelns wird das Papier 34 von der Vorratsrolle 30
abgezogen und in der Richtung 35 bewegt, die parallel zur
Längsachse des Papiers 34 liegt. Ein Längsabschnitt des
Papiers 34 liegt auf der Auflagefläche 22 auf; mit einem
Schreibstift 36, der vom Schreibstift-Wagen 28 gehalten
wird, kann auf das Papier 34 gezeichnet werden.
Das Papier 34 hat beispielsweise eine Breite von 203
cm, während eine auf das Papier 34 aufgebrachte
Zeichnung eine Länge von 27 m bis 45 m oder mehr haben
kann. Die Auflagefläche 22 hat eine rechteckige Form
und ist durch zwei Endkanten 38 sowie durch als
Seitenkanten ausgebildete Auflauf- bzw. Ablaufkanten 40
definiert, die jeweils einen relativ kleinen Kurvenradius
aufweisen, nämlich kleiner als 2,5 cm und vorzugsweise
kleiner als die Hälfte dieses Wertes. Der größere Teil
der Auflagefläche 22 dient als Zeichenfläche, die durch
die überlagerten Bewegungsbereiche des Schreibstiftes
36 in X- und Y-Richtung definiert ist.
Die Führungsschienen 24 sind bezüglich der
Auflagefläche 22 fest angeordnet und erstrecken sich senkrecht
zur Richtung 35 der Papierbewegung; außerdem ist
gemäß der Erfindung ihr gegenseitiger Abstand
d (siehe Fig. 2)
auf jeden Fall kleiner als die Hälfte oder auch um
ein mehrfaches kleiner als die Hälfte der Breite des
Papieres 34. Bei einer typischen Ausgestaltung hat
das Papier 34 beispielsweise eine Breite von 203 cm, wie
bereits erwähnt wurde. Die Auflagefläche 22 hat
zwischen den Kanten 38 eine Breite von etwa 216 cm und
zwischen den Auflauf- bzw. Ablaufkanten 40 eine Länge
von etwa 62 cm. Der Schreibstift 36 hat einen
Bewegungsbereich von 203 cm in Y-Richtung, was mit der
Breite des Papiers 34 übereinstimmt, und einen
Bewegungsbereich von etwa 43 cm in X-Richtung, so daß auf
der Auflagefläche 22 eine Zeichenfläche von etwa
43 × 203 cm definiert ist. Der Abstand d zwischen den
beiden seitlichen Führungsschienen 24 ist etwa 57 cm,
was bedeutet, daß der Abstand d zwischen den
Führungsschienen ungefähr 3S mal kleiner als die Breite
des Papiers 34 bzw. der zugeordneten Zeichenfläche der
Auflagefläche 22 ist. Der Hauptwagen 26 hat eine solche
Länge, daß er von einer Führungsschiene 24 zur
anderen reicht. Der kurze Abstand zwischen den
Führungsschienen 24 bedeutet, daß dieser Wagen 26 eine relativ
geringe Größe und ein geringes Gewicht haben kann, so
daß er leicht über seine beiden Enden durch die
Führungsschienen 24 gehalten und geführt werden kann,
wobei er dennoch ausreichend widerstandsfähig gegen
Schwingungen und Vorwindungen ausgebildet sein
kann, um Zeichenfehler zu vermeiden. Ebenso kann der
Schreibstift-Wagen 28 relativ klein und leicht
ausgebildet sein. Die geringe Größe und das geringe Gewicht
der Wagen 26 und 28 ermöglicht außerdem, diese relativ
kostengünstig zu bauen und sie mit relativ schwachen
und billigen Motoren ausreichend zu beschleunigen
bzw zu verzögern.
