Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Eintragen von
Schussfäden in einer Webmaschine gemäss Oberbegriff von Anspruch 1 und
ein Verfahren zum Eintragen von Schussfäden in einer Webmaschine gemäss
Oberbegriff von Anspruch 8 sowie eine Webmaschine mit einer derartigen Vorrichtung
und zur Ausführung eines derartigen Verfahrens.
In der Offenlegungsschrift
DE 32 00 638 A1
wird eine Luftdüsenwebmaschine beschrieben, die eine Düse mit
Mischrohr zum Eintragen eines Schussfadens und ein Webblatt zum Anschlagen desselben
umfasst. Im Mischrohr der Düse ist eine Fadenklemme angeordnet, um den Schussfaden
während dem Abschneiden oder während dem Stillstand der Webmaschine festzuklemmen
und dadurch ein Zurückspringen desselben in der Düse zu verhindern. Diese
Anordnung der Fadenklemme erlaubt es, das Mischrohr nahe an einem im Webblatt ausgebildeten
Schussfadenführungskanal anzuordnen, so dass beim Eintrag die Abweichung in
der Sollposition des Schussfadens zwischen Mischrohr und Schussfadenführungskanal
klein gehalten werden kann.
Die Veröffentlichung
WO 02095105 A1
offenbart in den Figuren 5 und 6 eine Vorrichtung zum Eintragen von Schussfäden
in einer Webmaschine, die mehrere Düsen mit jeweils einem Mischrohr enthält.
Die Düsen sind jeweils mit einer Klemmeinrichtung 1A versehen, die über
Leitungen 15 mit Steuerventilen 17 verbunden sind, um die Klemmeinnchtungen mit
Druckluft oder Vakuum zu beaufschlagen. Die Steuerventile 17 werden von einer Steuerung
20 aktiviert.
In den herkömmlichen Vorrichtungen zum Eintragen von
Schussfäden werden diese im Normalbetrieb nach dem Eintrag mittels eines Halteluftstroms
in den einzelnen Düsen festgehalten, um ein Zurückspringen der Schussfäden
in den Düsen zu verhindern. Beim Anhalten der Webmaschine werden die Schussfäden
dagegen durch Klemmeinrichtungen, die im Mischrohr der Düsen angeordnet sind,
festgehalten und der Halteluftstrom unterbrochen, da bei längerem Stillstand
der Maschine die Gefahr besteht, dass die Schussfäden durch den Halteluftstrom
beschädigt werden. Die Klemmeinrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass sie
das Einfädeln einzelner Schussfäden in die zugehörigen Düsen
komplizieren, da die Klemmeinrichtungen zum Einfädeln einzeln über die
Webmaschinensteuerung geöffnet werden müssen. Die Einzelansteuerung der
Klemmeinrichtungen ist mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden, da neben einem
Steuerventil pro Klemmeinrichtung zusätzlich eine Zuleitung für die Druckluft
benötigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Eintragen
von Schussfäden in einer Webmaschine zur Verfügung zu stellen, die verglichen
mit herkömmlichen Vorrichtungen einen geringeren Aufwand für die Ansteuerung
aufweist, sowie ein Verfahren, welches cas Einfädeln eines Schussfadens in
eine Düse vereinfacht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine
Webmaschine mit einer derartigen Vorrichtung zum Eintragen von Schussfäden
oder zur Ausführung eines derartigen Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in Anspruch
1 definierte Vorrichtung zum Eintragen von Schussfäden und durch das in Anspruch
8 definierte Verfahren zum Eintragen von Schussfäden gelöst sowie durch
die in Anspruch 10 definierte Webmaschine.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Eintragen von
Schussfäden in einer Webmaschine umfasst eine Düsenhalterung und daran
befestigt mindestens eine Düse mit einem Mischrohr zum Eintragen eines Schussfadens
sowie mindestens eine mit einem Medium beaufschlagbare Klemmeinrichtung, die im
Bereich der Düse angeordnet ist, um einen in die Düse eingeführten
Schussfaden festzuklemmen. Die Vorrichtung enthält zusätzlich mindestens
ein Steuerventil, das an oder in der Düsenhalterung oder Düse oder Klemmeinrichtung
angeordnet ist und das mit der Klemmeinrichtung in Verbindung steht, um das Beaufschlagen
derselben zu steuern.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das mindestens
eine Steuerventil zusätzlich mit der mindestens einen Düse verbunden,
um diese zum Einfädeln eines Schussfadens mit einem Medium zu beaufschlagen.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist mittels des mindestens einen Steuerventils
das Beaufschlagen sowohl der mindestens einen Düse als auch der mindestens
einen Klemmeinrichtung steuerbar, um zwischen Beaufschlagen der Düse zum Einfädeln
und Festklemmen des Schussfadens umzuschalten. Vorzugsweise ist das mindestens eine
Steuerventil als von Hand bedienbares Steuerventil ausgebildet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält
die Vorrichtung mehrere Düsen, wobei für jede Düse eine Klemmeinrichtung
und ein Steuerventil vorgesehen sind, welches an oder in der Düsenhalterung
oder Düse angeordnet ist. Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung eine gemeinsame
Zuleitung, um die Vorrichtung mit dem zum Beaufschlagen der Klemmeinrichtungen und/oder
zum Einfädeln verwendeten Medium zu versorgen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist
die Verbindung zwischen dem mindestens einen Steuerventil und der mindestens einen
Klemmeinrichtung im Innern der Düsenhalterung und/oder im Innern der mindestens
einen Düse oder Klemmeinrichtung ausgebildet.
