Üblicher Weise ist der Einstieg bei neuen Stiefeln mit einer
normalen Fußform kein Problem. Bei sehr langen und engen Stiefeln z.B. Reitstiefeln,
werden die Stiefelanzieher mit dem derzeitigen Stand der Technik, das sind Haken
mit oder ohne Griffe z.B, DE000001010712B/A und DE
000008320636 U1, die in die dafür vorgesehenen eingenähten Schlaufen
an den Steifelinnenseiten eingehängt werden, zum Ziehen genutzt.
Problematisch wird das Anziehen jedoch bei älteren Stiefeln,
die sich bereits im Schaft gesetzt haben, und um den Knöchel Falten gebildet
haben, wenn der Stiefel noch feucht vom Schwitzen beim vorherigen Tragen ist und
bei gewissen Fußformen mit z.B. hohem Rist.
Ein Anziehen ist dann nur noch mit großen Mühen, ständigem
Stampfen der Stiefel auf den Boden, teilweise mit Schmerzen, die Ferse steht auf
der Fersenkappe des Stiefels auf und geht nicht weiter, oder beim feuchten Stiefel
mit Hilfe von Talkumpuder möglich.
Die Folge ist, dass der Stiefel sich noch mehr verformt, das Stiefelinnenfutter
reißt und das Anziehen noch mehr erschwert wird und der Stiefel schneller unbrauchbar
wird.
Die dem derzeitigen Stand der Technik entsprechenden allgemein bekannten
Schuhlöffel in den verschiedensten kurzen und langen Ausführungen z.B.
CH 192541 und DE
1993132 lassen sich für dieses Problem nicht nutzen, da Sie entweder
zu kurz sind oder aber zwar lang genug sind, aber aus hartem Material und/oder mit
einem Stiel versehen sind, was eine Nutzung im Stiefel unmöglich macht.
Der Erfinder hat sich nun mehr die Aufgabe gestellt, auf dem vorbenannten
Gebiet eine Ausführungsform zur Nutzung zum Anziehen von Stiefeln zu finden,
die auch bei den extremen Problemen wie z.B. Feuchtigkeit, Falten und andere Fußformen
ein leichtes Gleiten in den Stiefel ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe wird zu diesem Zweck durch folgende Merkmale
gelöst, dass der Stiefelanzieher durch zuschneiden mit der Schere eine individuell
der Stiefelschaftlänge anzupassende Länge hat, die hakenförmige Ausformung
am oberen Ende eine Befestigung am Stiefelschaftrand ermöglicht und durch das
eingesetzte flexible Material z.B. Kunststoff, der Stiefelanzieher im Stiefel verbleiben
kann, bis der Nutzer den Stiefel fertig angezogen hat und dann anschließend
an der hakenförmigen Ausformung im angezogenen Zustand herausgezogen werden
kann.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass durch das Einführen des
Stiefelanziehers an der Stiefelrückseite, der Fuß beim Anziehen des Stiefels
mit der Ferse wie an einer Schiene entlang gleitet, somit die Falten bei alten Stiefeln
umgeht und auch das Bremsen der Ferse an z.B. feuchten Innenwänden oder defekten
Innenfutter und vorstehender Fersenkappe verhindert.
Durch das leichte Gleiten beim Einstieg wird auch das schnellere Überwinden
von Engstellen mit z.B. hohem Rist ermöglicht.
Die ergonomische Ausformung(2) des unteren Teils des Stiefelanziehers
gibt der Ferse eine Führung ohne den Fuß einzuengen.
Die hakenförmige Ausformung(1) am oberen Ende des Stiefelanziehers
verhindert durch Einhängen am oberen Stiefelrand ein nach unten Rutschen der
Schiene(3) beim Anziehen und ermöglicht das die Hände frei bleiben
z.B. für die Nutzung von herkömmlichen Stiefelanziehern z.B.
DE 000001010712 A.
Die hakenförmige Ausformung(1) wird ebenfalls zum Herausziehen
des Stiefelanziehers genutzt.
Das flexible Material der Schiene(3) ermöglicht das
geschmeidige Herausziehen des Stiefelanziehers beim angezogenen Stiefel.
Der Stiefelanzieher kann individuell jeder Stiefelschaftlänge
durch den Nutzer mit einer Schere selbst angepasst werden.
Das Loch(4) in der hakenförmigen Ausformung(1)
ermöglicht das Anbringen von Aufhängevorrichtungen z.B. einer Schnur.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
1 bis 3 erläutert.
Es zeigen:
1. Seitenansicht des flexiblen Stiefelanziehers
2. Rückansicht des flexiblen Stiefelanziehers
3. Querschnitt des flexiblen Stiefelanziehers
- a Oben hakenförmige Ausformung
- b Mitte
- c Unten ergonomische Fersenform