Es können verschiedene unterschiedliche
Einrichtungen vorgesehen sein, um die Wagen 26 und 28 in
Richtung der Y- bzw. X-Koordinate zu führen und zu
bewegen. Wie in den Fig. 2, 8 und 9 dargestellt ist, können die
beiden Wagen beispielsweise mittels im wesentlichen
konventioneller Seilantriebe verstellt werden, die eine
von einem Y-Motor 46 angetriebene Y-Seiltrommel 44
und eine von einem X-Motor 50 angetriebene
X-Seiltrommel 48 umfassen. Die Seiltrommel 44 nimmt ein
Seil 52 auf, welches über geeignete Rollen 53 geführt
und mit seinen beiden Enden am Y-Wagen 26 befestigt
ist, wie bei 55 gezeigt, so daß eine Drehung der
Trommel 44 durch den Motor 46 eine Bewegung des
Hauptwagens 26 in der einen Richtung oder der anderen
Richtung entlang der Y-Koordinate bewirkt. In gleicher
Weise nimmt die Trommel 48 ein Seil 54 auf, welches
über geeignete Rollen 57 mit den beiden Enden des
Schreibinstrument-Wagens 28 verbunden ist und dessen
beide Enden bei 59 an einem Abschlußprofil 62 befestigt
sind, so daß eine Drehung der Trommel 48 durch den
X-Motor 50 eine Bewegung des Schreibstift-Wagens 28
in der einen Richtung oder der anderen Richtung
entlang des Wagens 26 parallel zur X-Koordinate bewirkt.
Die Fig. 3 und 4 zeigen im einzelnen die Konstruktion
des Tisches 18. Gemäß diesen Figuren sowie der Fig. 2
ist die Auflagefläche 22 durch eine Platte 56 gebildet, die
einen Kern 58 aus einem Wabenmaterial und eine
Außenhülle 60 aus Aluminium oder einem anderen
Plattenmaterial hat, welches mit dem Wabenkern 58 verklebt
ist und auf diese Weise eine stabile, steife Einheit bildet.
An jedem Ende des Tisches 18 ist die Platte 56 starr mit
einem Abschlußprofil 62 bzw. 64 aus Aluminiumguß
oder einem ähnlichen Material verbunden. Zu diesem
Zweck ist der jeweilige Endbereich der Platte 56 ohne
Wabenmaterial 58 und nimmt statt dessen eine
komplementäre Flanschanordnung 66 bzw. 68 des
zugeordneten Abschlußprofils 62 bzw. 64 auf, mit welchem die
Außenhülle 60 der Platte 56 durch Kleben oder auf
andere Weise verbunden ist, so daß die Platte 56 und die
Abschlußprofile 62 und 64 zu einer starren Einheit
werden. Die Führungsschienen 24 sind auf herkömmliche
Weise mit dem übrigen Teil des Tisches 18 verbunden,
indem ihre Enden in Aufnahmetaschen 67
aufgenommen sind, die in den Abschlußprofilen 62 bzw. 64
ausgebildet sind. Die Abschlußprofile 62 bzw. 64 dienen
außerdem zur Lagerung anderer Teile des Plotters 16.
Beispielsweise trägt das Abschlußprofil 62 wie in Fig. 2
dargestellt eine Steuereinheit 69, die einen
Digitalrechner. Servoverstärker und andere elektronische
Komponenten umfaßt, die zur Steuerung des Plotters 16
benötigt werden, wobei die Steuereinheit 69 mit anderen
Teilen eines computerunterstützten
Schnittmustererzeugungs- und Gradiersystems oder dergleichen über
eine Leitung 70 verbindbar ist. Insbesondere werden
Daten, die vom Plotter 16 zu erstellende Zeichnungen
definieren, diesem über die Leitung 70 zugeführt. Diese
Daten werden vom Rechner verarbeitet und in Befehle
umgewandelt, die die Bewegung des Schreibstiftes 36
und des Papiers 34 in einer Weise steuern, daß der
Schreibstift 36 die durch die Daten definierten
Zeichnungen auf das Papier 34 zeichnet. Außerdem umfaßt
das Abschlußprofil 64 eine Stützkonsole 72, die die
X-Seiltrommel 48 und die Y-Seiltrommel 44 sowie die
zugeordneten X- und Y-Motoren 50 und 46 trägt. Das
gleiche Abschlußprofil 64 trägt außerdem einen
Papiertransportmotor 74 für den Antrieb der Aufwickelrolle
32, wie im einzelnen weiter unten erläutert wird.
