Die Erfindung betrifft einen elektronischen Hotelschlüssel
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Als elektronische Hotelschlüssel sind kreditkartengroße
Chipkarten bekannt, die einen Code gespeichert haben,
mittels dessen das Öffnen und verschließen einer vorgegebenen
Hotelzimmertür ermöglicht wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
elektronischen Hotelschlüssel derart weiterzubilden, daß der Komfort
eines Hotelgastes während seines Aufenthalts im Hotel
erhöht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist der erfindungsgemäße
Hotelschlüssel die Merkmale des Patentanspruchs 1 auf.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen elektronischen
Hotelschlüssels besteht insbesondere darin, daß die
Funktionalität des Hotelschlüssels erweitert wird. Der Hotelschlüssel
kann nicht nur zum Öffnen bzw. Schließen des Hotelzimmers
genutzt werden, sondern gleichzeitig auch zum Bezahlen
innerhalb des Hotels. Auf einfache Weise kann bei notwendiger
Abgabe des Hotelschlüssels gleichzeitig die Rechnung
gezahlt werden.
Nach einer Weiterbildung des elektronischen Hotelschlüssels
kann dieser eine Applikation aufweisen, nach der E-Mails,
Telefonanrufe und andere Mitteilungen auf dem Chip des
Hotelschlüssels gespeichert wird. Bei vorübergehendem
Verlassen des Hotels und Abgabe des Hotelschlüssels können diese
Mitteilungen in den Speicher des Hotelschlüssels geladen
werden, so daß der Hotelgast nach Zurückkehren in seinem
Zimmer die Informationen mittels eines Kartenlesegerätes
bzw. Interfaces für ein Notebook auslesen kann.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der
Hotelschlüssel einen Warnmelder auf, so daß nach Drücken
eines Alarmknopfes ein Notsignal erzeugt wird, das über
Funk die Hotelleitung erreicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung beschrieben.
Der elektronische Hotelschlüssel besteht aus einem
kreditkartengroßen Gehäuse 1, mit einem Anzeigedisplay 2 und
einer Mehrzahl von Eingabetasten 3. Innerhalb des Gehäuses 1
ist ein Mikroprozessor mit einem Speicher angeordnet, wobei
unterschiedliche Applikationen in unterschiedlichen,
vorzugsweise verschlüsselten Speicherbereichen abgespeichert
sind. Eine Schnittstelle 4 ermöglicht die elektronische
Verbindung zu einem Personalcomputer oder Notebook.
Alternativ kann das Gehäuse 1 auch als Kartenkörper ausgebildet
sein, der an genormten Stellen (ISO 7816) Kontaktflächen
aufweist.
Als Applikation kann zum einen in dem Speicher des
Hotelschlüssels der Code für das entsprechende Hotelzimmer
abgespeichert sein. Weiterhin ist eine Bezahl-Applikation
vorgesehen, die das Abspeichern von Geldbeträgen ermöglicht.
Diese Applikation ist in einem gesicherten Speicherbereich
abgespeichert, so daß eine Manipulation der gespeicherten
Daten vermieden werden kann. Nur autorisiertes
Hotelpersonal kann mittels eines Codes, beispielsweise durch
entsprechend autorisierte Kartenlesegeräte mit einem
Hintergrundsystem Zugang zu diesen Daten erlangen. Auf diese Weise
kann das Hotelpersonal Rechnungen für Getränke etc. in die
Karte bzw. in den Hotelschlüssel einspeichern. Der
Hotelgast kann jederzeit diese Daten in dem Anzeigendisplay 2
abrufen, so daß er einen Überblick hat über die angefallen
Kosten. Ihm ist es jedoch verwehrt, Änderungen an diesen
Daten vorzunehmen.
Als weitere Applikation ist vorgesehen, daß Telefonanrufe,
E-Mails etc. als elektronische Daten in den Speicher des
Hotelschlüssels eingespeichert werden können. Dies bietet
sich an, wenn während der Abwesenheit des Hotelgastes
solche Nachrichten angefallen sind. Das Hotelpersonal kann
während der Abwesenheit diese Daten auf den Hotelschlüssel
übertragen, so daß der Hotelgast bei Betätigen des
Hotelschlüssels, also beim Öffnen des Hotelzimmers, automatisch
durch einen Signalton oder durch eine visuelle Anzeige auf
die eingegangenen Mitteilungen hingewiesen wird. Er kann
diese dann sofort abrufen.
Darüber hinaus kann der Hotelschlüssel mit einer
Funkwarnanlage 5 verbunden sein, die bei Betätigung ein
Notrufsignal an die Hotelleitung sendet. Zu diesem Zweck ist ein
Sender in dieser Funkwarnanlage 5 integriert, die bei
Betätigen eines Notrufknopfes ein vorgegebenes Notrufsignal
absendet.