Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung, ausgeführt als
Pick up, zum Aufnehmen von am Boden liegenden Erntegut gemäß dem Oberbegriff
der unabhängigen Ansprüche.
Stand der Technik
Aufnahmevorrichtungen dieser Art sind auch bekannt unter dem Namen
Pick up. Sie werden verwandt um beispielsweise geschwadetes Erntegut, wie Grünfutter,
Heu oder Stroh, vom Boden aufzunehmen, um dieses beispielsweise einem Feldhäcksler,
einer Ballenpresse oder einem Ladewagen zuzuführen.
Aus der DE 36 34 577 ist eine
Aufnahmevorrichtung (Pick up) bekannt, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die
Übergabe des Erntegutes von den Zinkenspitzen der Aufnahmetrommel und der Querförderschnecke
zu verbessern, in dem der Abstand der Zinkenspitzen in der Betriebsstellung im oberen
Bereich der Aufnahmetrommel und dem Umkreis der Förderschnecke in der gleichen
Größenordnung wie der Abstand zwischen Förderboden und Förderschnecke
liegt. Diese Maßnahme gilt jedoch lediglich zur Verbesserung der Gutübergabe
bzw. des Gutflusses innerhalb der Aufnahmevorrichtung.
Die Anforderungen an derartige Aufsammeleinrichtungen sind jedoch
hinsichtlich der Durchsatzleistungen zwischenzeitlich erheblich gestiegen, da die
Arbeitsbreiten der Aufnahmevorrichtungen ebenfalls erheblich zugenommen haben. Dabei
existiert das Problem, dass bei geringen oder kurzen Futterbeständen, wie dieses
beispielsweise bei Mehrfachschnitten in der fortschreitenden Erntesaison der Fall
sein kann, durch die geringe Verkettung des gemähten und am Boden liegenden
Halmstängel und dessen Blattwerk, der Futterfluss im Aufnahmebereich der Zinken
abreißt und deshalb Futter- bzw. Ernteverluste eintreten, weil die Zinkenabstände
der benachbarten Zinken einer Pick up zu große Lücken darstellen. Einerseits
muss die Pick up große und dichte und hohe Futterbestände problemlos und
stopfungsfrei aufnehmen und andererseits aber ebenso geringe und lichte kurze Futterbestände
möglichst verlustfrei aufnehmen. Hinzu kommt, dass der Massendurchsatz des
Gutstroms prinzipiell eine größere Fahrgeschwindigkeit zuläst, welches
aber mit größeren Erntegutverlusten einhergehen kann. Diese Verluste gilt
es zu minimieren.
Aufgabenstellung
Die Erfindung hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Leistungsfähigkeit
einer Aufsammelvorrichtung bzw. Pick up und die Qualität deren Recharbeit durch
geringe Erntegutverluste zu verbessern.
Lösung der Aufgabe
Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung mit den kennzeichnenden
Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den
Figurendarstellungen zu entnehmen.
Die Erfindung sieht vor, die Überdeckungsbreite, d.h. die Breite
der Spurlinie der einzelnen Zinken einer Pick up variabel verkleinern oder vergrößern
zu können, und dabei auch den Abstand der Lücken zwischen den Spurlinien
untereinander variabel verkleinern oder vergrößern zu können.
Erfindungsgemäß geschieht dieses dadurch, dass der Aufsammelrotor
um eine Hochachse drehbar derart eingestellt werden kann, dass er einen Anstellwinkel
relativ zur Fahrtrichtung einnehmen kann. Der Verstellwinkel kann auch System immanent
dauerhaft eingestellt sein. Der Verstellvorgang kann sowohl stufenweise als stufenlos
als auch manuell oder auch durch einen Stellantrieb, beispielsweise mittels eines
Hydraulikzylinders fernverstellbar durchgeführt werden.
Durch die Fahrbewegung des Trägerfahrzeugs und durch die Umlaufbewegung
der Rechzinken projiziert die Zinkenspitze eines Federschenkels eine gedachte Spurlinie
auf den Boden als Aufstandsfläche des Trägerfahrzeugs. Bei üblichen
wenn gleich hohen Fahrgeschwindigkeiten von etwa 15 km/h und einer Drehfrequenz
von etwa 20 Hz erzeugt die Projektion auf die Aufstandsfläche eine Spurlinie,
die dem Wesen nach eine gestrichelte Linie darstellt, da sich die Zinkenspitze mit
jeder Umdrehung des Zinkenrotors dem Boden nähert und im Laufe der fortschreitenden
Drehbewegung sich wieder von diesem entfernt.
