Die vorliegende Erfindung betrifft einen in Vorrichtungen zur elektrophotographischen
Vervielfältigung verwendeten Photoleiter, der eine verbesserte Photorezeptor-Empfindlichkeit
aufweist, ohne dass dabei seine Betriebsermüdungseigenschaften negativ beeinflusst
werden.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung ist ein schichtförmiger elektrophotographischer
Photoleiter, d.h. ein Photoleiter mit einem Bodenflächenelement aus Metall,
das mit einer Ladungserzeugungsschicht und einer Ladungstransportschicht im Allgemeinen
in dieser Reihenfolge beschichtet ist. Obwohl diese Schichten im Allgemeinen voneinander
getrennt sind, können sie zu einer einzigen Schicht kombiniert werden, die
sowohl Ladungserzeugungs- als auch Ladungstransportfunktionen ausübt. Ein solcher
Photoleiter kann gegebenenfalls eine Sperrschicht, die sich zwischen dem Bodenflächenelement
aus Metall und der Ladungserzeugungsschicht befindet, eine haftverstärkende
Schicht, die sich zwischen der Sperrschicht (oder dem Bodenflächenelement)
und der Ladungserzeugungsschicht befindet, und/oder eine Deckschicht auf der Oberfläche
der Ladungstransportschicht enthalten.
Bei der Elektrophotographie wird ein latentes Bild auf der Oberfläche
eines isolierenden photoleitenden Materials erzeugt, indem ein Bereich dieser Oberfläche
selektiv Licht ausgesetzt wird. Zwischen den dem Licht ausgesetzten Bereichen und
den dem Licht nicht ausgesetzten Bereichen auf der Oberfläche wird eine unterschiedliche
elektrostatische Ladungsdichte ausgebildet. Das latente elektrostatische Bild wird
durch elektrostatische Toner, die Pigmentkomponenten und thermoplastische Komponenten
enthalten, zu einem sichtbaren Bild entwickelt. In Abhängigkeit von der relativen
elektrostatischen Ladung auf der Photoleiteroberfläche und dem Toner, werden
die Toner, die Flüssigkeiten oder Pulver sein können, selektiv entweder
von der dem Licht ausgesetzten oder von der dem Licht nicht ausgesetzten Photoleiteroberfläche
angezogen. Der Photoleiter kann entweder positiv oder negativ geladen sein, und
das Tonersystem kann gleichermaßen negativ oder positiv geladene Teilchen enthalten.
Ein Blatt Papier oder ein intermediäres Übertragungsmedium
wird mit einer elektrostatischen Ladung versehen, die zu der des Toners entgegengesetzt
ist, und dann nahe an der Photoleiteroberfläche vorbei geleitet, wobei der
Toner von dieser Oberfläche auf das Papier oder das Übertragungsmedium
noch immer mit dem Muster des von der Photoleiteroberfläche entwickelten Bildes
gezogen wird. Nach der direkten Übertragung oder, falls ein intermediäres
Übertragungsmedium verwendet wird, nach der indirekten Übertragung schmilzt
und fixiert ein Satz Fixierwalzen den Toner auf das Papier, wodurch das Druckbild
erzeugt wird.
Das elektrostatische Druckverfahren umfasst daher eine kontinuierliche
Reihe von Schritten, bei denen die Photoleiteroberfläche während des Drucks
auf- und entladen wird. Es ist wichtig, die Aufladungsspannung auf der Oberfläche
des Photoleiters während des Drucks verschiedener Seiten relativ konstant zu
halten, um sicherzustellen, dass die Qualität der erzeugten Ausdrucke gleichmäßig
ist (Betriebsstabilität). Wenn sich die Aufladungs-/Entladungs-Spannung jedes
Mal deutlich ändert, wenn die Trommel betrieben wird, d.h. wenn die Photoleiteroberfläche
eine Ermüdung oder eine andere deutliche Änderung zeigt, wird die Qualität
der gedruckten Seiten ungleichmäßig und unzureichend sein.
Je ausgereifter die Elektrophotographie wird, desto anspruchsvollere
Anwendungen werden von ihr erwartet. Zum Beispiel werden laufend Drucker entwickelt,
die eine steigende Zahl von gedruckten Seiten pro Minute erzeugen. Um mehr gedruckte
Seiten pro Minute zu erzeugen, werden solche Drucker bei höheren Betriebsgeschwindigkeiten
betrieben. Wenn die Laserausgangsleistung gleich bleibt, dann bedeutet die höhere
Betriebsgeschwindigkeit, dass weniger Laserenergie pro Quadratzentimeter zur Entladung
des Photoleiters zur Verfügung stehen wird, und damit muss der Photoleiter
eine höhere Empfindlichkeit besitzen, um qualitativ hochwertige Drucke zu erhalten.
Ebenso haben Farbdrucker, die eine Reihe von Photorezeptoren in Reihenanordnung
verwenden, typischerweise niedrige Ausgabegeschwindigkeiten, da das elektrophotographische
Verfahren an jeder Trommel wiederholt werden muss. Um einen Farbausdruck mit annehmbaren
Geschwindigkeiten zu ergeben, muss die Betriebsgeschwindigkeit erhöht werden,
und wiederum ist dafür eine höhere Lichtempfindlichkeit erforderlich.
Darüber hinaus muss bei Farbgeräten, die eine Reihe von Photorezeptoren
in einer Reihenanordnung verwenden, gewährleistet sein, dass die Photorezeptorermüdung
minimal ist. Die Trommeln, die für die verschiedenen zu druckenden Farben zuständig
sind, werden, je nachdem, wie stark jede spezielle Farbe in dem fertigen Ausdruck
vertreten ist, zu unterschiedlichen Graden elektrisch "beschrieben"
oder beansprucht. Zum Beispiel würde die für den Schwarzdruck verwendete
Trommel höchstwahrscheinlich viel häufiger elektronisch beansprucht werden
als die für den Magentadruck zuständige Trommel. Um eine zuverlässige
Farbreproduktion während der Nutzungsdauer des Photoleiters zu gewährleisten,
dürfen die Trommeln nicht in unterschiedlichen Geschwindigkeiten ermüden.
