Die Erfindung betrifft einen Füllkopf zum Füllen eines fließfähigen,
unter Druck stehenden Mediums in einen Behälter gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Nachstehend ist ein Füllkopf gemäß der Erfindung anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
1 ein Füllkopf gemäß der Erfindung in
einer Füllstellung auf einem Behälter, bei dem ein Ventilteller nicht
mittels Clinchen an dem Behälter befestigt ist;
2 der Füllkopf gemäß 1
in einer Füllstellung auf dem Behälter, bei dem der Ventilteller mittels
Clinchen an dem Behälter befestigt ist und ein Kolben im Füllkopf eine
erste Betriebsstellung einnimmt; und
3 der Füllkopf gemäß 1
und 2 in einer Füllstellung auf einem Behälter;
bei dem der Ventilteller mittels Clinchen an dem Behälter befestigt ist und
der Kolben in einer zweiten Betriebsstellung gezeigt ist, die ein schnellstmögliches
Füllen des Behälters gewährleistet.
In 1 ist ein Füllkopf
10 mit einem Gehäuse 20 dargestellt, das
mit einer Mutter 40 verbunden ist. Die Mutter 40 weist eine ringförmige
Nut 42 auf, in der ein ringförmiges Dichtelement 44 angeordnet
ist, so daß das Gehäuse 20 und die Mutter 40 so miteinander
verbunden sind, daß auch bei hohen Fülldrücken kein Medium austreten
kann.
Das Gehäuse 20 hat in seinem oberen Bereich einen Maschinenanschluß
22, der eine obere, zylindrische Ausnehmung 24 und eine untere,
zylindrische Ausnehmung 26, die mit einem Gewinde 28 zum Anschließen
an eine nicht gezeigte Füllmaschine versehen ist.
Anschließend an die untere Ausnehmung 26 ist eine weitere,
zylinderförmige Ausnehmung 30 vorgesehen, deren radiale Abmessung
größer ist als die radiale Abmessung sowohl der oberen Ausnehmung
24 als auch der unteren Ausnehmung 26.
Von der Ausnehmung 30 erstreckt sich ein Zuführkanal
32 für ein Medium im wesentlichen parallel zu einer Längsachse
12 des Füllkopfes 10. Der Zuführkanal 32 und
eine sich daran anschließende Ausnehmung 34 erstrecken sich bis zu
einem als Scheibe ausgebildeten Dichtelement 46, an dem in 1
ein Kolben 60 mit einer Dichtfläche 62 anliegt, so daß
der Zuführkanal 32 bzw. die ringförmige Ausnehmung
34, in die der Zuführkanal 32 mündet, dicht geschlossen
sind und weder ein Füllvorgang stattfinden noch ein Medium austreten können.
Der Kolben 60 wird bei diesem in 1
gezeigten Zustand des Füllkopfes 10 durch eine als Schraubenfeder
ausgebildete Federvorrichtung 64, die in einem Hohlraum 66 des
Gehäuses 20 angeordnet ist, in seine erste End- oder Schließstellung
vorgespannt, bei der eine Oberseite eines Ventildomes 84 durch das nicht
durchgeführte Clinchen des Ventiltellers im Abstand unter dem unteren Ende
des Kolbens 60 angeordnet ist.
Ein Hohlraum 66, in dem der Kolben 60 beweglich
geführt ist und in dem die Federvorrichtung 64 angeordnet ist, ist
mittels eines als Dichtmanschette ausgebildeten Dichtelements 68 gegen
den Zuführkanal 32 bzw. gegen die an diesen anschließende, ringförmige
Ausnehmung 34 abgedichtet, so daß Medium oder Gas nicht in den Hohlraum
66 gelangen können.
Der Hohlraum 66 ist über einen Kanal 70 mit
dem Außenbereich verbunden, so daß beim Bewegen des Kolbens
60 innerhalb des Hohlraums 66 ein Druckausgleich stattfinden kann.
Das Dichtelement 68 stellt sicher, daß kein Medium, mit dem ein Behälter
80 gefüllt werden soll, über den Hohlraum 66 und den
Kanal 70 entweichen kann.
Ferner weist die Mutter 40 in ihrem unteren Bereich eine
weitere, ringförmige Nut 48 auf, in die eine ringförmige Ventildichtung
50 eingesetzt ist, so daß ein exaktes und einfaches Aufsetzen des
Füllkopfes 10 auf den Behälter 80 möglich ist.
Die abgerundeten Kanten im unteren Bereich des Füllkopfes 10 dienen
hier zusätzlich als Zentrierhilfe für eine exakte Positionierung.