Dieser Vorgang wiederholt sich periodisch mit jeder Umdrehung der
Aufnahmetrommel der Pick up. Sind dabei mehrere Zinken in ein- und derselben Rotationsebene
angeordnet, so wiederholt sich dieser Vorgang nunmehr mit der Frequenz aus dem Produkt
der Drehfrequenz des Zinkenrotors und der Anzahl der in einer Rotationsebene angeordneten
Zinken während eben einer vollen Umdrehung des Zinkenrotors, so dass die Abstände,
d.h. die Lücken innerhalb der gestrichelten Linie als Spurlinie geringer werden,
wobei allerdings durch die begrenzte Anzahl der Möglichkeiten der räumlichen
Unterbringung dieser Zinken diese Lücken bei hohen Fahrgeschwindigkeiten aber
nicht identisch zu Null verschwinden. Sowohl der axiale Abstand der Zinkenschenkel
als Lücke innerhalb der Spurlinien als auch die bei größeren Fahrgeschwindigkeiten
erzeugten Lücken innerhalb der Spurlinien begünstigen bei geringen Futterbeständen
die Erntgutverluste.
Bedingt durch diese funktionalen Gegebenheiten zwischen Fahrgeschwindigkeit
des Trägerfahrzeugs, der Drehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit des Zinkenrotors
einer Pick up und der Anzahl der Rechzinken innerhalb der Rotationsebene des Zinkenrotors,
und der Tatsache, dass sich die radial vom Drehzentrum des Zinkenrotors nach außen
erstreckenden Schenkel der Rechzinken nur innerhalb der Lücken zwischen den
Abstreifbügeln bewegen können, können die Zinken in axialer Richtung
der Aufnahmetrommel nicht beliebig nahe aneinander gerückt werden, da die Abstreifbügel
schon aus Stabilitätsgründen eine Mindestbreite gegen Verformung aufweisen
müssen, um ihre Funktion tatsächlich erfüllen zu können.
Die Erfindung sieht somit vor, bei konstantem Zinkenabstand k den
mittleren Abstand x der Spurlinien dadurch zu verringern, indem die gesamte Pick
up inklusive des Aufsammelrotors in einem Anstellwinkel &phgr; schräg zur
Fahrtrichtung F steht bzw. der Anstellwinkel &phgr; verstellbar ist. Dabei kann
zugleich die Überstrichbreite der Zinkenspitze quer zur Fahrtrichtung vergrößert
oder verkleinert und damit variiert werden.
Aufgrund der trigonometrischen Abhängigkeiten zwischen dem Anstellwinkel
&phgr;, dem axialen Zinkenabstand k und dem Flugkreisdurchmesser D der Zinkenspitzen
lassen sich der mittlere Abstand x der Spurlinien und die Breite y der Spurlinien
mathematisch wie folgt darstellen:
x = k·cos&phgr;
y = D/2·sin&phgr;
bzw. mit R = D/2
y = R·sin&phgr;
hierbei bedeuten
- x
- = mittlerer Abstand der Spurlinien
- k
- = axialer Zinkenspitzenabstand
- &phgr;
- = Anstellwinkel
- y
- = Breite der Spurlinie
Mit zunehmendem Anstellwinkel &phgr; rücken somit die mittleren
Spurlinien enger zusammen und gleichzeitig nimmt dabei die Breite Y der Spurlinien
zu.
Damit ist ersichtlich, dass der Anstellwinkel &phgr; sowohl Einfluss
auf den Abstand der mittleren Spurlinien, als auch auf die Strichbreite y und damit
Einfluss auf die Qualität der Rech- und Aufsammelqualität nimmt. Die Erfindung
ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert
und dargestellt.
Ausführungsbeispiel
In 1 ist eine Aufsammelvorrichtung
1 als. Pick up in einer perspektivischen Ansicht dargestellt, wobei ein
Teil der Pick up 1 durch weglassen der Abstreifbügel 4 offen
gelegt ist, so dass der Aufsammel- bzw. Zinkenrotor 2 mit dessen Rechzinken
3 freiliegend besser erkennbar ist. Der mit der Winkelgeschwindigkeit &ohgr;
angetriebene Aufsammelrotor 2 ist in einem Maschinengestell 5
endseitig an den Lagerblechen 6 in Lagergehäusen 7 abgestützt
und drehbar gelagert. Ebenfalls gestellfest am Maschinengestell 5 abgestützt
sind die Abstreifbügel 4, die sich zwischen den Federschenkeln
15 der Rechzinken 3 befinden. Es kann sich hierbei sowohl um eine
gesteuerte als auch ungesteuerte Pick up 1 handeln, welches nicht erfindungswesentlich
ist. Die Funktionsweise einer Pick up 1 ist dem Fachmann hinreichend bekannt,
so dass auf diese nicht näher eingegangen werden muss.