Dies wird am besten durch Minimieren der Photoleiterermüdung erreicht.
Es ist relativ einfach, entweder die Empfindlichkeit oder die Ermüdung
zu verbessern, eine solche nutzbringende Modifizierung eines Parameters führt
jedoch üblicherweise zu einer Verschlechterung der anderen Eigenschaft. Zum
Beispiel kann eine erhöhte Empfindlichkeit einfach durch Zugabe von mehr ladungserzeugendem
Material zum Photorezeptor erzielt werden. Leider führt dieses Vorgehen auch
zu einer Erhöhung der Photoleiterermüdung und des Dunkelzerfalls. Da es
relativ schwierig ist, gleichzeitig sowohl die Empfindlichkeit als auch die Ermüdung
zu verbessern, ist man stets auf der Suche nach Verfahren, die eine solche gleichzeitige
Verbesserung von Photorezeptoren erzielen.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der unerwarteten Entdeckung,
dass der Einbau von einfachen Chinonen entweder in die Ladungserzeugungsschicht,
die ein Phthalocyanin-Ladungserzeugungsmolekül enthält, oder in die Ladungstransportschicht,
die ein Amin-Ladungstransportmolekül enthält, gleichzeitig sowohl die
Empfindlichkeit als auch die Ermüdung eines Photoleiters verbessert. Darüber
hinaus weist der Photoleiter eine höhere Aufladungsspannung, eine niedrigere
Restspannung und einen geringeren Dunkelzerfall auf, verglichen mit ähnlichen
Photoleitern, die die Chinonkomponente nicht enthalten.
Die Verwendung von Chinonen als eine Klasse von Materialien in laminierten
Photorezeptoren ist nicht neu. Große polycyclische Chinone, die seit langem
als Farbstoffe oder Pigmente bekannt sind, wurden über Jahrzehnte in der Farbmittelindustrie
verwendet. Daher ist ihre Verwendung in lichtabsorbierenden ladungserzeugenden Molekülen
gründlich untersucht und dokumentiert. Siehe zum Beispiel das US-Patent 5 677
097, Nukada et al., erteilt am 14. Oktober 1997; US-Patent 5 190 839, Fujimaki et
al., erteilt am 2. März 1993; US-Patent 5 075 189, Ichino et al., erteilt am
24. Dezember 1991; und US-Patent 3 877 935, Regensburger et al., erteilt am 15.
April 1975. Wenn es als ladungserzeugendes Molekül verwendet wird, absorbiert
das Chinon tatsächlich aktinische Strahlung und leitet die Ladungstrennung
ein, die für das elektrophotographische Verfahren eine zentrale Bedeutung hat.
Im Gegensatz dazu verwendet die vorliegende Erfindung einfache Chinone, anstatt
große polycyclische Chinon-Farbstoffe oder -Pigmente, und weder absorbieren
die Moleküle aktinische Strahlung, noch leiten sie den Ladungserzeugungsprozess
ein.
Chinone wurden auch in der Ladungstransportschicht von laminierten
Photorezeptoren als Ladungstransportmoleküle in Systemen, die einen Elektronentransport
mittels anionischer Reste durch die Ladungstransportschicht umfassen, verwendet.
Siehe zum Beispiel Yamaguchi Y. et al., Chem. Mater. 3: 709–714 (1991); die
veröffentlichte Europäische Patentanmeldung 426 445 A2, Yokoyama et al.,
veröffentlicht am B. Mai 1991; die veröffentlichte Europäische Patentanmeldung
699 962 A1, Nogami, S., et al., eingereicht am 6. März 1996; und die veröffentlichte
Europäische Patentanmeldung 506 387 A2, Tanaka et al., eingereicht am 30. September
1992. Bei der vorliegenden Erfindung werden die Chinone nicht in Mengen verwendet,
in denen sie Ladung durch die Ladungstransportschicht transportieren können.
Das US-Patent 5 707 766, Nogami et al., erteilt am 13. Januar 1998,
beschreibt ein elektrophotographisches Element, das während der wiederholten
Verwendung stabile elektrische Eigenschaften aufweist. Das elektrophotographische
Element enthält Mischungen aus Hydrobenzoesäureverbindungen und Chinonverbindungen
in der Ladungstransportschicht. Dieses Patent gibt nur DEH als Beispiel für
das Ladungstransportmittel an, ein Material, das bei der vorliegenden Erfindung
nicht verwendet werden kann.
Das US-Patent 5 134 050, Eto et al., erteilt am 28. Juli 1992, beschreibt
einen Photorezeptor mit einer lichtempfindlichen Schicht, die eine spezielle polycyclische
Chinonverbindung (die wenigstens sechs Ringe enthält), ein spezielles Bisazopigment
und ein spezielles Stilben als ein Ladungstransportmaterial enthält. Diese
Photorezeptoren sind angeblich hochempfindlich und in der Lage, rote Bilder genau
zu reproduzieren. Die in dieser Erfindung verwendeten Chinone sind komplex und sind
nicht die gleichen Chinone, wie sie in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Das US-Patent 5 449 580, Nakamori et al., erteilt am 12 September
12, 1995, beschreibt ein für die Elektrophotographie verwendetes lichtempfindliches
Material, das ein spezielles Diphenochinon als ein Elektronentransportmittel enthält.
Die Diphenochinonkomponente muss wenigstens einen Arylsubstituenten besitzen. Das
Material wird als das Elektronentransportmaterial verwendet und wird deshalb in
relativen hohen Mengen verwendet.
Yamaguchi et al., Chem. Mater. 3: 709–714 (1991), beschreiben
unsymmetrisch substituierte Diphenochinone in hoher Konzentration als wirksame Elektronentransportverbindungen
zur Verwendung in Photoleitern. Speziell ist 3,5-Dimethyl-3',5'-di-t-butyl-4,4'-diphenochinon
offenbart.
Die veröffentlichte EPA-Anmeldung 426 445, Yokoyama et al., veröffentlicht
am 8. Mai 1991, beschreibt ein lichtempfindliches Material zur Verwendung bei der
Elektrophotographie, das ein organisches Polysilan als die Ladungstransportsubstanz
und eine Reihe von anderen Materialien, von denen eines ein Diphenochinonderivat
ist, enthält. Das Material hält angeblich die Aufladungsstabilität
bei wiederholter Verwendung bei und soll auch die Ermüdung einschränken.
