Dokumentenidentifikation |
EP0972582 14.10.2004 |
EP-Veröffentlichungsnummer |
0000972582 |
Titel |
Verfahren zur Ermittlung und Festlegung von Gerüstmitte und Anstellpositionen an Walzgerüsten |
Anmelder |
SMS Demag AG, 40237 Düsseldorf, DE |
Erfinder |
Minnerop, Dipl.-Ing., Michael, 40885 Ratingen, DE |
DE-Aktenzeichen |
59910433 |
Vertragsstaaten |
AT, BE, CH, CY, DE, DK, ES, FI, FR, GB, GR, IE, IT, LI, LU, MC, NL, PT, SE |
Sprache des Dokument |
DE |
EP-Anmeldetag |
13.07.1999 |
EP-Aktenzeichen |
991134743 |
EP-Offenlegungsdatum |
19.01.2000 |
EP date of grant |
08.09.2004 |
Veröffentlichungstag im Patentblatt |
14.10.2004 |
IPC-Hauptklasse |
B21B 38/10
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Beschreibung[de] |
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Ermittlung
und Festlegung von Gerüstmitte und Anstellpositionen an Walzgerüsten.
Ermittlungen und Festlegungen dieser Art wurden bisher mit Hilfe
von Meßgeräten, Linealen und Spaltmessern durchgeführt, wobei sich die Messungen
auf Abstände zwischen Referenzkanten z.B. Einbaustück- und Ständerkanten bezogen.
Die Ergebnisse dieser Verfahren sind jedoch infolge des nicht kontrollierbaren
Spiels zwischen den Bauelementen, Schräglagen der Lagereinbaustücke im Ständerfenster,
durch Fett oder Schmutz verursachten fehlenden Kontaktschlusses zwischen den Elementen
der Anstellvorrichtung und deren gelegentlichen Kippbewegungen sowie, nicht oder
nur ungenau bearbeiteter Referenzflächen häufig ungenau und beanspruchen einen
mehr oder weniger großen Zeitaufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zu schaffen, das die Ermittlung und Festlegung von genauen Werten unter
erheblich geringerem Zeitaufwand ermöglicht. Diese Aufgabe wird durch zwischen,
einander gegenüberliegenden, bearbeiteten ebenen Auflageflächen der Lagereinbaustücke
auf diese Auflageflächen aufgesetzte, abmaßdefinierte, vorzugsweise quaderförmige
Distanzstücke und deren Beaufschlagung durch Walzenanstellung mit definierten
Drücken gelöst, wobei die dabei ermittelten Anstellpositionen festgelegt und als
Ist-Werte für das, das Walzgerüst beim Walzbetrieb steuernde Positionsermittlungssystem
verwendet werden.
Dabei können, wie die Erfindung weiter vorsieht, die Distanzstücke
paarweise, beiderseits, mit gleichem Abstand von der gemeinsamen, vertikalen Mittenachsebene
des Horizontalwalzenpaares zwischen der Ober- bzw. der Unterseitenfläche der Lagereinbaustücke
der unteren bzw. der oberen Horizontalwalze und der Unter- bzw. der Oberseitenfläche
der Lagereinbaustücke der beiden Vertikalwalzen eingesetzt werden.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Universalgerüst, quer zur Walzrichtung
gesehen im Vertikalschnitt.
Im Ständerfenster 1a des Gerüstständers 1 sind die Lagereinbaustücke
3a der strichpunktiert angedeuteten oberen Horizontalwalze und die Lagereinbaustücke
4a der ebenfalls strichpunktiert angedeuteten unteren Horizontalwalze 4 geführt.
Die Lagereinbaustücke 3a der oberen Horizontalwalze 3 werden von einem Anstell-Kolben-Zylinder-Aggregat
5 und die Lagereinbaustücke 4a der unteren Horizontalwalze 4 von einem Anstell-Kolben-Zylinder-Aggregat
6 beaufschlagt, an deren Stelle auch elektromechanische Aggregate treten können.
Die hier in zwei unterschiedlichen Größen wiedergegebenen Vertikalwalzen 7 bzw.