Der nur zum Teil gezeigte Behälter 80 umfaßt eine
Schulter 86 einer Behälteröffnung. In die Öffnung des Behälters
ist bereits ein Ventilteller 82 eingesetzt, der einen mittig angeordneten,
zylindrischen Ventildom 84 aufweist. Das Abgabeventil 100 ist
bereits mittels Crimpen in dem Ventildom durch an sich bekannte und daher nicht
gezeigte Crimp-Kerben befestigt. Der Ventilteller 82 ist jedoch noch nicht
mittels Clinchen auf dem Behälter befestigt.
Die ringförmige Schulter 86 bildet das Gegenelement
zu einem ersten Anlagebereich 52 des Füllkopfs 10, der in
Form einer Stufe an der Mutter 40 vorgesehen ist.
Durch eine Anlage des ersten Anlagebereichs 52 des Füllkopfs
10 an der ringförmigen Schulter 86 des Behälters
80 wird die Füllstellung des Füllkopfs 10, also die
relative Stellung des Füllkopfs 10 zu dem Behälter
80, festgelegt.
Der zylindrische Ventildom 84 weist einen auslaufenden Fußbereich
88 auf, so daß ein gleichmäßiger Übergang des Ventildoms
84 in einen Boden 90 des Ventiltellers 82 erzielt wird,
der von der ringförmigen Schulter 86 umgeben ist.
Das Abgabeventil 100 hat einen Ventilschaft 102,
der in einem Ventilgehäuse axial beweglich angeordnet ist. Das Abgabeventil
100 ist bei dem in 1 gezeigten Behälter
80, wie oben erwähnt, fest mit dem Ventildom 84 mittels Crimpen
verbunden.
Wie 1 zeigt, bildet sich zwischen einem
zweiten Anlagebereich 72 des Kolbens 60 und einer Oberseite
92 des Ventildoms 84 ein Spalt 110 aus, der etwa 0,3
bis 0,4 mm groß ist. Es ist jedoch auch möglich, den Füllkopf
10 so auszulegen, daß bei einem nicht geclinchten Ventilteller
82 nur ein Spalt von 0,2 mm oder sogar 0,1 mm vorhanden ist, solange sichergestellt
ist, daß der Ventildom 84 keine Kraft auf den Kolben 60 ausübt.
Die Oberfläche 92 des Ventildoms 84 drückt
daher nicht gegen den zweiten Anlagebereich 72 des Kolbens 60,
so daß der Kolben 60 auch nicht gegen die Federkraft der Federvorrichtung
64 aus seiner ersten Endstellung gedrückt wird, die eine Schließstellung
darstellt. Der Zuführkanal 32 und die Ausnehmung 34 (2),
in die der Zuführkanal 32 mündet, sind daher durch die Dichtfläche
62 des Kolbens 60 und das Dichtelement 46 geschlossen.
Da der Zufuhrkanal 32 und die Ausnehmung 34 dicht
geschlossen sind, wird ein Füllen eines Behälters 80, auf dem
ein Ventilteller 82 nicht mittels Clinchen befestigt worden ist, zuverlässig
verhindert, so daß ein nicht gewünschtes Füllen eines fehlerhaften
Behälters oder ein ungewolltes Austreten eines Mediums vermieden werden.
In 2 ist der Füllkopf
10 auf einen Behälter 80' aufgesetzt, bei dem der Ventilteller
82' mittels Clinchmarken 85 an dem Behälter 80'
sicher befestigt ist. Wie im Vergleich mit 1 deutlich
zu erkennen ist, ist durch das Anbringen der Clinchmarken 85 an dem Ventilteller
82 der das Ventilgehäuse haltende Ventildom 84 gegenüber
der Schulter 86' des Behälters 80' angehoben, so daß
sich die Oberseite 92' des Ventildoms 84' relativ nach oben verlagert
hat. Die Oberseite 92' des Ventildoms 84' befindet sich nun etwa
auf gleicher Höhe mit der oberen Kante der Schulter 86' des Behälters
80', an dem der erste Anlagebereich 52 des Füllkopfes
10 anliegt, während in 1 deutlich sichtbar
die Oberseite 92 des Ventildoms 84 niedriger liegt als die Oberkante
der Schulter 86 des Behälters 80.