Die offenbarten elektrophotographischen Elemente verwenden nicht die in der vorliegenden
Erfindung benötigten Amin-Ladungstransportmaterialien, sondern benötigen
vielmehr die Verwendung eines Polysilan-Ladungstransportmaterials.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektrophotographisches Abbildungselement,
umfassend:
(a) ein Bodenflächenelement,
(b) eine ladungserzeugende Schicht, die von dem Bodenflächenelement getragen
wird, umfassend eine wirksame Menge eines Phthalocyanin-Ladungserzeugungsmoleküls,
dispergiert in einem polymeren Bindemittel, und
(c) eine Ladungstransportschicht, die von einer solchen ladungserzeugenden Schicht
getragen wird, umfassend eine wirksame Menge eines wie in dem vorliegenden Anspruch
1 definierten Amin-Ladungstransportmoleküls, dispergiert in einem polymeren
Bindemittel,
wobei die ladungserzeugende Schicht, die Ladungstransportschicht oder beide Schichten
1 % bis 6% (bezogen auf das Gewicht der Schichten) eines Additivs, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus unsubstituiertem und mit C1-C4-Alkyl
substituiertem o-Chinon, Durochinon, Diphenochinon, Naphthachinon und Mischungen
daraus, enthält/enthalten.
So wie hierin verwendet, sind alle Prozentangaben, Verhältnisse
und Teile "auf das Gewicht bezogen", sofern nichts anderes angegeben ist.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Die Photoleiter der vorliegenden Erfindung finden in Vorrichtungen
zur elektrophotographischen Vervielfältigung Anwendung, wie z.B. in Kopierern
und Druckern, und können allgemein als schichtförmige Photoleiter charakterisiert
werden, bei denen eine Schicht (die ladungserzeugende Schicht) Licht absorbiert
und als Folge davon einen Träger für elektrische Ladung erzeugt, während
eine zweite Schicht (die Ladungstransportschicht) diese aufgeladenen Träger
an die exponierte Oberfläche des Photoleiters transportiert.
In der Photoleiterstruktur enthält ein Substrat, das flexibel
(wie z.B. eine flexible Bahn oder ein flexibles Band) oder starr (wie z.B. eine
Trommel) sein kann, eine dünne Schicht aus metallischem Aluminium. Die Aluminiumschicht
dient als elektrische Erdungsfläche. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Aluminium anodisiert, wodurch aus der Aluminiumoberfläche eine dickere
Aluminiumoxidoberfläche (mit einer Dicke von etwa 2 bis etwa 12 &mgr;m, vorzugsweise
von etwa 4 bis etwa 7 &mgr;m) wird. Das Bodenflächenelement kann eine Metallplatte
(zum Beispiel hergestellt aus Aluminium oder Nickel), eine Metalltrommel oder -folie,
eine Kunststofffolie, auf die zum Beispiel Aluminium, Zinnoxid oder Indiumoxid im
Vakuum aufgedampft wurde, oder eine) mit leitender Substanz beschichte(s) Papier
oder Kunststofffolie oder Trommel sein.
Die Aluminiumschicht wird dann im Allgemeinen mit einer dünnen
ladungserzeugenden Schicht mit einheitlicher Dicke beschichtet, die ein lichtempfindliches
Farbstoffmaterial, dispergiert in einem Bindemittel, enthält. Schließlich
wird auf die ladungserzeugende Schicht eine Ladungstransportschicht mit einheitlicher
Dicke aufgebracht. Die Reihenfolge dieser Schichten kann umgekehrt sein. Die Chinonkomponente
der vorliegenden Erfindung kann entweder in der ladungserzeugenden Schicht, in der
Ladungstransportschicht oder in beiden Schichten enthalten sein. Wenn das Chinon
in der ladungserzeugenden Schicht enthalten ist, enthält diese Schicht ein
Phthalocyanin-Ladungserzeugungsmolekül, ein Bindemittelharz und das Chinonmaterial.
Wenn das Chinonmaterial in der Ladungstransportschicht enthalten ist, enthält
diese Schicht ein Amin-Ladungstransportmolekül, wie es in dem vorliegenden
Anspruch 1 definiert ist, ein polymeres Bindemittel und das Chinonmaterial.
Die Dicke der verschiedenen Schichten in der Struktur ist von Bedeutung
und ist den Fachleuten gut bekannt. Bei einem typischen Photoleiter
hat die Bodenflächenschicht eine Dicke von etwa 0,01 bis etwa 0,07 &mgr;m,
die ladungserzeugende Schicht hat eine Dicke von etwa 0,5 bis etwa 5,0 &mgr;m,
vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 2,0 &mgr;m, besonders bevorzugt von etwa 0,1
bis etwa 0,5 &mgr;m, und die Ladungstransportschicht hat eine Dicke von etwa 10
bis etwa 25 &mgr;m, vorzugsweise von etwa 20 bis etwa 25 &mgr;m. Wenn eine Sperrschicht
zwischen der Bodenfläche und der ladungserzeugenden Schicht verwendet wird,
hat sie eine Dicke von etwa 0,5 bis etwa 2,0 &mgr;m.
Bei der Bildung einer ladungserzeugenden Schicht, die bei der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, wird eine Feindispersion von kleinen lichtempfindlichen
Phthalocyanin-Farbstoffmaterialteilchen in dem Bindemittelmaterial gebildet, und
mit dieser Dispersion wird das Bodenflächenelement beschichtet. Dies geschieht
in der Regel durch Herstellen der Dispersion, die den lichtempfindlichen Farbstoff
und das Bindemittel und ein Lösungsmittel enthält, Beschichten des Bodenflächenelements
mit der Dispersion und Trocknen der Beschichtung.
Die in der vorliegenden Erfindung verwendeten lichtempfindlichen Farbstoffe
sind Phthalocyanin-Farbstoffe, die den Fachleuten gut bekannt sind. Beispiele für
solche Materialien werden in dem US-Patent 3 816 118 von Byrne, ausgegeben am 11.