Auf dem Zinkenrotor 3 sind in dem Ausführungsbeispiel
4 Rechzinken angeordnet, die mit der Winkelgeschwindigkeit &ohgr; bzw. mit der
Umlauffrequenz f umlaufen. Die Zinkenspitzen 10 der Rechzinken
3 beschreiben einen Konturenkreis 9 mit dem Durchmesser D bzw.
dem Radius R, wobei der Kreismittelpunkt identisch ist mit der Rotationsachse
11 des Zinkenrotors 2. Die Fahrtrichtung der Pick up ist mit F
gekennzeichnet. Vereinbarungsgemäß soll in 1
sich die Rotationsachse 11 des Aufsammelrotors 2 bzw. Zinkenrotors
rechtwinkelig zum Fahrtrichtungsvektor F und parallel mit Abstand zum Boden
12 als Aufstandsebenen verlaufend erstrecken. Jeweils vier Federschenkel
15 der Rechzinken 3 liegen in einer Umlaufebene 13, die
durch den Kreis mit dem Durchmesser D bzw. dem Radius R gekennzeichnet ist.
Bedingt durch die Vorwärtsbewegung F, kombiniert mit der Umlaufbewegung
&ohgr; der Rechzinken 3, soll die Projektion der umlaufenden Zinkenspitzen
10 per Definition eine gedachte mittlere Spurlinie 14 auf dem
Boden hinterlassen. Der Begriff mittlere Spurlinie soll sich darauf beziehen, dass
die Mittellinien der kreisrunden Federschenkel 15 an den Zinkenspitzen
10 an diesen austreten bzw. enden soffen, wobei dieser Endpunkt der Mittellinien
die gedachte Spurlinie 14 erzeugen soll. Der Abstand x der parallel zueinander
verlaufenden Spurlinien 14, erzeugt durch die Zinkenspitzen der axial zueinander
beabstandeten Federschenkel 15, ist somit bei einem Anstellwinkel = 0°
mit dem mittleren Zinkenabstand k identisch.
2 zeigt die Pick up gemäß 1
in einer Draufsicht und 3 zeigt die Seitenansicht der
Pickup gemäß Ansicht „Z".
4 zeigt die Ansicht „Z" in Verbindung mit einem
Schnitt durch das Bodenrelief einschließlich einer gemähten Flache, welche
durch die Stoppeln 17 symbolisiert ist. Die Stoppellänge h soll in
dem Ausführungsbeispiel 40 mm betragen, der Durchmesser D des Konturenkreises
9 soll 500 mm und somit der Radius R = 250 mm betragen. Lotrecht unter
der Rotationsachse 11 ist ein gedachtes gleichschenkliges Dreieck definiert
durch die Punkte P1, P2, P3, als Sextant 17 schraffiert dargestellt. Punkt
P1 und die Rotationsachse 11 sind exakt identisch, wobei die unteren Dreieckspunkte
P2 und P3 auf der gleichen Höhe wie die Stoppelenden der Stoppel
17 und damit in der Schnittebenen 18 der Mähklingen eines
Mähwerks liegen. Dadurch stellt sich die größte Eintauchtiefe t der
Zinkenspitzen 10 unterhalb der Schnittebenen 18, die mathematisch
unter den zuvor getroffenen Angaben errechenbar ist, gerundet auf 34 mm ein, so
dass der Freiraum der Zinkenspitzen 10 gegenüber dem Boden ca. 6 mm
beträgt. Die horizontale parallel zum Boden bzw. der Aufstandsebene
12 abgegriffene Abgrifflinie A der Zinkenspitzen 10 in der Ebene
der Stoppelenden bzw. Schnittebenen 18 entspricht unter den zuvor getroffenen
Annahmen dem Radius R des Flugkreises 9. Die Drehfrequenz des Zinkenrotors
2 beträgt etwa 120 U/min, welches einer Frequenz von 2 Hz entspricht.