Der Aufbau und die Lagerung des Hauptwagens 26
und des Schreibstift-Wagens 28 ist in der Fig. 3, 5, 6 und
7 zu erkennen. Gemäß diesen Figuren besteht der
Haupt- oder Y-Wagen 26 im wesentlichen aus einem
länglichen Bauteil 76, welches ein Strangpreßprofil aus
Aluminium sein kann, und welches über den größten
Teil seiner Länge einen hohlen Rechteckquerschnitt hat,
wie Fig. 7 zeigt; es weist zwei seitlich abstehende
Schienenflansche 78 auf, die sich einer gemeinsamen
horizontalen Ebene liegen, die sich entlang des größeren
Längenabschnittes des Bauteils 76 erstreckt. Wie für eines
seiner Enden in den Fig. 5 und 6 dargestellt ist, ist an jedem
der Enden des Bauteils 76 ein Block 80 befestigt, auf
welchem zwei Sätze mit jeweils zwei mit Umfangsnuten
versehenen Führungsrollen 82 um vertikale Achsen
drehbar gelagert sind. Der Block 80 ist innerhalb der
zugeordneten Führungsschiene 24 angeordnet, die in
ihrem unteren Bereich zwei einander
gegenüberliegende, seitlich nach innen stehende Schienenflansche 84
aufweist, die in einer gemeinsamen horizontalen Ebene
angeordnet sind und sich in Längsrichtung der
Führungsschiene 24 erstrecken. In die beiden
Schienenflansche 84 greifen die vier Führungsrollen 82 ein, so daß
der Führungsblock 80 in Längsrichtung entlang der
Führungsschiene 24 Verfahren kann.
Jede Führungsschiene 24 kann als eigenes
Strangpreßprofil aus Aluminium oder dergleichen hergestellt
sein; vorzugsweise und wie in Fig. 5 dargestellt ist sie
aus zwei Strangpreßprofilen 86 und 88
zusammengebaut, die durch eine Anzahl Schrauben (wie
beispielsweise die dargestellte Schraube 90) zusammengehalten
werden. Das obere Strangpreßprofil 88 umfaßt eine sich
in Längsrichtung erstreckende Tasche 92 die durch
einen sich in Längsrichtung erstreckenden Streifen 94
verschlossen ist; die Tasche 92 ist auf diese Weise von
dem Hauptinnenraum getrennt, welcher den Block 80
enthält und außerdem dazu dient, elektrische Leiter
aufzunehmen, die zwischen den beiden Enden des Tisches
18 oder zwischen dem einen Ende bzw. dem anderen
Ende des Tisches 18 und einem Verteilergehäuse 96
verlaufen, welches an einer der Führungsschienen 24
befestigt ist, wie in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellt wurde.
Wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist, umfaßt das
dargestellte Ende des Hauptwagens 26 außerdem eine
Einrichtung 49 zum justieren dieses Endes in Richtung der
Y-Koordinate relativ zu seinem Verbindungspunkt 55
mit dem Y-Seil, so daß der Hauptwagen 26 in einfacher
Weise exakt zur X-Koordinate parallel ausgerichtet
werden kann. Eine ähnliche Einrichtung kann auch am
anderen Ende des Hauptwagens 26 vorgesehen sein;
wenn das der Fall ist, kann der Wagen 26 durch
Betätigung beider Einrichtungen auch geradlinig in Richtung
der Y-Koordinate relativ zu beiden
Befestigungspunkten 55 am Zugseil verstellt werden, um seine Position in
Richtung der Y-Koordinate zu justieren. Wie im
einzelnen in Fig. 6 gezeigt ist, umfassen die
Justiereinrichtungen 49 einen Block 85, an welchem das Zugseil 52
befestigt ist und welcher in Richtung der Y-Koordinate
relativ zum Block 80 verschiebbar ist. Der Block 80 hat zwei
Augen 81, die eine Justierschraube 83 frei drehbar
aufnehmen, welche gegen eine axiale Verschiebung relativ
zum Block (20) durch ihren Kopf und durch einen
Kragen 87 gesichert ist, welcher an deren anderem Ende
befestigt ist. Die Justierschraube 83 durchsetzt den
Block 85 und greift in ein an diesem ausgebildetes
Gewinde ein, so daß durch eine Drehung der
Justierschraube 83 der Block 85 in der einen Richtung oder der
anderen Richtung entlang der Y-Koordinate relativ zum
Block 80 verschoben wird, so daß in entsprechender
Weise das zugeordnete Ende des Hauptwagens 26
relativ zu seinem Befestigungspunkt 55 am Zugseil 52
verstellt wird.