Juni 1974, gelehrt. Jedes beliebige geeignete Phthalocyanin kann verwendet werden,
um den Ladungserzeugungsschichtteil der vorliegenden Erfindung herzustellen. Das
verwendete Phthalocyanin kann in einer beliebigen geeigneten kristallinen Form verwendet
werden. Es kann unsubstituiert sein, entweder (oder sowohl als auch) in den sechsgliedrigen
aromatischen Ringen und/oder an den Stickstoffen der fünfgliedrigen Ringe.
In Moser & Thomas, Phthalocyanine Compounds, Reinhold Publishing Company, 1963,
werden geeignete Materialien beschrieben und deren Synthesen angegeben. Besonders
bevorzugte Phthalocyaninmaterialien sind diejenigen, bei denen das Metall in der
Mitte der Struktur Titan ist (d.h. Titanylphthalocyanine). Die metallfreien Phthalocyanine
sind ebenfalls besonders bevorzugt, insbesondere die X-Kristallform metallfreier
Phthalocyanine. Solche Materialien sind in US-Patent 3 357 989, Byrne et al., ausgegeben
am 12. Dezember 1967, US-Patent 3 816 118, Byrne, ausgegeben am 11. Juni 1974, und
US-Patent 5 204 200, Kobata et al., ausgegeben am 20. April 1993, offenbart. Das
nichtmetallische Phthalocyanin vom X-Typ wird dargestellt durch die Formel:
Solche Materialien sind zum Beispiel unter der Handelsbezeichnung
Progen-XPC von Zeneca Colours Company oder unter der Bezeichnung Typ-IV-Oxotitanylphthalocyanin
von Syntec in einer elektrophotographischen Güte mit sehr hoher Reinheit erhältlich.
Als Bindemittel wird vorzugsweise ein Polymer mit hohem Molekulargewicht
mit hydrophoben Eigenschaften und guten Filmbildungseigenschaften für einen
elektrisch isolierenden Film verwendet. Diese filmbildenden Polymere mit hohem Molekulargewicht
sind u.a. zum Beispiel die folgenden Materialien, ohne jedoch darauf beschränkt
zu sein: Polycarbonate, Polyester, Methacrylharze, Acrylharze, Polyvinylchloride,
Polyvinylidenchloride, Polystyrole, Polyvinylbutyrale, Ester-Carbonat-Copolymere,
Polyvinylacetate, Styrol-Butadien-Copolymere, Vinylidenchlorid-Acrylonitril-Copolymere,
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Siliconharze, Siliconalkydharze, Phenolformaldehydharze, Styrolalkydharze und Poly-N-vinylcarbazole.
Diese Bindemittel können in Form eines einzelnen Harzes oder in einer Mischung
aus zwei oder mehreren Harzen verwendet werden.
Spezielle Beispiele für Bindemittelmaterialien, die in der ladungserzeugenden
Schicht (und in der Ladungstransportschicht) verwendet werden können, sind
u.a. Bisphenol A und die Bisphenol A-Bisphenol TMC-Copolymere, die nachstehend beschrieben
sind, Polyvinylchloride mit mittlerem Molekulargewicht, Polyvinylbutyrale,
Ester-Carbonat-Copolymere und Mischungen daraus. Die als Bindemittel geeigneten
Polyvinylchlorid-Verbindungen haben ein mittleres Molekulargewicht (massegemittelt)
von etwa 25000 bis etwa 300000, vorzugsweise von etwa 50000 bis etwa 125000, besonders
bevorzugt von etwa 80000. Das PVC-Material kann eine Vielzahl von Substituenten
enthalten, einschließlich Chlor, Oxiran, Acrylonitril oder Butyral, obwohl
das bevorzugte Material unsubstituiert ist. Polyvinylchloridmaterialien, die sich
bei der vorliegenden Erfindung eignen, sind den Fachleuten gut bekannt. Beispiele
für solche Materialien sind im Handel als GEON 110X426 von der GEON Company
erhältlich. Ähnliche Polyvinylchloride sind auch von der Union Carbide
Corporation erhältlich.
Bisphenol A mit der nachstehend angegebenen Formel ist hier ein geeignetes
Bindemittel:
wobei jedes X ein C1-C4-Alkyl ist und n etwa 20 bis etwa 200
ist.
Einen weiteren Typ eines bevorzugten, oben genannten Bisphenol-Bindemittels
stellen Copolymere aus Bisphenol A und Bisphenol TMC dar. Dieses Copolymer hat die
folgende Formel:
wobei a und b derart ausgewählt sind, dass das Gewichtsverhältnis von
Bisphenol A zu Bisphenol TMC etwa 30:70 bis etwa 70:30, vorzugsweise etwa 35:65
bis etwa 65:35, besonders bevorzugt etwa 40:60 bis etwa 60:40, beträgt. Das
Molekulargewicht (massegemittelt) des Polymers beträgt etwa 10000 bis etwa
100000, vorzugsweise etwa 20000 bis etwa 50000, besonders bevorzugt etwa 30000 bis
etwa 40000.
Polyvinylbutyrale sind die bevorzugten Bindemittel zur Verwendung
in der Ladungserzeugungsschicht.
Bei der Bildung der ladungserzeugenden Schicht wird eine Mischung
aus dem lichtempfindlichen Farbstoff in dem Bindemittelmaterial gebildet. Die Menge
an verwendetem lichtempfindlichem Farbstoff ist die Menge, die bewirkt, dass in
dem Photoleiter die Ladungserzeugungsfunktion bereitgestellt wird. Diese Mischung
enthält im Allgemeinen etwa 10 Teile bis etwa 65 Teile, vorzugsweise etwa 20
Teile bis etwa 50 Teile, besonders bevorzugt etwa 45 Teile, der lichtempfindlichen
Farbstoffkomponente und etwa 35 Teile bis etwa 90 Teile, vorzugsweise etwa 50 Teile
bis etwa 80 Teile, besonders bevorzugt etwa 55 Teile, der Bindemittelkomponente.