Weiter umfasst die Erfindung ein Verfahren zum Eintragen
von Schussfäden in einer Webmaschine mittels einer Vorrichtung, die eine Düsenhalterung
und daran befestigt mindestens eine Düse mit einem Mischrohr enthält.
In dem Verfahren wird die mindestens eine Düse zum Einfädeln eines Schussfadens
mit einem Medium beaufschlagt und der Schussfaden eingeführt; der in die Düse
eingeführte Schussfaden mittels mindestens einer Klemmeinrichtung festgeklemmt,
die zu diesem Zweck mit einem Medium beaufschlagt wird: die Klemmung des Schussfadens
vor dem Eintrag gelöst und derselbe mittels der Düse eingetragen. Zusätzlich
wird in dem Verfahren cas Beaufschlagen der Düse zum Einfädeln und/oder
der Klemmeinrichtung zum Festklemmen mit mindestens einem an oder in der Düsenhalterung
oder Düse oder Klemmeinrichtung angeordneten Steuerventil gesteuert.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante wird mittels
des mindestens einen Steuerventils zwischen Beaufschlagen der mindestens einen Düse
zum Einfädeln und Festklemmen des Schussfadens umgeschaltet.
Weiter umfasst die Erfindung eine Webmaschine mit einer
Vorrichtung zum Eintragen von Schussfäden gemäss einer der oben beschriebenen
Ausführungsformen und/oder ausgerüstet zum Ausführen eines Verfahrens
gemäss oben stehender Beschreibung.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung und das erfindungsgemässe
Verfahren zum Eintragen von Schussfäden haben den Vorteil, dass das Einfädeln
eines Schussfadens durch das an der Düsenhalterung oder Düse oder Klemmeinrichtung
angebrachte Steuerventil vereinfacht wird, beispielsweise, indem das Steuerventil
beim Einfädeln von Hand betätigt wird. Weiter vorteilhaft ist, dass, wenn
die Vorrichtung mehrere Düsen umfasst, die Vorrichtung über eine einzige
Zuleitung mit dem zum Beaufschlagen der Klemmeinrichtungen und/oder zum Einfädeln
verwendeten Medium versorgt werden kann.
Die obige Beschreibung von Ausführungsformen dient
lediglich als Beispiel. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen gehen aus den
abhängigen Ansprüchen und der Zeichnung hervor. Darüber hinaus können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch einzelne Merkmale aus den beschriebenen
oder gezeigten Ausführungsformen und -varianten miteinander kombiniert werden,
um neue Ausführungsformen zu bilden.
Im Folgenden wird die Erfindung an Hand des Ausführungsbeispiels
und an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer herkömmlichen Luftdüsenwebmaschine.
- Fig. 2A
- eine Schrägansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zum
Eintragen von Schussfäden gemäss vorliegender Erfindung,
- Fig. 2B
- eine Schrägansicht des in Fig. 2A gezeigten Ausführungsbeispiels unter
einem anderen Blickwinkel,
- Fig. 3A
- eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer
Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung mit dem Schussfaden in festgeklemmten
Zustand,
- Fig. 3B
- eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des zweiten
Ausführungsbeispiels während dem Einfädeln des Schussfadens,
- Fig. 4A
- eine schematische Darstellung eines driften Ausführungsbeispiels einer
Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung mit dem Schussfaden in festgeklemmten
Zustand, und
- Fig. 4B
- eine schematische Darstellung des dritten Ausführungsbeispiels während
dem Einfädeln des Schussfadens.