8 sind in den horizontal geführten Lagereinbaustücken 7a bzw. 8a gelagert. Zwischen
der Unterseitenfläche des Lagereinbaustücks 3a der oberen Horizontalwalze 3 und
der Oberseitenfläche der Lagereinbaustücke 7a bzw. 8a der Vertikalwalzen 7 bzw.
8 sind beidseitig der vertikalen Mittenachsebene M der beiden Horizontalwalzen
3 und 4 Distanzstücke 10 bzw. 11 eingesetzt; ebenso sind zwischen der Oberseitenfläche
des Lagereinbaustücks 4a der Horizontalwalze 4 und den Unterseitenflächen der Lagereinbaustücke
7a bzw. 8a der Vertikalwalzen 7 bzw. 8 Distanzstücke 12 bzw. 13 eingesetzt.
Die Distanzstücke 10, 11 und 12, 13 werden dann unter dem, von den
Anstell-Kolben-Zylinder-Aggregaten 5 und 6 auf die oberen und unteren Lagereinbaustücke
3a und 4a ausgeübten Druck von bspw. 500 kN gegen die oberen und unteren Seitenflächen
der beiden Lagereinbaustücke 10a und 11a der Vertikalwalzen 10 und 11 gefahren.
Wenn diese vorgegebenen Eichdrücke erreicht sind, werden die Anstellpositionen
der beiden Lagereinbaustücke 3a und 4a der oberen Horizontalwalze 3 und der unteren
Horizontalwalze 4 als Ist-Werte in das elektrische Positionsermittlungssystem übernommen
und mit deren Hilfe die Gerüstmitte und die Anstellbereiche bestimmt. Bei dieser
Verfahrensweise werden die vorhandenen, bspw. durch Fett, Schmutz, Luft hervorgerufenen
Spiele zwischen den Bauelementen und auch deren evtl. Schrägstellungen vorab beseitigt.
Bezugszeichenliste
- 1
- Gerüstständer
- 1a
- Ständerfenster
- 3
- obere Horizontalwalze
- 3a
- Lagereinbaustück (der oberen Horizontalwalze)
- 4
- untere Horizontalwalze
- 4a
- Lagereinbaustücke (der unteren Horizontalwalze)
- 5
- Anstell-Kolben-Zylinder-Aggregat
- 6
- Anstell-Kolben-Zylinder-Aggregat
- 7
- Vertikalwalze
- 7a
- Lagereinbaustück (der Vertikalwalze)
- 8
- Vertikalwalze
- 8a
- Lagereinbaustück der Vertikalwalze
- 10
- Distanzstück
- 11
- Distanzstück
- 12
- Distanzstück
- 13
- Distanzstück
- M-M
- vertikale Achsmittenebene der Horizontalwalzen
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Anspruch[de] |
- Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung und Festlegung von Gerüstmitte und
Anstellpositionen an Walzgerüsten,
gekennzeichnet durch
zwischen einander gegenüberliegenden bearbeiteten ebenen Auflageflächen der Lagereinbaustücke
(3a, 4a), auf diese Auflageflächen aufgesetzte, abmaßdefinierte vorzugsweise quaderförmige
Distanzstücke (10, 11; 12, 13) und deren Beaufschlagung durch Walzenanstellung
mit definiertem Druck und Festlegung der dabei erreichten Anstellpositionen als
Ist-Werte für das, das Walzgerüst beim Walzbetrieb steuernde Positionsermittlungssystem.
- Verfahren und Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Distanzstücke (10, 11; 12, 13) beiderseits, mit gleichem Abstand von der
gemeinsamen vertikalen Mittenachsebene (M-M) des Horizontalwalzen-Paares zwischen
der Ober- bzw. der Unterseitenfläche der Lagereinbaustücke (3a bzw. 4a) der unteren
bzw. der oberen Horizontalwalze (3; 4) und der Unter- bzw. der Oberseitenfläche
der Lagereinbaustücke (7a; 8a) der beiden Vertikalwalzen (7; 8) eingesetzt sind.
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Patent Zeichnungen (PDF)
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