Die Mischung aus lichtempfindlichem Farbstoff und Bindemittel wird
anschließend zur weiteren Verarbeitung mit einem Lösungsmittel oder Dispersionsmedium
vermischt. Das ausgewählte Lösungsmittel sollte: (1) für Polymere
mit hohem Molekulargewicht ein echtes Lösungsmittel sein, (2) mit allen Komponenten
nichtreaktiv sein und (3) eine geringe Toxizität besitzen. Beispiele für
Dispersionsmittel/Lösungsmittel, die bei der vorliegenden Erfindung entweder
alleine oder in Kombination mit bevorzugten Lösungsmitteln verwendet werden
können, sind u.a. Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Hexan, Benzol, Toluol und Xylol;
halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Methylenchlorid, Methylenbromid, 1,2-Dichlorethan,
1,1,2-Trichlorethan, 1,1,1-Trichlorethan, 1,2-Dichlorpropan, Chloroform, Bromoform
und Chlorbenzol; Ketone, wie z.B. Aceton, Methylethylketon und Cyclohexanon; Ether,
wie z.B. Ethylacetat und Butylacetat; Alkohole, wie z.B. Methanol, Ethanol, Propanol,
Butanol, Cyclohexanol, Heptanol, Ethylenglycol, Methylcellosolve, Ethylcellosolve
und Derivate davon; Ether und Acetate, wie z.B. Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan, Furan
und Furfural; Amine, wie z.B. Pyridin, Butylamin, Diethylamin, Ethylendiamin, Isopropanolamin;
Stickstoffverbindungen, einschließlich Amide, wie z.B. N,N-Dimethylformamid;
Fettsäuren und Phenole; und Schwefel- und Phosphorverbindungen, wie z.B. Schwefelkohlenstoff
und Triethylphosphat. Die bevorzugten Lösungsmittel zur Verwendung bei der
vorliegenden Erfindung sind Methylethylketon und Cyclohexanon. Die gebildeten Mischungen
umfassen etwa 1 % bis etwa 50%, vorzugsweise etwa 2% bis etwa 10%, besonders bevorzugt
etwa 5%, der Mischung aus lichtempfindlichem Farbstoff und Bindemittel und etwa
50% bis etwa 99%, vorzugsweise etwa 90% bis etwa 98%, besonders bevorzugt etwa 95%,
des Lösungsmittels/Dispersionsmediums. Die gesamte Mischung wird dann gemahlen,
wobei ein herkömmlicher Mahlmechanismus verwendet wird, bis die erwünschte
Farbstoff-Teilchengröße erreicht und in der Mischung dispergiert ist.
Das organische Pigment kann zu feinen Teilchen pulverisiert werden, wobei zum Beispiel
eine Kugelmühle, ein Homogenisator, ein Farbschüttler, eine Sandmühle,
eine Ultraschall-Dispersionsvorrichtung, eine Reibungsmühle oder eine Sandmahlvorrichtung
verwendet wird. Die bevorzugte Vorrichtung ist eine Sandmühlen-Mahlvorrichtung.
Der lichtempfindliche Phthalocyanin-Farbstoff hat eine Teilchengröße (nach
dem Mahlen), die vom Submikrometerbereich (z.B. etwa 0,01 &mgr;) bis etwa 5 &mgr;
reicht, wobei eine Teilchengröße von etwa 0,5 &mgr; bis etwa 5 &mgr;
bevorzugt ist. Die Mischung kann dann mit weiterem Lösungsmittel auf einen
Feststoffgehalt von etwa 2% bis etwa 5% "gestreckt" oder verdünnt werden, wobei
eine Viskosität erhalten wird, die für die Beschichtung, zum Beispiel
durch Tauchbeschichtung, geeignet ist.
Anschließend wird das Bodenflächenelement mit der ladungserzeugenden
Schicht beschichtet. Die Dispersion, aus der die ladungserzeugende Schicht gebildet
wird, wird als Beschichtung auf das Bodenflächenelement aufgetragen, wobei
Verfahren verwendet werden, die im Stand der Technik gut bekannt sind, einschließlich
Tauchbeschichten, Sprühbeschichten, Rakelbeschichten oder Walzenbeschichten,
und dann getrocknet. Das bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendete Verfahren
ist die Tauchbeschichtung. Die Dicke der gebildeten ladungserzeugenden Schicht sollte
vorzugsweise etwa 0,1 bis etwa 2,0 &mgr; betragen, besonders bevorzugt etwa 0,5
&mgr;. Die Dicke der Schicht wird von dem prozentualen Gehalt an Feststoffen der
Dispersion, in die das Bodenflächenelement getaucht wird, sowie von der Dauer
und Temperatur des Verfahrens abhängen. Nachdem das Bodenflächenelement
mit der ladungserzeugenden Schicht beschichtet worden ist, lässt man es etwa
5 bis etwa 100 Minuten, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 30 Minuten, bei einer Temperatur
von etwa 25°C bis etwa 160°C, vorzugsweise zwischen etwa 25°C und
etwa 100°C, trocknen.
Anschließend wird die Ladungstransportschicht hergestellt und
so als Beschichtung auf das Bodenflächenelement aufgetragen, dass sie die ladungserzeugende
Schicht bedeckt. Die Ladungstransportschicht wird aus einer Lösung gebildet,
die ein wie in dem vorliegenden Anspruch 1 definiertes Amin-Ladungstransportmolekül
in einem thermoplastischen filmbildenden Bindemittel enthält. Die Lösung
kann auch das in der vorliegenden Anmeldung beschriebene Chinon-Additiv enthalten.
Anschließend wird die ladungserzeugende Schicht mit der Lösung beschichtet
und die Beschichtung getrocknet.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete Ladungstransportmaterial
ist eine aromatische Aminverbindung mit der folgenden allgemeinen Formel:
wobei R1, R2 und R3 aromatische Gruppen sind, unabhängig
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus substituierten oder unsubstituierten
Phenylgruppen, Naphthylgruppen und Polyphenylgruppen. R1, R2
und R3 können gleiche oder verschiedene Substituenten darstellen.
Die Substituenten sollten frei von elektronenziehenden Gruppen sein, wie z.B. NO2-Gruppen,
CN-Gruppen und dergleichen.
