Dokumentenidentifikation |
DE19840362A1 16.03.2000 |
Titel |
Verfahren zur Belüftung von Ein- und/oder Mehrfamilienhäusern durch denaturierende Unterdachspannbahnen |
Anmelder |
Hölter, Heinz, Prof. Dr.sc., Dr.-Ing., 45964 Gladbeck, DE |
Erfinder |
Hölter, Heinz, Prof. Dr.sc., Dr.-Ing., 45964 Gladbeck, DE |
DE-Anmeldedatum |
04.09.1998 |
DE-Aktenzeichen |
19840362 |
Offenlegungstag |
16.03.2000 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
16.03.2000 |
IPC-Hauptklasse |
F24F 7/02
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IPC-Nebenklasse |
E04D 13/17
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Zusammenfassung |
Die Belüftung von Häusern und/oder Wohnungen bereitet vielerlei Probleme. Diese Probleme entstehen durch Schadstoffe gasförmiger Art, Staub oder auch durch Schimmelpilze, die häufig bei ungenügender Lüftung in Verbindung mit Feuchtigkeit entstehen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, denaturierende Unterdachspannbahnen mit dem Dachstuhl oder der Dachabdeckung des Ein- und/oder Mehrfamilienhauses so dicht in Verbindung zu bringen, daß Luft unter den Dachziegeln angesaugt wird. Unter den Dachziegeln liegt eine filternde, denaturierend wirkende Unterdachspannbahn, die erfindungsgemäß wasserdicht aber gleichzeitig luftdurchlässig ist und somit eine filternde Eigenschaft besitzt. Diese filternde Eigenschaft wird durch eine denaturierende Basis, z. B. pH-Wert 10, sichergestellt. Mit Hilfe von Ventilatoren wird die Luft in Kanälen weitergeführt, um somit die einzelnen Räume zu belüften und/oder zu klimatisieren und/oder zu erwärmen. Diese Luftkanäle sind ebenfalls durch entsprechende Ausrüstungen denaturierend ausgerüstet. In den Wintermonaten kann auch durch diese UV-feste Dachbahn Wärme durch Sonneneinstrahlung eingeleitet werden und/oder die Sonneneinstrahlung durch eingebundene Solarzellen genutzt werden.
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Beschreibung[de] |
Die Belüftung von Häusern und/oder Wohnungen bereitet vielerlei Probleme. Diese Probleme
entstehen durch Schadstoffe gasförmiger Art, Staub oder auch durch Schimmelpilze die häufig
bei ungenügender Lüftung in Verbindung mit Feuchtigkeit entstehen. Hierdurch werden die
betroffenen Hausbewohner temporären, zum Beispiel saisonal, aber auch permanenten
Belastungen ausgesetzt.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, denaturierende Unterdachspannbahnen mit dem
Dachstuhl oder der Dachabdeckung des Ein- und/oder Mehrfamilienhauses so dicht in
Verbindung zu bringen, daß Luft unter den Dachziegeln angesaugt wird. Unter den Dachziegeln
liegt eine filternde, denaturierend wirkende Unterdachspannbahn, die erfindungsgemäß
wasserdicht aber gleichzeitig luftdurchlässig ist und somit eine filternde Eigenschaft besitzt.
Diese filternde Eigenschaft wird durch eine denaturierende Basis, z. B. pH-Wert 10,
sichergestellt. Mit Hilfe von Ventilatoren wird die Luft in Kanälen weitergeführt, um somit die
einzelnen Räume zu belüften und/oder zu klimatisieren und/oder zu erwärmen. Diese
Luftkanäle sind ebenfalls durch entsprechende Ausrüstungen denaturierend ausgerüstet. In den
Wintermonaten kann auch durch diese UV-feste Dachbahn Wärme durch Sonneneinstrahlung
eingeleitet werden und/oder die Sonneneinstrahlung durch eingebundene Solarzellen genutzt
werden.
In den Sommermonaten kann die Luft durch Kühlaggregate über die denaturierende,
wasserabweisende Filterfolien klimatisiert in die einzelnen Räume weitergegeben werden. So
daß nicht nur eine von Schadstoffen befreite, gesunde Luft, sondern auch gleichzeitig gekühlte
Luft zur Belüftung und Klimatisierung der Ein- und/oder Mehrfamilienhäuser zur Verfügung
steht.