Da die Anzahl der Rechzinken 3 innerhalb einer Umlaufebene 13
vier betragt, beträgt die Kontaktfrequenz fK der Zinkenspitzen mit
der Schnittebene 18 nunmehr 8 Hz, so dass der zeitliche Abstand des Eintauchens
der Zinkenspitzen in die Schnittebene 18 der Stoppelenden 0,125 Sekunden
beträgt. Die Fahrgeschwindigkeiten von Pick up's variieren je nach Leistung
des Trägerfahrzeugs und den Futterverhältnissen etwa zwischen etwa 5 km/h
und 15 km/h. Bei einer durchschnittliche zugrunde gelegten Fahrgeschwindigkeit von
ca. 7,2 km/h bzw. 2 m/s. Bei einer Kontaktfrequenz fk von 8 Hz erfolgt
das erneute Eintauchen einer Zinkenspitze periodisch in Längenabständen
LA von 2 m/s/8 = 250 mm. Welches bedeutet, dass unter diesen Bedingungen
die Abgrifflängen AL sich quasi lückenlos aneinander reihen,
da der Längenabstand AL identisch ist mit dem Abgriff A, wie etwa
in 3 dargestellt. Dieses ist jedoch nur dann der Sonderfall
genau dann, wenn die Kontaktfrequenz fK und die Fahrgeschwindigkeit auf
die zuvor definierte Situation abgestimmt sind. Bei geringeren Fahrgeschwindigkeiten
überdecken sich die Abgrifflinien AL, während bei größeren
Fahrgeschwindigkeiten Lücken L zwischen diesen entstehen.
Bei größeren Fahrgeschwindigkeiten hingegen stellen sich
somit Lücken L zwischen den einzelnen Abgriffen A auf einer Spurlinie
14 dar, wie in 4 dargestellt. Bei großen
Futtermengen sind diese Lücken bedeutungslos, weil sich durch die Verkettung
der Stängel- und Blattwerke des Futters ein fließender Gutstrom einstellt,
und der Gutstrom infolge dessen nicht abreißt. Bei geringen Futterbeständen
ist dieses jedoch problematisch und daher muss die Fahrgeschwindigkeit eher abgesenkt
werden, damit sich dem Wesen nach eine Überdeckung der Abgriffe A einstellt.
Um Ernteverluste, insbesondere bei geringen Futterbeständen,
entgegenzuwirken kann die Pick up gemäß den Figuren 6,
7 und 8 um einen Anstellwinkel
&phgr; relativ zum Fahrtrichtungsvektor F um eine aufrechte Achse 22 verdreht
werden, so dass die Rotationsachse 11 einen spitzen Winkel gegenüber
der Lotrechten 19, gefällt auf die Fahrtrichtung F, einnimmt. Dadurch
erfährt ebenso auch die Abgrifflinie A eine Verdrehung um eine aufrechte Achse
22 in der Schnittebene 18 bzw relativ zum Boden 12, wodurch
diese nunmehr in der Schnittebene 18 bzw. auf dem Boden eine zweidimensionale
Spurlinie mit der Strichbreite y innerhalb der Begrenzungslinien 20,
21 erzeugt. Dadurch erhöht sich die Rechbreite y der Zinkenspitze
10 bzw. des einzelnen Federschenkels 15 eines Rechzinkens
3 innerhalb der Begrenzungslinie 20, 21. In
8 ist die Situation analog 6
mit einem noch größeren Anstellwinkel &ggr; im Beispiel &ggr; = 30°
dargestellt als in 6, infolge dessen sich die Spurbreiten
der benachbarten Spurlinien mit ihren Spurbreiten y sogar um das Maß &Dgr;y
überschneiden, so dass in diesem Fall die ganze Arbeitsbreite 23 der
Pick-up 1 von den Zinkenspitzen 10quer zur Fahrtrichtung F lückenlos
überdeckt wird. Der Anstellwinkel &phgr; bewegt sich erfindungsgemäß
vorzugsweise innerhalb der Grenzen zwischen 0° und 30°.
9 zeigt eine Draufsicht auf einen Feldhäcksler
23 mit einer Mittel-Pick-up 24, der beidseitig von dieser an längenveränderbaren
Auslegern geführte Seiten-Pick-up's 25 zugeordnet sind, die in der
Normalstellung zueinander ausgerichtet sind.
In der Normalstellung befinden sich alle Aufsammelrotore
2 der Pick up's 24, 25. in einer Stellung parallel zur
Lotrechten 26, welche sich auf die vertikale Längsmittelebene
27 des Trägerfahrzeugs bezieht, so das der Anstellwinkel &phgr; =
0° beträgt. Die beiden äußeren Seiten-Pick-up's 25
nehmen das Erntegut auf und fördern es in bekannter Weise in Richtung der vertikalen
Längsmittelebene 27, von wo aus es dann von der Mittel-Pick up
24 aufgenommen und weiter in Richtung des Einzugs des Feldhäckslers
23 gefördert wird.
10 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Anwendung
der Erfindung, wobei analog zur 9 jetzt aber die um
den Anstellwinkel &phgr; angestellten Seiten-Pick-up's schräg gestellt sind.