Beispiele für durch die obige Strukturformel dargestellte aromatische
Ladungstransport-Amine zur Verwendung in Ladungstransportschichten, welche die Injektion
von durch Licht erzeugten Löchern aus einer Ladungserzeugungsschicht unterstützen
und die Löcher durch die Ladungstransportschicht transportieren, sind u.a.
Bis(4-diethylamin-2-methylphenyl)phenylmethan; 4',4''-Bis(diethylamino)-2',2''-dimethyltriphenylmethan;
N,N'-Bis(alkylphenyl)-[1,1'-diphenyl]-4,4'-diamin, wobei das Alkyl zum Beispiel
Methyl, Ethyl, Propyl, n-Butyl usw. ist; N,N'-Diphenyl-N,N'-bis(chlorphenyl)-[1,1'-diphenyl]-4,4'-diamin;
N,N'-Diphenyl-N,N'-bis(3'-methylphenyl)-(1,1'-diphenyl)-4,4'-diamin und dergleichen.
Ein besonders bevorzugtes Ladungstransportmaterial zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung ist N,N'-Bis(3-methylphenyl)-N,N'-bisphenylbenzidin (TPD).
Die in der Ladungstransportschicht der vorliegenden Erfindung verwendeten
Bindemittel sind die oben beschriebenen Bindemittel, die in der ladungserzeugenden
Schicht verwendet werden. Die bevorzugten Bindemittel zur Verwendung in der Ladungstransportschicht
sind die Polycarbonate, wie z.B. Bisphenol A und die Copolymere aus Bisphenol A
und Bisphenol TMC, die zuvor beschrieben wurden.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung ist der Einbau von einfachen
Chinonmaterialien entweder in die Ladungstransportschicht, die Ladungserzeugungsschicht
oder sowohl die Ladungstransport- als auch die Ladungserzeugungsschicht des elektrophotographischen
Elements der vorliegenden Erfindung. Die Chinonmaterialien sind in diesen Schichten
in einer Menge von 1 % bis 6%, vorzugsweise von 3% bis 6%, der festen Materialien
in diesen Schichten enthalten. Die verwendeten Chinonmaterialien sind einfache Chinone,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus unsubstituiertem und C1-C4-alkylsubstituiertem
o-Chinon, Durochinon, Diphenochinon, Naphthochinon und Mischungen daraus. Bevorzugte
Chinon-Additive sind u.a. Durochinon und Diphenochinone, wie z.B. eine Mischung
aus E+Z 3,3'-Di-tert.-butyl-5,5'-dimethyldiphenochinone. Formeln für diese
Materialien sind nachstehend angegeben. Das besonders bevorzugte Chinonmaterial
zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung ist eine Mischung aus E+Z 3,3'-Di-tert.-butyl-5,5'-dimethyldiphenochinonen.
Die Mischung aus Ladungstransportmolekül (wie oben offenbart),
Bindemittel und Chinon-Additiv (wenn es in der Ladungstransportschicht verwendet
wird) mit einer Zusammensetzung von etwa 25% bis etwa 65%, vorzugsweise etwa 30%
bis etwa 50%, besonders bevorzugt etwa 35% bis etwa 45%, des Amin-Ladungstransportmoleküls,
etwa 35% bis etwa 65%, vorzugsweise etwa 50% bis etwa 65%, besonders bevorzugt etwa
55% bis etwa 65%, des Bindemittels und bis zu etwa 12%, vorzugsweise etwa 1% bis
etwa 12%, besonders bevorzugt etwa 3% bis etwa 6%, des Chinon-Additivs wird anschließend
formuliert. Die verwendete Ladungstransportmolekülmenge ist die Menge, die
bewirkt, dass die Ladungstransportfunktion in dem Photoleiter ausgeübt werden
kann. Die sowohl in der Ladungstransportschicht als auch in der ladungserzeugenden
Schicht verwendeten Bindemittel werden in einer Menge verwendet, die bewirkt, dass
die Bindemittelfunktion ausgeübt werden kann.
Die Mischung wird zu einem Lösungsmittel, wie z.B. einem jener,
die oben zur Verwendung zur Bildung der Ladungserzeugungsschicht erörtert wurden,
zugegeben. Bevorzugte Lösungsmittel sind THF, Cyclohexanon und Methylenchlorid.
Vorzugsweise enthält die Lösung etwa 10% bis etwa 40%, besonders bevorzugt
etwa 25%, der Bindemittel/Transportmolekül/Chinon-Mischung und etwa 60% bis
etwa 90%, besonders bevorzugt etwa 75%, des Lösungsmittels. Anschließend
werden die ladungserzeugende Schicht und das Bodenflächenelement mit der Ladungstransportschicht
beschichtet, wobei irgendeines der herkömmlichen Beschichtungsverfahren, die
oben erörtert wurden, angewandt wird. Die Tauchbeschichtung ist bevorzugt.
Die Dicke der Ladungstransportschicht beträgt im Allgemeinen etwa 10 bis etwa
25 &mgr;m, vorzugsweise etwa 20 bis etwa 25 &mgr;m. Der Prozentsatz an Feststoffen
in der Lösung, die Viskosität, die Temperatur der Lösung und die
Ausziehgeschwindigkeit steuern die Dicke der Transportschicht. Die Schicht wird
üblicherweise etwa 5 bis etwa 100 Minuten, vorzugsweise etwa 5 bis etwa 60
Minuten, bei einer Temperatur von etwa 25°C bis etwa 160°C, vorzugsweise
zwischen etwa 25°C und etwa 100°C, wärmegetrocknet. Nachdem die Transportschicht
auf dem elektrophotographischen Element gebildet wurde, ist eine Behandlung der
Schicht entweder durch UV-Härtung oder durch thermisches Härten insofern
bevorzugt, als es die Transportmolekülauslaugungsrate insbesondere bei höheren
Transportmolekülkonzentrationen weiter verringert.