Wie in Fig. 7 dargestellt ist, umfaßt der
Schreibinstrument- oder X-Wagen 28 eine Basisplatte 97, die zwei
Sätze von jeweils zwei Rädern 98 (von denen nur ein
Satz dargestellt ist) um vertikale Achsen drehbar trägt.
Ein Satz dieser Räder 98 greift in der dargestellten
Weise in die Schienenflansche 78 des Y-Wagens 26 ein,
während die beiden Räder 98 des anderen, nicht
dargestellten Satzes in der gleichen Weise in diese Flansche 78
eingreifen, um den Schreibstift-Wagen 28 auf eine
Bewegung in Längsrichtung des Y-Wagens 26 in Richtung
der X-Koordinate zu beschränken. Die Basisplatte 97
trägt auch einen Schreibstift 36 und ein Solenoid 101
bzw. eine andere Einrichtung zum Verstellen des
Schreibstiftes 36 zwischen der in Fig. 7 dargestellten
Schreibposition, bei der im Schreibkontakt mit dem
Papier 34 ist, und einer angehobenen, nicht
schreibenden Position, bei der er das Papier 34 nicht berührt. Der
Schreibstift-Wagen 28 kann auch einen oder mehrere
Endschalter tragen, die durch an einander abgewandten
Enden des Y-Wagens 26 angeordnete Anschläge
betätigt werden und Signale an den Rechner geben, die
Anfangs- oder Endpositionen des Schreibstift-Wagens 28
in Richtung der X-Koordinate melden. Eine elektrische
Verbindung zwischen dem Schreibstift-Wagen 28 und
dem übrigen Teil des Tisches 18 ist über ein flexibles
Flachkabel 102 hergestellt, dessen eines Ende mit dem
Verteilergehäuse 96 und dessen anderes Ende mit dem
Schreibstift-Wagen 28 verbunden ist. Wenn der
Schreibstift 36 des Schreibinstrument-Wagens 28 eine
Druckförderung für die Tinte besitzt, dann kann das
Flachkabel 102 auch ein Rohr zum Zuführen von
Druckluft für die Tintenförderung enthalten.
Die Mittel für die abnehmbare und drehbare
Lagerung der Vorratsrolle 30 sind so ausgebildet, daß
während des Abrollens von Papier 34 von dieser
Vorratsrolle 30 auf diese eine Kraft wirkt, die der Abrollbewegung
entgegenwirkt, so daß der Papierabschnitt zwischen den
Rollen 30 und 32 gespannt gehalten wird und daß dann,
wenn die das Papier 34 von der Vorratsrolle 30
abziehende Kraft nachläßt, die Drehung der Vorratsrolle 30
ohne jeden Nachlauf sofort abgebremst wird.
Es sei auch bemerkt, daß, wie sich insbesondere aus
Fig. 3 ergibt, die Lagermittel für die Vorratsrolle 30 und
für die Aufwickelrolle 32 so ausgebildet sind, daß diese
Rollen 30, 32 unterhalb der Auflagefläche 22 für das
Papier 34 und sehr nahe bei der Auflauf- bzw.
Ablaufkante 40 angeordnet sind, so daß die Länge des Papier
34 zwischen den beiden Rollen 30 bzw. 32 sehr kurz ist;
diese Länge
beträgt weniger als die
Hälfte der Breite des Papiers 34.