Dazu sind die in ihrem Anstellwinkel &phgr; verstellbare Pick up's 25
mit einer Stellvorrichtung 29 ausgestattet, die es ermöglicht, den
Anstellwinkel &phgr; im einfachsten Fall manuell und in Stufensprüngen, oder
alternativ dazu diesen mit einer mechanischen mit Hilfsenergie betreibbaren Stellvorrichtung
29 stufenlos zu verstellen. In vorteilhafter Weise kann
die Schrägstellung durch eine Stellvorrichtung 29, vorzugsweise ausgeführt
als hydraulische betätigte Stellantriebe, fernverstellbar aus der Fahrerkabine
heraus vorgenommen werden.
Die Fernverstellung ermöglicht es zudem, dass damit die Verstellung
verfahrenstechnisch im laufenden Arbeitsprozess an diesem angepasst und durchgeführt
werden kann. Dieses ist besonders dann von Vorteil, wenn innerhalb eines Schlages
die Futterbestände stark variieren.
Die Schrägstellung bzw. die verfahrenstechnische Anpassung an
den laufenden Ernteprozess kann auch in Verbindung mit elektronisch gesteuerten
Stelleinrichtungen 29 erfolgen, indem die Futterdichte im laufenden Gutfluss
des Arbeitsprozesses lastabhängig, z.B. durch Drehmomenterfassung an dem Zinkenrotor
2 der Pick up 1, und/oder auch an anderen Arbeits- oder Antriebsorganen,
die am Arbeitsprozess teilnehmen, erfasst wird, und/oder beispielsweise auch durch
die sensorische Erfassung der Futterdichte des noch auf dem Boden liegend Ernteguts,
wobei die dabei generierten Messwerte einem &mgr;-Controller zur Auswertung zugeführt
werden, der seinerseits ein Stellsignal zur Betätigung des Stellorgans
29 generiert.
Die Erfindung ist keineswegs auf die Anwendung von außenliegenden
Seiten-Pick-up's in Verbindung mit Feldhäckslern beschränkt, sondern sie
kann ebenfalls auch auf einzelne Pick up's, die mittig an Trägerfahrzeugen
geführt sind, angewandt werden. Sie kann ebenso auch für andere Erntemaschinen
in der Landtechnik, z.B. in Verbindung mit Selbstladewagen oder Ballenpressen, angewandt
werden.
Somit bietet die Erfindung gleichermaßen eine verfahrenstechnische
Grundlage zur Steuerung des Arbeitsprozesses, einmal im Hinblick auf zu vermeidende
Ernteverluste und andererseits auch zum Betreiben der jeweiligen Erntemaschinen
im optimalen Leistungsbereich, wodurch die Wirtschaftlichkeit und damit auch die
Leistungsfähigkeit derartiger Landmaschinen insgesamt verbessert werden kann.
- 1
- Pick up, Aufammelvorrichtung
- 2
- Aufsammelrotor, Zinkenrotor
- 3
- Rechzinken, Federzinken
- 4
- Abstreifbügel
- 5
- Maschinengestell
- 6
- Lagerblech
- 7
- Lagergehäuse
- 8
- Lagergehäuse
- 9
- Konturkreis
- 10
- Zinkenspitze
- 11
- Rotationsachse
- 12
- Boden, Aufstandsebene
- 13
- Umlaufebene
- 14
- Spurlinie
- 15
- Federschenkel
- 16
- Sextant
- 17
- Stoppel
- 18
- Schnittebene
- 19
- Lotrechte
- 20
- Begrenzungslinie einer Überstrichbreite
- 21
- Begrenzungslinie einer Überstrichbreite
- 22
- aufrechte Achse
- 23
- Feldhäcksler
- 24
- Mittel-Pick up
- 25
- Seiten-Pick up
- 26
- Lotrechte
- 27
- vertikale Längsmittelebene
- 28
- Ausleger
- 29
- Stellvorrichtung
- &ohgr;
- Winkelgeschwindigkeit, Umlaufgeschwindigkeit
- AL
- Längenabstände AL
- D
- Flugkreisdurchmesser
- F
- Fahrtrichtung, Vorwärtsbewegung, Fahrtrichtungsvektor
- f
- Drehfrequenz
- fK
- Kontaktfrequenz
- h
- Stoppellänge
- k
- Zinkenabstand
- t
- Eintauchtiefe
- R
- Radius des Flugkreisdurchmesser
- x
- mittlerer Abstand der Spurlinien
- y
- Strich-/Überstrichbreite
- &phgr;
- Anstellwinkel
- A
- Abgrifflinie