In der in Fig. 1 gezeigten Ansicht einer herkömmlichen
Luftdüsenwebmaschine umfasst die Webmaschine einen Fadenspeicher 21 zum Bereitstellen
eines Schussfadens 2, mehrere Luftdüsen 3, 4, 5.1, 5.2, eine Steuerung 11,
die mit Steuerventilen 13, 14, 15. verbunden ist, und Zuleitungen 13, 14, welche
die Steuerventile mit den entsprechenden Luftdüsen verbinden, um die Luftdüsen
zum Eintragen des Schussfadens mit einem Medium, beispielsweise mit Druckluft zu
beaufschlagen. Die Luftdüsen umfassen beispielsweise eine Tandemdüse 4
und eine Hauptdüse 3, um den vom Fadenspeicher 21 abgezogene Schussfaden 2
zu beschleunigen und in ein Webfach zu blasen, und Stafettendüsen 5.1, 5.2,
um den Schussfaden im Webfach weiter zu transportieren. An Stelle der Tandem- und
Hauptdüse 3, 4 kann auch nur eine einzelne Hauptdüse 3 vorgesehen sein,
um den Schussfaden zu beschleunigen, oder je nach Anwendung eine Vielzahl von Hauptdüsen
3, um unterschiedliche Schussfäden 2 zu beschleunigen und einzutragen, welche
sich in Farbe, Feinheit, Textur und Material unterscheiden können. Weiter umfasst
die gezeigte Webmaschine ein Riet 18, um den eingetragenen Schussfaden anzuschlagen,
und mindestens eine Schneedvorrichtung 17, um den Schussfaden abzutrennen. Die Hauptdüse
3, die Stafettendüsen 5.1, 5.2 und das Riet 18 können auf einer gemeinsamen
Weblade befestigt sein.
Fig. 2A zeigt eine Schrägansicht eines Ausführungsbeispiels
einer Vorrichtung 1 zum Eintragen von Schussfäden gemäss vorliegender
Erfindung. Die Vorrichtung umfasst eine Düsenhalterung 9 und daran befestigt
mindestens eine Düse 3.1 - 3.4 mit einem Mischrohr 6.1 - 6.4 zum Eintragen
eines Schussfadens 2 sowie mindestens eine mit einem Medium beaufschlagbare Klemmeinrichtung
7.1 - 7.3, die im Bereiche der Düse angeordnet ist, um einen in die Düse
eingeführten Schussfaden festzuklemmen. In dem in Fig. 2A gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst die Vorrichtung vier Düsen 3.1 - 3.4 mit jeweils einem Mischrohr 6.1
- 6.4 und einer Klemmeinrichtung 7.1 - 7.3, wobei die vierte Klemmeinrichtung durch
die Düsenhalterung 9 verdeckt wird. Die Anzahl der Düsen in der Vorrichtung
kann in einem weiten Bereich frei gewählt werden, so dass die Vorrichtung beispielsweise
ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Düsen umfassen kann. Die
erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst zusätzlich mindestens ein Steuerventil,
das an oder in der Düsenhalterung 9 oder Düse 3.1 - 3.4 oder Klemmeinrichtung
7.1 - 7.3 angeordnet ist und das mit der Klemmeinrichtung 7.1 - 7.3 in Verbindung
steht, um das Beaufschlagen derselben mit dem Medium zu steuern. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst die Vorrichtung 1 zu jeder der vier Düsen 3.1 - 3.4 ein Steuerventil,
das in der Düsenhalterung 9 angeordnet ist. Von den vier Steuerventilen sind
in Fig. 2A nur die Betätigungstasten 8.1a, 8.2a von zwei Steuerventilen sichtbar.