Zusätzlich zu den oben erörterten Schichten kann zwischen
das Bodenflächenelement (Substrat) und die ladungserzeugende Schicht eine Grundschicht
gelegt werden. Diese ist im Wesentlichen eine Primer-Schicht, die etwaige Fehler
in der Substratschicht überdeckt und die Gleichmäßigkeit der ausgebildeten
dünnen Ladungserzeugungsschicht verbessert. Materialien, die verwendet werden
können, um diese Grundschicht zu bilden, sind u.a. Epoxidharz, Polyamid und
Polyurethan. Es ist auch möglich, eine Deckschicht (d.h. eine Oberflächenschutzschicht)
über die Ladungstransportschicht zu legen. Diese schützt die Ladungstransportschicht
vor Abnützung und Abrieb während des Druckvorgangs. Materialien, die verwendet
werden können, um diese Deckschicht zu bilden, sind u.a. Polyurethan, Phenol-,
Polyamid- und Epoxidharze. Diese Strukturen sind den Fachleuten gut bekannt.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Photoleiter der vorliegenden
Erfindung. Diese Beispiele sollen lediglich zur Veranschaulichung dienen und den
Umfang der vorliegenden Erfindung nicht einschränken.
BEISPIELE
Elektrophotographische Elemente der vorliegenden Erfindung, die ein
Chinon-Additiv in der Ladungserzeugungsschicht oder der Ladungstransportschicht
enthalten, sowie Kontrollen, die das Chinon-Additiv nicht enthalten, werden auf
die nachstehend beschriebene Weise formuliert.
Herstellung der Ladungserzeugungsschicht (CGL):
2,0 g Typ-IV-Titanylphthalocyanin, 2,5 g Polyvinylbutyral (PVB) (BX-55Z,
Sekisui), 75 g Cyclohexanon und 60 ml Mahlkügelchen aus Glas werden in einem
Gefäß aus Braunglas vereint. Das Gefäß wird 12 Stunden mittels
eines Red-Devil-Farbschüttlers geschüttelt. 75 g Methylethylketon (MEK)
werden zu dem Gefäß zugegeben und die Dispersion 1 weitere Stunde geschüttelt.
Die erzeugte Dispersion besitzt 2,9% Feststoffe und hat ein Pigment: Bindemittel-Verhältnis
von 45:55.
Herstellung der Ladungstransportschicht (CTL):
13,9 g Bisphenol-A-Polycarbonat (Makrolon 5208) wird in einer Mischung
aus 65 g Tetrahydrofuran (THF) und 28 g 1,4-Dioxan gelöst. Zu der Lösung
aus gelöstem Polymer werden 6,0 g N,N'-Bis-3-methylphenyl-N,N'-bisphenylbenzidin
(TPD) und ein Tropfen DC-200-Silicon-Tensid (Dow Corning) zugegeben. Die erzeugte
Lösung enthält 17,6% Feststoffe und besitzt ein Verhältnis von Ladungstransportmolekül
zu Bindemittel von 30:70.
Beschichtung:
Mit der oben hergestellten CGL-Dispersion wurde sowohl ein aluminisiertes
Mylar-Substrat mittels eines Meniskus-Verfahrens als auch ein anodisierter Aluminiumkern
mittels des Standard-Tauchbeschichtungsverfahrens beschichtet. Die beschichtete
CGL wird in einem Gebläseluftofen bei 120°C 10 Minuten gehärtet,
um die Beschichtungslösungsmittel durch Trocknen zu entfernen. Nach dem Abkühlen
wird die trockene CGL mit der CTL-Lösung beschichtet. Das resultierende, aus
zwei Schichten bestehende beschichtete Substrat, sowohl das Mylar als auch die Trommel,
wird 1 weitere Stunde bei 120° gehärtet. Ein Doppelschicht-Photoleiter
(Kontrolle – d.h. ohne das Chinon-Additiv) wird erzeugt.
Beispiel 1 – Chinon, formuliert in der CGL:
Ein Photoleiter wird wie oben hergestellt, jedoch mit 0,18 g (4% Gesamtfeststoffgehalt)
3,3'-Di-t-butyl-5,5'-dimethyldiphenochinon, zugegeben anstelle einer äquivalenten
Menge BX-55Z-Polyvinylbutyral in der CGL-Dispersion.
Beispiel 2 – Chinon, formuliert in der CGL:
Ein Photoleiter wird wie oben beschrieben hergestellt, jedoch mit
0,18 g (4% Gesamtfeststoffgehalt) Durochinon, zugegeben anstelle einer äquivalenten
Menge BX-55Z-Polyvinylbutyral in der CGL-Dispersion.
Beispiel 3 – Chinon, formuliert in der CTL:
Ein Photoleiter wird wie oben beschrieben hergestellt, jedoch mit
0,2 g (1% Gesamtfeststoffgehalt) oder 1,0 g (5% Gesamtfeststoffgehalt) 3,3'-Di-t-butyl-5,5'-dimethyldiphenylchinon,
zugegeben anstelle einer äquivalenten Menge Makrolon-5208-Bisphenolpolycarbonat
in der CGL-Dispersion.
Beispiel 4 – Chinon, formuliert in der CTL:
Ein Photoleiter wird wie oben beschrieben hergestellt, jedoch mit
0,22 g DEH (1 % Gesamtfeststoffgehalt), zugegeben zu 12,5 g der wie in dem obigen
Beispiel 1 hergestellten CTL-Lösung. Ein aluminisiertes Mylar-Netz wird mittels
eines Ausziehverfahrens mit der CTL beschichtet. Für Vergleichszwecke wird
ein Kontroll-Photoleiter hergestellt, der 0,22 g DEH enthält, zugegeben zu
12,5 g der CTL-Lösung, jedoch ohne zugegebenes Chinon.