Für die spezielle, vorne bereits erwähnte
Ausführungsform mit einer Papierbreite von 203 cm und einem
Abstand zwischen den Seitenkanten von 62 cm ist die
Länge des Papiers 34 zwischen den Rollen 30, 32
annähernd 81 cm. Das Papier 34, welches von der
Vorratsrolle 30 über die Auflagefläche 22 zur Aufwickelrolle 32
verläuft, bewegt sich zuerst von der Vorratsrolle 30 zur
Auflaufkante 40 der Auflagefläche 22 in einer
Auflaufebene 152, so daß das Papier 34 über die Auflaufkante
40 um einen Winkel A gebogen wird. Bei der weiteren
Bewegung von der Ablaufkante 40 der Auflagefläche 22
zur Aufwickelrolle 32 bewegt sich das Papier 34 in einer
Ablaufebene 154, die einen Winkel B zur Auflagefläche
hat, so daß das Papier 34 um einen bestimmten Betrag
um diese Ablaufkante 40 herumgebogen wird. Die Form
des Papiers 34, die durch das Biegen um die Auflauf- und
die Ablaufkante 40 erreicht wird, in Verbindung mit der
Tatsache, daß das Papier 34 eine Länge zwischen den
beiden Rollen 30, 32 und auch zwischen der Auflauf-
und der Ablaufkante 40 hat die wesentlich kleiner als
seine Breite ist, gibt dem Papier 34 eine hohe Festigkeit
und Steifheit gegen Verziehen, insbesondere gegen
Ausbeulen und gegen Verschieben des auf der
Auflaufkante 40 aufliegenden Papiers 34 parallel zu dieser und
damit relativ zu dem auf der Ablaufkante 40
aufliegenden Papier 34. Diese Papierfestigkeit und -steifheit
vemindert deshalb Bewegungsfehler des Papiers 34 oder
schließt diese vollständig aus. Ein anderer Faktor,
welcher zur guten Papierführung des Plotters 16 beiträgt,
ist, daß die Mittel zum Lagern der beiden Rollen 30 bzw.
32 so angeordnet sind, daß die zentralen Achsen 31 bzw.
33, um die die Rollen 30,32 sich drehen, exakt parallel
der Auflauf- und der Ablaufkante 40 ausgerichtet
werden.
Wie bereits vorne erwähnt ist der Plotter 16 für eine
progressive Arbeitsweise ausgelegt, so daß eine auf das
Papier 34 aufgebrachte Zeichnung von einem Ende
fortschreitend bis zum anderen durchgeführt wird, während
das Papier 34 in einer Richtung, der Richtung 35, über
die Auflagefläche 22 bewegt wird. Um die
X,Y-Bewegung des Schreibstiftes 36 mit der Bewegung des
Papiers 34 in Richtung 35 zu koordinieren, sind
Einrichtungen erforderlich, die den Rechner über die Position des
Papiers 34 in Richtung der X-Koordinate, gemessen
zwischen einem auf der Auflagefläche 22 befindlichen
Punkt und einem anderen beim Start einer Zeichnung
auf das Papier 34 aufgebrachten Punkt, zu informieren.
Wenn der Plotter 16 sektionsweise arbeitet, dann
sollen die Mittel, die bei jedem Vorschubschritt einen
Vorschub von präziser Papierlänge sicherstellen,
vorzugsweise von einfachem Aufbau sein; diese sehen ein
zweistufiges Abbremsen des Papiervorschubes vor, um ein
Nachlaufen bei der Drehbewegung entweder der
Vorratsrolle 30 oder der Aufwickelrolle 32 am Ende eines
Vorschubschrittes zu verringern oder auszuschließen.
Das zweistufige Abbremsen erfolgt in der Weist, daß zu
Ende eines Pipiervorschubes die
Papiergeschwindigkeit von einer hohen Geschwindigkeit auf eine
geringere Geschwindigkeit und dann von dieser geringeren
Geschwindigkeit zum Stillstand gebracht wird. In genau
dem Augenblick, in dem ein Stoppsignal erzeugt wird,
laufen die beiden Rollen 30 bzw. 32 mit relativ geringer
Geschwindigkeit um, so daß sie verhältnismäßig einfach
ohne Nachlauf einerseits durch die der Drehbewegung
entgegenwirkende Kraft abgebremst werden können,
die auf die Vorratsrolle 30 und - über das Papier 34
zwischen den Rollen 30, 32 - auf die Aufwickelrolle 32
aufgebracht wird, sowie andererseits durch die
Bremskraft, die auf die Aufwickelrolle 32 vom Antriebsmotor
74 aufgebracht wird.