In einer Ausführungsvariante sind in der Düsenhalterung
oder in den Düsen Öffnungen 13.1b - 13.3b vorgesehen, beispielsweise zum
Einsetzen von Schraubanschlüssen für Zuleitungen, um die Düsen mit
einem Medium zum Beschleunigen und Eintragen der Schussfäden zu beaufschlagen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst die
erfindungsgemässe Vorrichtung mehrere Düsen 3.1 - 3.4 mit je einer Klemmeinrichtung
7.1 - 7.3 und einem Steuerventil für jede Düse sowie eine gemeinsame Zuleitung
8b, um die Vorrichtung mit dem zum Beaufschlagen der Klemmeinrichtungen verwendeten
Medium zu versorgen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist
die Verbindung zwischen dem mindestens einen Steuerventil und der mindestens einen
Klemmeinrichtung 7.1 - 7.3 im Innern der Düsenhalterung 9 und/oder im Innern
der mindestens einen Düse 3.1 - 3.4 und/oder Klemmeinrichtung 7.1 - 7.3 ausgebildet.
Fig. 2B zeigt eine Schrägansicht des Ausführungsbeispiels
von Fig. 2A unter einem anderen Blickwinkel. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst die Vorrichtung 1 eine Düsenhalterung 9, in dieser eingelassen vier
Düsen 3.1 - 3.4 mit jeweils einem Mischrohr 6.1 - 6.4 und einer Klemmeinrichtung
7.1 - 7.3, um einen in die jeweilige Düse eingeführten Schussfaden festzuklemmen,
wobei die vierte Klemmeinrichtung durch die Düsenhalterung 9 verdeckt wird.
Weiter umfasst die Vorrichtung 1 zu jeder der vier Düsen 3.1 - 3.4 ein Steuerventil,
das in der Düsenhalterung 9 angeordnet ist. Von den vier Steuerventilen sind
in Fig. 2A nur die Betätigungstasten 8.1 a - 8.4a sichtbar. In einer Ausführungsvariante
sind in der Düsenhalterung 9 Öffnungen 13.1b - 13.3b vorgesehen, um die
Düsen mit einem Medium zum Beschleunigen und Eintragen der Schussfäden
zu beaufschlagen.
Fig. 3A zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung mit
dem Schussfaden in festgeklemmten Zustand. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst die Vorrichtung 1 eine Düsenhalterung 9 und daran befestigt eine Düse
3 mit einem Mischrohr 6 zum Eintragen eines Schussfadens 2 sowie eine mit einem
Medium beaufschlagbare Klemmeinrichtung 7, die im Bereiche der Düse angeordnet
ist. In Fig. 3A ist die Düse und die Klemmeinrichtung im Schnitt dargestellt,
so dass deren Aufbau sichtbar ist. Die Klemmeinrichtung 7 kann beispielsweise einen
mit dem Medium beaufschlagbaren Kolben und einen mit demselben verbundenen Anpressbolzen
enthalten oder eine Membran, um den Schussfaden gegen eine Auflage, z.B. eine Wandung
des Mischrohres zu pressen und festzuklemmen. Die Klemmeinrichtung kann weiter eine
Rückstellfeder zum Rückstellen des Kolbens enthalten.
Zusätzlich umfasst die Vorrichtung 1 des zweiten Ausführungsbeispiels
ein Steuerventil 8, z.B., wie in Fig. 3A gezeigt, ein so genanntes 2/2-Wege-Ventil,
das an oder in der Düsenhalterung 9 oder Düse 3 oder Klemmeinrichtung
7 angeordnet ist und im Rahmen dieses Ausführungsbeispiels als internes Steuerventil
bezeichnet wird, und das beispielsweise mit einer Handtaste 8a betätigt werden
kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das interne Steuerventil 8 eingangsseitig
mit der Klemmeinrichtung 7 und einer Zuleitung 8.1b der Vorrichtung 1 verbunden,
in welche bedarfsweise ein festes oder einstellbares Drosselelement 8.1c eingefügt
sein kann, um den Durchfluss des Mediums zu begrenzen. Wenn das interne Steuerventil
8, wie in Fig. 3A gezeigt, geschlossen ist, wird die Klemmeinrichtung mit dem vollen
Druck des Mediums in der Zuleitung 8.1b beaufschlagt und der Schussfaden 2 festgeklemmt.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante umfasst
die erfindungsgemässe Vorrichtung mindestens ein weiteres Steuerventil 12,
beispielsweise ein 3/2-Wege-Ventil, das im Folgenden als externes Steuerventil bezeichnet
wird, und das z.B. von der Webmaschinensteuerung angesteuert werden kann, um die
Zuleitung 8.1b mit Druck zu beaufschlagen und/oder zu entspannen. Bei Stillstand
der Webmaschine kann die Zuleitung 8.1b und damit die Klemmeinrichtung 7 über
das externe Steuerventil 12 mit Druck beaufschlagt werden, um den Schussfaden 2
festzuklemmen, während im Betrieb der Webmaschine und/oder während eines
Schusseintrages die Zuleitung 8.1b über das externe Steuerventil 12 entspannt
werden kann, um die Klemmung des Schussfadens zu lösen. Bedarfsweise können
am Ausgang des externen Steuerventils 12 die Zuleitungen von mehreren Vorrichtungen
angeschlossen werden, um die Klemmung mehrerer Schussfäden über dasselbe
Steuerventil zu steuern.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das an
oder in der Düsenhalterung 9 oder Düse 3 oder Klemmeinrichtung 7 angeordnete
interne Steuerventil 8 ausgangsseitig mit der Düse 3 verbunden ist, so dass
diese zum Einfädeln eines Schussfadens mit Medium beaufschlagt werden kann.