Bei dieser Ausführungsform des Behälters 80' beträgt
die durch das Clinchen hervorgerufene Anhebung der Oberseite 92' des Ventildoms
84 in einer Richtung im wesentlichen parallel zur Längsachse
12 des Füllkopfs 10 etwa x = 0,8 mm (in der Darstellung in
2 nach oben). Wie deutlich in 2
im Vergleich zur 1 ersichtlich ist, entsteht durch
das Anheben des Ventildoms 84' kein Spalt zwischen der Oberseite
92' des Ventildoms 84' und dem zweiten Anlagebereich
72 des Kolbens 60. Vielmehr ist die durch das Clinchen hervorgerufene
Anhebung des Ventildoms 84' so groß, daß nicht nur der Spalt
überbrückt wird, der bei dem in 1 gezeigten
Zustand auftritt. Darüber hinaus wird der Kolben 60 gegen die Vorspannung
der Federvorrichtung 64 in Richtung der Längsachse 12 des
Füllkopfs 10 in 2 um einen Abstand von
etwa 0,4 bis 0,5 mm nach oben gedrückt.
Dadurch wird die Dichtfläche 62 des Kolbens
60 von dem Dichtelement 46 abgehoben, so daß der Zuführkanal
32 und die ringförmige Ausnehmung 34 mit zumindest einem
Randbereich des Ventildoms 84' verbunden werden. Die ringförmige Ausnehmung
34 wiederum ist über einen Durchbruch 74 in 3
mit der Ausnehmung 36 in der Umgebung des Ventilschafts 102 verbunden,
so daß nun ein fluidförmiges Medium von einer Füllmaschine durch
die obere Ausnehmung 24, die untere Ausnehmung 26, die Ausnehmung
30, den Zuführkanal 32, die Ausnehmung 34, den Durchbruch
74 und die Ausnehmung 36 auf dann bekannte Weise entweder durch
den Ventilschaft 102 und/oder an dem Ventilschaft 102 vorbei in
den Behälter 80' gefüllt werden kann.
Während 2 den Zustand des Abfüllkopfs
10 direkt nach dem Aufsetzen auf den Behälter 80' zeigt,
stellt 3 einen zweiten Betriebszustand dar, bei dem
ein fluidförmiges Medium in den Behälter 80' gefüllt wird.
Durch das einströmende, fließfähige Medium wird der Kolben
60 noch weiter, entgegen der Federkraft der Federvorrichtung
64, nach oben gedrückt. Die ringförmigen Ausnehmungen
34, 36 werden weiter vergrößert. Die Dichtfläche
62 des Kolbens 60 wird von der Oberseite 92' des Ventildoms
84 noch weiter abgehoben, so daß der volle und schnelle Durchfluß
für das Medium in den Behälter 80' freigegeben wird. In
3 ist ebenfalls der im Zusammenhang mit 2
erwähnte Durchbruch 74 ersichtlich, durch den in der in
2 gezeigten Situation das Medium bereits vor Abheben
des zweiten Anlagebereichs 72 des Kolbens 60 von der Oberseite
92' des Ventildoms 84' in die Ausnehmung 36 fließen
kann. Es kann auch ein Füllkopf 10 ohne den Durchbruch 74
vorgesehen sein, wobei bei dem in 2 gezeigten Zustand
noch kein Füllen möglich ist. Durch das Abheben der Dichtfläche
42 von dem Dichtelement 46 drückt der Medienstrom jedoch
unter die Dichtfläche 42, die dann, wie auch in der gezeigten Ausführungsform,
als Wirkfläche dient und den Kolben 60 gegen die Federkraft der Federvorrichtung
64 nach oben drückt, um das Füllen zu ermöglichen.
Zusätzlich zu der in den 1 gezeigten
Ausführungsform weist der in 2 und 3
gezeigte Füllkopf 10' einen Sensor 122 auf, der feststellt,
ob eine Füllmaschine an den Füllkopf angeschlossen ist. Stellt der Sensor
122 fest, daß eine Füllmaschine nicht oder nur unzureichend angekoppelt
oder fehlerhaft ist, kann durch ein Signal, das vom Sensor 122 abgegeben
wird, der Abfüllvorgang unterbrochen werden.
Der Füllkopf 10' weist ferner einen zweiten Sensor
124 auf, der feststellt, ob überhaupt das Abgabeventil 100
in dem Ventildom 84' angebracht ist. Auch hier kann durch ein elektrisches
Signal der Füllvorgang unterbrochen werden, wenn der Sensor 124 signalisiert,
daß kein Abgabeventil 100 angeschlossen ist. Als Sensoren
122, 124 können sämtliche handelsüblichen Sensoren
eingesetzt werden, z.B. magnetische Sensoren, Berührungssensoren etc.. Es ist
ferner möglich, auch Fotosensoren einzusetzen. Die Sensoren können ferner
an optische oder akustische Meldemittel, wie z.B. Lampen oder Lautsprecher, angeschlossen
werden, um den Betriebszustand anzuzeigen.
Diese und die weiteren Merkmale können sowohl einzeln als auch
in Kombination für die Realisierung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen
von Bedeutung sein.