Die Neuerung betrifft ein Anbaugerät für Gabelstapler und andere Flurförderzeuge
mit seitlich verstellbaren Zinken zur Lastaufnahme. Solche Geräte sind aus einer
Vielzahl von Veröffentlichungen bekannt. Sie weisen in der Regel je zwei obere und
untere Führungen auf, an denen die lastaufnehmenden Vorrichtungen, in der Regel
Gabelzinken, jeweils oben und unten seitlich verschiebbar geführt werden. Dabei
können die lastaufnehmenden Vorrichtungen durch Hydraulikzylinder seitlich relativ
zueinander bewegt werden.
Derzeit sind überwiegend solche Geräte der oben beschriebenen Art
auf dem Markt erhältlich, die dem Fahrer des Gabelstaplers eine Durchsichtmöglichkeit
nach vorne durch das Gerät ermöglichen. Um eine solche Durchsichtmöglichkeit zwischen
dem oberen und dem unteren Paar Führungen zu erhalten wurden bisher Konstruktionen
vorgeschlagen, die Führungen mit möglichst geringer Bauhöhe vorsehen, wie beispielhaft
in der Patentschrift DE 4041846 dargestellt,
oder Konstruktionen, bei denen die Hydraulikzylinder in die Führungen integriert
sind, wie beispielhaft in der Patentschrift EP 1244596
dargestellt.
Dabei haben die Konstruktionen mit Führungen möglichst geringer Bauhöhe
den Nachteil, daß sie meist eine größere Bautiefe aufweisen als die Geräte mit in
die Führungen integrierten Zylindern. Außerdem bedingen Führungen mit möglichst
geringer Bauhöhe eine aufwendige Konstruktion der Führungen, die mit Problemen bei
der Fertigung der entsprechenden Bauteile oder mit Problemen bei deren Montage verbunden
ist.
Bei den Konstruktionen mit in die Führungen integrierten Hydraulikzylindern
stellt sich das Problem der Zuführung der Hydraulikflüssigkeit zu den Zylindern,
wie aus den Patentschriften EP 0628511 und
EP 1244596 ersichtlich ist. Dies führt zu
Konstruktionen mit vergleichsweise hohem Fertigungsaufwand.
Die hier dargestellte Neuerung sieht daher vor, die Führungspaare
(1, 2) jeweils vertikal übereinander anzuordnen, um so die gleiche
geringe Bautiefe wie die Konstruktionen mit in die Führungen integrierten Hydraulikzylindern
zu erreichen, die Hydraulikzylinder (3, 4) aber vertikal in einer
Ebene und horizontal hintereinander und unmittelbar unter dem oberen Führungspaar
(1) anzuordnen. So wird eine einfache Konstruktion der Führungen mit einer
guten Zugänglichkeit der Hydraulikzylinder, einer problemlosen Zufuhr der Hydraulikflüssigkeit
zu denselben und einer ausreichenden Durchsichtmöglichkeit zwischen den beiden Führungspaaren
für den Gabelstaplerfahrer verbunden.
Die derart gestaltete Konstruktion gewährt eine mit den in den Patentschriften
DE 4041846, EP
0628511 und EP 1244596 dargestellten
Konstruktionen vergleichbare Durchsichtmöglichkeit zwischen den beiden Führungspaaren
für den Fahrer des Gabelstaplers, ermöglicht aber eine wesentlich einfachere Fertigung
und Montage der Geräte. Aus der leichten Montierbarkeit resultiert außerdem ein
geringer Wartungsaufwand, da alle Bauteile des Geräts sehr gut zugänglich sind und
das Gerät sehr leicht zerlegt werden kann.
Die hier beschriebene Anordnung der Zylinder bedingt allerdings einen
vergleichsweise geringen Zylinderdurchmesser, so daß die Ausführung mit zwei Hydraulikzylindern
nur für die Verstellung von zwei oder mehr Gabelzinken oder ähnlichen lastaufnehmenden
Vorrichtungen geeignet ist. Um auch Lasten einklemmen zu können ist ein weiteres
Paar Hydraulikzylinder (5, 6) erforderlich, welches ebenfalls
vertikal in einer Ebene und horizontal hintereinander unmittelbar oberhalb des unteren
Führungspaares (2) angeordnet wird. Damit ist nur eine geringe Einschränkung
der Durchsichtmöglichkeit durch das Gerät verbunden. Die Verwendung von vier Zylindern
ermöglicht es, eine ausreichende Kraft aufzubringen, um Lasten einzuklemmen und
bietet gleichzeitig gegenüber einer Konstruktion mit nur zwei Zylindern, die dafür
aber einen größeren Durchmesser aufweisen und deshalb nicht mehr vertikal in einer
Ebene und horizontal hintereinander angeordnet werden können, eine wesentlich verbesserte
Durchsichtmöglichkeit zwischen den Führungspaaren. Dies ergibt sich aus einem Vergleich
der in der Patentschrift DE 4041846 beschriebenen
Konstruktion, bei der die verwendeten Hydraulikzylinder einen so großen Durchmesser
aufweisen, daß ein Zylinder die gesamte Bautiefe des Anbaugeräts ausfüllt und somit
eine Anordnung der Hydraulikzylinder vertikal übereinander erzwingt.