Fig. 3B zeigt eine schematische Darstellung einer derartigen Ausführungsform
während dem Einfädeln des Schussfadens. Das interne Steuerventil 8 ist,
wie bereits unter Fig. 3A beschrieben, eingangsseitig mit der Klemmeinrichtung 7
und der Zuleitung 8.1b der Vorrichtung 1 verbunden. Wenn das interne Steuerventil
8 und gegebenenfalls das externe Steuerventil 12, wie in Fig. 3B gezeigt, geöffnet
sind, wird die Düse 3 mit dem über die Zuleitung 8.1b zugeführten
Medium beaufschlagt, wobei der Durchfluss durch einen Strömungswiderstand in
der Zuleitung, beispielsweise das gezeigte Drosselelement 8.1c, begrenzt wird. In
Folge des Strömungswiderstandes in der Zuleitung sinkt der Druck des Mediums,
mit welchem die Klemmeinrichtung 7 beaufschlagt wird, soweit ab, dass diese geöffnet
wird, beispielsweise durch eine entsprechend ausgelegte Rückstellfeder, und
den Weg für den Schussfaden 2 freigibt. Der Schussfaden kann nun mit Unterstützung
des zum Einfädeln zugeführten Mediums in die Düse 3 eingeführt
werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform enthält
die Vorrichtung 1 mehrere Düsen 3, wobei für jede Düse eine Klemmeinrichtung
7 und ein internes Steuerventil 8 vorgesehen sind, welches an oder in der Düsenhalterung
9 oder Düse 3 oder Klemmeinrichtung 7 angeordnet ist. Mit Vorteil umfasst die
Vorrichtung eine gemeinsame Zuleitung 8b, um die Vorrichtung mit dem zum Beaufschlagen
der Klemmenrichtungen und/oder zum Einfädeln verwendeten Medium zu versorgen.
Fig. 3B zeigt eine derartige gemeinsame Zuleitung 8b, die mit einzelnen Zuleitungen
8.1b - 8.4b verbunden ist, um das Medium zu den jeweiligen internen Steuerventilen
8 und Klemmeinrichtungen 7 zuzuführen. In die einzelnen Zuleitungen 8.1b -
8.4b sind Drosselelemente 8.1c - 8.4c eingefügt, die den Durchfluss, wie unter
Fig. 3B beschrieben, begrenzen. Dank der Drosselelemente nimmt der Druck des Mediums
in der gemeinsamen Zuleitung 8b nur wenig ab, wenn eines der internen Steuerventile
geöffnet wird, so dass nur die zum betreffenden Steuerventil gehörende
Klemmeinrichtung geöffnet wird, während die übrigen Klemmeinrichtungen
die Klemmung der Schussfäden beibehalten. Da normalerweise nur ein Schussfaden
auf einmal eingefädelt beziehungsweise nur ein internes Steuerventil auf einmal
geöffnet wird, ist die Anzahl der Düsen in der Vorrichtung 1 unkritisch.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist ein
weiteres Steuerventil 12 vorgesehen, beispielsweise ein 3/2-Wege-Ventil, das im
Folgenden als externes Steuerventil bezeichnet wird, und das z.B. von der Webmaschinensteuerung
angesteuert werden kann, um die gemeinsame Zuleitung 8b mit Druck zu beaufschlagen
und/oder zu entspannen. Bei Stillstand der Webmaschine kann die Zuleitung 8b über
das externe Steuerventil 12 mit Druck beaufschlagt werden, um die zugehörigen
Schussfäden 2 festzuklemmen, während im Betrieb der Webmaschine und/oder
während der Schusseinträge die Zuleitung 8b über das externe Steuerventil