Die erfindungsgemäße Ausführung des Verfahrens zur Belüftung ist in der beiliegenden Skizze
dargestellt:
mit (1) ein Ein- oder Mehrfamilienhaus, das mit einem Spitz- oder Flachdach ausgebildet
sein kann
mit (2) die Abdeckung die nach außen durch Dachziegel vorgenommen worden sein
kann
mit (3) die erfindungsgemäße, denaturierende, wasserabstoßende, jedoch
luftdurchlässige Folie die direkt mit der Außenluft und Sonneneinstrahlung in
Berührung kommt
mit (4) die erfindungsgemäße Abdichtung am Hauskörper direkt
mit (5) die Ventilatoren zum Transport der Luft
mit (6) die Belüftungs- und/oder Klimakanäle, die auch denaturierend ausgebildet sind,
so daß die Luft aus dem Dachbereich durch die Funktion der denaturierenden
Dachhaut wasserabstoßend und luftdurchlässig in Verbindung mit den
Unterdruck erzeugenden Ventilatoren (5) dann in die Klimakanäle (6) übergeben
wird, die erfindungsgemäß ebenfalls vorzugsweise denaturierend ausgebildet
sind, d. h. sie können auch aus einem denaturierenden, luftdurchlässigen Material
bestehen, so daß die Luft dann gleichmäßig verteilt in alle Räume des
ein- und/oder mehrgeschossigen Hauses austritt, wobei diese Klimakanäle natürlich
auch architektengerecht durch tragende Baukörper gebildet sein können und
diese Baukörper einen Innenkanal aufweisen, der denaturierend ist bzw. sogar
noch als denaturierender Filter ausgebildet sein kann und leicht auswechselbar
ist
mit (7) ist eine Pumpe dargestellt
mit (8) Leitungen die vorzugsweise Flüssigkeiten mit biologisch abbaubaren
Reinigungseffekten auf die wasserabstoßende Seite der denaturierenden,
dachabdichtenden Spannbahn transportieren
mit (9) die Sprüheinrichtungen die die Flüssigkeit in schlitzförmiger Ausführung über die
gesamte Dachbreite verteilen oder als sich drehende Sprühdüsenanordnung, wie
es bei Rasensprengern üblicherweise auch der Fall ist oder eine andere
Vorrichtung die vollautomatisch die Reinigungsflüssigkeit an die Dachfläche
angepaßt, verteilt.
Bei nicht spitzen Dächern, also bungalowartigen Dächern, kann es in ähnlicher Weise gestaltet
werden, wobei natürlich eine Distanz zwischen der eigentlichen Dachabdeckung und der
denaturierenden Unterdachspannbahn gegeben sein muß. Hierdurch kommt eine
Anwendungstechnologie zur Reinigung der Luft zum Einsatz ähnlich wie beim Spitzdach, damit
die Luft nicht nur klimatisiert, sondern auch allergenfrei und fast gänzlich schadstofffrei ist.
Die Pumpe (7) mit der Flüssigkeit kann erfindungsgemäß so in das Verfahren eingebunden
werden, daß nach der Reinigung der denaturierenden Folie mit einer bestimmten Flüssigkeit,
die Pumpe mit einer anderen erfindungsgemäßen denaturierenden Flüssigkeit, pH-Wert
oberhalb 10, gefüllt wird. Somit kann eine Nachdenaturierung nach dem Abspülen der
Verunreinigungen auf der denaturierenden Folie erfolgen und eine neue denaturierende
Wirkung erzeugt werden. Entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen und der
Standortumgebung und -belastung können entsprechende denaturierende Mittel aufgesprüht
werden, die eine größtmögliche Absorption gegenüber Schadstoffen bewirken.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend im einzelnen dargestellten und
beschriebenen Ausbildungsformen beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen
möglich, ohne jedoch von dem Grundgedanken abzuweichen, eine Dachabdeckung so
vorzunehmen, daß sie aus denaturierenden, wasserabstoßenden, jedoch luftdurchlässigen
Dachbahnen besteht, die eine denaturierende Filterwirkung besitzen - und infolgedessen eine
gereinigte Luft mit einer Kühlung und/oder Erwärmung, vorzugsweise im Bereich der
Dachabdeckung, erzielen und dann die entsprechende Luftmenge über Ventilatoren (5) und
Kanäle (6) gekühlt und oder z. B. auch solartechnisch erwärmt den entsprechenden Räumen
zugeführt wird.
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Anspruch[de] |
- 1. Verfahren zur Belüftung von ein- und/oder mehrstöckigen Häusern, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dachhaut aus Folien besteht, die
- a) wasserabweisend sind
und
- b) denaturierende Filtereigenschaften
aufweisen und
- c) über Ventilatoren unter Unterdruck gehalten werden, so daß die gereinigte Luft durch die
denaturierende Eigenschaft der Dachspannbahnen in Form von leicht verlegbaren Folien
dargestellt ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die unter der denaturierenden
Dachhaut angesetzten Lüfter (5) die Luft in Verbindung mit Kühlaggregaten und/oder
Solarzellen bzw. Aufwärmaggregaten über denaturierende Belüftungskanäle (6) zu den
einzelnen Räumen führt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abdichtende,
denaturierende Spannfolie am Hauskörper selber eine Abdichtung (4) erhält, so daß
zwangsläufig die gesamte Frischluft über die denaturierend wirkende Dachabdeckung (3)
durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Pumpe (7) in
erforderlichen Abständen eine Reinigungsflüssigkeit über Leitungen bis oberhalb der
denaturierenden Spannbahnen hochgedrückt wird und hier mit entsprechenden Drücken und
Reinigungseffekten, mit biologisch unbedenklichen Zusätzen versehen, die denaturierenden
Folien in gewissen, erforderlichen Abständen gereinigt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Reinigung der
denaturierenden, wasserabstoßenden, jedoch luftdurchlassenden Folie eine Flüssigkeit
und/oder pumpfähige Masse mit denaturierender Eigenschaft, vorzugsweise oberhalb des pH-Wertes
10, auf der wasserabstoßenden Seite der Folie aufgebracht wird.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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