12 entspannt werden kann, um die Klemmung der Schussfäden zu lösen.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind die
Verbindungen zwischen der gemeinsamen Zuleitung 8b und den einzelnen Zuleitungen
8.1b - 8.4b und/oder die einzelnen Zuleitungen 8.1b - 8.4b selbst und/oder die Verbindungen
zu den Drosselelementen 8.1c - 8.4c und/oder zu den internen Steuerventilen 8 und/oder
zu den Klemmeinrichtungen 7 und/oder zu den Düsen 3 im Innern der Düsenhalterung
9 und/oder Düsen 3 und/oder Klemmeinrichtungen 7 ausgebildet, beispielsweise
als Bohrungen. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante sind die
internen Steuerventile und fallweise die Drosselelemente in der Düsenhalterung
9 und/oder in den Düsen 3 und/oder in den Klemmeinrichtungen 7 integriert.
Die gemeinsame Zuleitung für das Medium zum Einfädeln und/der Festklemmen
der Schussfäden sowie die Anordnung der einzelnen Zuleitungen im Innern der
Düsenhalterung und/oder Düsen ermöglichen Einsparungen bei der Herstellung
der Vorrichtung.
Fig. 4A zeigt eine schematische Darstellung eines dritten
Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung gemäss vorliegender Erfindung mit
dem Schussfaden in festgeklemmten Zustand. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
umfasst die Vorrichtung 1 eine Düsenhalterung 9 und daran befestigt eine Düse
3 mit einem Mischrohr 6 zum Eintragen eines Schussfadens 2 sowie eine mit einem
Medium beaufschlagbare Klemmeinrichtung 7, die im Bereiche der Düse angeordnet
ist. Zusätzlich umfasst die Vorrichtung 1 des dritten Ausführungsbeispiels
ein Steuerventil 8, z.B. ein 2/2-Wege-Ventil oder 2/3-Wege-Ventil oder, wie in Fig.
4A gezeigt, ein so genanntes 5/2-Wege-Ventil, das an oder in der Düsenhalterung
9 oder Düse 3 oder Klemmeinrichtung 7 angeordnet ist und das beispielsweise
mit einer Handtaste 8a betätigt werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Steuerventil 8 eingangsseitig mit einer Zuleitung 8b der Vorrichtung 1 verbunden
und über einen Ausgang mit der Klemmeinrichtung 7. Wenn sich das Steuerventil
8, wie in Fig. 4A gezeigt, in einer Stellung befindet, in weicher der Eingang mit
dem zur Klemmeinrichtung führenden Ausgang verbunden ist, wird die Klemmeinrichtung
mit dem Druck des Mediums in der Zuleitung 8b beaufschlagt und der Schussfaden 2
festgeklemmt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Steuerventil
8 als 5/2-WegeVentil ausgeführt und über einen zweiten Ausgang mit der
Düse 3 verbunden ist, so dass diese zum Einfädeln eines Schussfadens mit
Medium beaufschlagt werden kann. Bedarfsweise kann zwischen dem Steuerventil und
der Düse ein festes oder einstellbares Drosselelement 8c vorgesehen sein, um
die Durchflussmenge des Mediums für das Einfädeln anzupassen. Fig. 4B
zeigt eine schematische Darstellung einer derartigen Ausführungsform während
dem Einfädeln des Schussfadens. Das Steuerventil 8 ist, wie bereits unter Fig.
4A beschrieben, eingangsseitig mit einer Zuleitung 8b der Vorrichtung 1 verbunden
und über einen Ausgang mit der Klemmeinrichtung 7 sowie über einen zweiten
Ausgang mit der Düse 3, wobei vor der Düse ein Drosselelement 8c vorgesehen
sein kann. Wenn sich das Steuerventil 8, wie in Fig. 4B gezeigt, in einer Stellung
befindet, in welcher der Eingang mit dem zur Düse führenden Ausgang verbunden
ist, wird die Düse 3 mit dem über die Zuleitung 8b und gegebenenfalls
über das Drosselelement 8c zugeführten Medium beaufschlagt. Gleichzeitig
ist in dieser Stellung des Steuerventils der zur Klemmeinrichtung führenden
Ausgang mit einer Entspannungsöffnung verbunden, so dass ein die Klemmeinrichtung
7 beaufschlagender Druck auf Umgebungsdruck absinkt, wobei die Klemmeinrichtung
geöffnet wird, beispielsweise durch eine entsprechend ausgelegte Rückstellfeder,
und den Weg für den Schussfaden 2 freigibt. Der Schussfaden kann nun mit Unterstützung
des zum Einfädeln zugeführten Mediums in die Düse 3 eingeführt
werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform enthält
die Vorrichtung 1 mehrere Düsen 3, wobei für jede Düse eine Klemmeinrichtung
7 und ein Steuerventil 8 vorgesehen sind, weiches an oder in der Düsenhalterung
9 oder Düse 3 oder Klemmeinrichtung 7 angeordnet ist. Mit Vorteil umfasst die
Vorrichtung eine gemeinsame Zuleitung 8b, um die Vorrichtung mit dem zum Beaufschlagen
der Klemmeinrichtungen und/oder zum Einfädeln verwendeten Medium zu versorgen.
In einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind die Steuerventile und gegebenenfalls
die Drosselelemente in der Düsenhalterung 9 und/oder in den Düsen 3 und/oder
in den Klemmeinrichtungen 7 integriert.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen
Verfahrens zum Eintragen von Schussfäden in einer Webmaschine wird im Folgenden
an Hand der Figuren 4A und 4B beschrieben. Das Eintragen der Schussfäden und
in Zusammenhang damit das Einfädeln und Festklemmen der Schussfäden erfolgt
im Ausführungsbeispiel mittels einer Vorrichtung 1, welche eine Düsenhalterung
9 und daran befestigt mindestens eine Düse 3 mit einem Mischrohr 6 umfasst.
Im Ausführungsbeispiel wird die mindestens eine Düse zunächst zum
Einfädeln eines Schussfadens 2 mit einem Medium beaufschlagt und der Schussfaden
eingeführt, und der in die Düse eingeführte Schussfaden mittels mindestens
einer Klemmeinrichtung 7 festgeklemmt, die zu diesem Zweck mit einem Medium beaufschlagt
wird. Vor dem Eintrag wird die Klemmung des Schussfadens gelöst und derselbe
mittels der Düse eingetragen. Dabei wird das Beaufschlagen der Düse 3
zum Einfädeln und/oder der Klemmeinrichtung 7 zum Festklemmen mit mindestens
einem an oder in der Düsenhalterung 9 oder Düse 3 oder Klemmeinrichtung
7 angeordneten Steuerventil 8 gesteuert. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante
wird das Steuerventil 8 von Hand betätigt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante
des Verfahrens wird mittels des mindestens einen Steuerventils 8 zwischen Beaufschlagen
der mindestens einen Düse zum Einfädeln und Festklemmen des Schussfadens
umgeschaltet. Dazu kann beispielsweise ein 2/2-Wege-Ventil in der Vorrichtung vorgesehen
werden, welches z.B. in der unter den Figuren 3A und 3B beschriebenen Weise eingesetzt
werden kann, oder ein 5/2-WegeVentil, welches z.B. in der unter den Figuren 4A und
4B beschriebenen Weise eingesetzt werden kann.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung und das erfindungsgemässe
Verfahren zum Eintragen von Schussfäden in einer Webmaschine vereinfachen das
Einfädeln eines Schussfadens, indem beispielsweise mit der einen Hand das an
der Düsenhalterung oder Düse angebrachte Steuerventil betätigt werden
kann, während mit der anderen Hand der Schussfaden in die entsprechende Düse
eingeführt wird. Weiter vorteilhaft ist, dass die Vorrichtung über eine
einzige Zuleitung mit dem zum Beaufschlagen der Klemmeinrichtungen und/oder zum
Einfädeln verwendeten Medium versorgt werden kann. Die gemeinsame Zuleitung
für das Medium zum Einfädeln und/oder Festklemmen der Schussfäden
ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung der Vorrichtung und einen wirtschaftlichen
Einbau derselben in die Webmaschine.