Testverfahren:
Die elektrischen Ermüdungseigenschaften der verschiedenen Photoleiter
werden durch Aufladen der Photoleiterproben auf –675 V und anschließendes
Belichten mit einem 819-nm-Laser mit 0,54 uJ/cm2 2200 Durchgänge
lang untersucht. Drei auf aluminisiertem Mylar als Beschichtung aufgetragene Photoleiterproben
werden gleichzeitig getestet. Die Aufladungs-(Vc), Entladungs-(Vd) und Dunkelzerfallspannungen
werden nach 0, 1000 und 2200 Durchgängen aufgezeichnet und ausgeplottet. Die
Änderungen bei Vc, Vd und dem Dunkelzerfall werden verglichen. Ein separates
Instrument wird zur Erzeugung der Spannungs-Energie-Kurven mit den gleichen Photoleiterproben,
als Beschichtung auf anodisierten Aluminiumkernen aufgetragen, verwendet. Die Proben
werden auf –700 V aufgeladen und einem 780-nm-Laser mit Energien von 0–1,76
uJ/cm2 ausgesetzt. Die Spannung wird über den Bereich an einwirkenden
Energien aufgezeichnet, ausgeplottet und ausgewertet. Der Dunkelzerfall wird durch
Aufladen der Probe auf –850 V und Aufzeichnen des Spannungsabfalls nach 1,
5 und 10 Sekunden untersucht.
Ergebnisse:
Wenn der Photorezeptor als Beschichtung auf ein Aluminium-Mylarnetz
aufgetragen wird und 4% des CGL-Bindemittels durch ein Chinon ersetzt werden, bleiben
die Aufladewerte zu Beginn unbeeinflusst, verglichen mit einer undotierten Vergleichsprobe.
Während des Betriebs weisen jedoch beide Chinonproben eine deutlich geringere
Änderung der Aufladungsspannung auf als die undotierte Vergleichsprobe. In
anderen Worten, die Aufladungsspannungsermüdung wird verringert. Ähnlich
wird auch die Änderung der Entladungsspannung während des Betriebs der
mit Chinon dotierten Proben deutlich verringert, verglichen mit der undotierten
Vergleichsprobe. Dies zeigt, dass die Entladungsspannungsermüdung ebenfalls
verringert wird. Darüber hinaus beginnt in den Chinonproben die Entladungsspannung
bei einem niedrigeren Wert und bleibt während des Betriebs niedriger als bei
der Vergleichsprobe. Dies legt nahe, dass die Empfindlichkeit des Photoleiters erhöht
wurde. Schließlich wird auch die Dunkelzerfallsrate in den chinonhaltigen Proben
verringert, und auch deren Ermüdung während des Betriebs wird deutlich
verringert, verglichen mit der Vergleichsprobe. Ähnliche Ergebnisse werden
erhalten, wenn die Chinone wie oben beschrieben in die CTL formuliert werden. Ähnliche
Ergebnisse werden auch erhalten, wenn die Proben auf Trommeln anstelle von Netzen
als Beschichtung aufgetragen werden.
Wenn die Chinone mit einem Photorezeptor verwendet werden, bei dem
Hydroxysquarain in der ladungserzeugenden Schicht als das ladungserzeugende Molekül
und 40% DEH in der Ladungstransportschicht als das Ladungstransportmolekül
verwendet werden, ist keine Verbesserung der elektrischen Eigenschaften zu beobachten.
Bei einer weiteren Reihe von Versuchen wird die oben beschriebene
Titanylphthalocyanin-CGL mit einer 30% TPD enthaltenden Ladungstransportschicht,
die mit 1 % DEH (das N,N-Diphenylhydrazon von 4-Diethylaminobenzaldehyd) dotiert
ist, überschichtet. Dieses letztere Lochtransportmaterial ist dafür bekannt,
in Gegenwart von TPD als Einfangmittel zu wirken, wobei der Aufladungs-Entladungs-Vektor
des elektrophotographischen Elements um bis zu 150 Volt verringert wird, abhängig
von der Anzahl an Betriebszyklen. Ein solcher Photorezeptor würde unerwünschte
ausgewaschene Ausdrucke erzeugen. Der Einbau kleiner Mengen an Chinon in den Photorezeptor
verringert dieses Problem deutlich. Wenn das Chinon in der CTL vorliegt, wird der
Vektor nur um 40-60 Volt verringert. Da der Dunkelzerfall wiederum auf nahezu die
Hälfte reduziert wird, wird ferner der Effekt der Vektorreduktion um 40-60
Volt weiter minimiert, wodurch der Photorezeptor, der das DEH und Chinon enthält,
verwendbar wird. Einfangmittel werden oft unabsichtlich zu Photorezeptoren zugegeben.
Wechsel der Produktionslinien, bei denen die Linien nicht ausreichend gereinigt
wurden, können oft Moleküle einführen, die als Einfangmittel dienen.
Einfangmittel begleiten auch die erwünschten Transportmoleküle als Synthesenebenprodukte
in geringer Ausbeute. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Zugabe von Chinonen zu einem
Photorezeptor den zusätzlichen Nutzen besitzt, den Photorezeptor robuster und
für die Gegenwart von Einfangmitteln weniger empfindlich
zu machen.
Anspruch[de]
Ein elektrophotographisches Abbildungselement, umfassend:
(a) ein Bodenflächenelement,
(b) eine ladungserzeugende Schicht (CGL), die von dem Bodenflächenelement getragen
wird, umfassend eine wirksame Menge eines Phthalocyanin-Ladungserzeugungsmoleküls,
dispergiert in einem polymeren Bindemittel, und
(c) eine Ladungstransportschicht (CTL), die von der ladungserzeugenden Schicht getragen
wird, bestehend im Wesentlichen aus einer wirksamen Menge eines Ladungstransportmoleküls
mit einer Formel:
wobei R1, R2 und R3 aromatische Gruppen sind, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus substituierten und unsubstituierten Phenylgruppen,
Naphthylgruppen und Polyphenylgruppen, dispergiert in einem polymeren Bindemittel,
wobei die ladungserzeugende Schicht, die Ladungstransportschicht oder beide Schichten
ein Additiv, bestehend aus einem Chinon, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus unsubstituiertem und mit C1-C4-Alkyl substituiertem o-Chinon,
Durochinon, Diphenochinon, Naphthachinon und Mischungen daraus, in einer Menge von
1 Gew.-% bis 6 Gew.-% der Schichten) enthält/enthalten.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß Anspruch
1, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Durochinon,
Diphenochinon und Mischungen daraus.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß Anspruch
1 oder Anspruch 2, wobei die Ladungserzeugungsschicht 3% bis 6% des Chinon-Additivs
enthält.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß Anspruch
2 oder Anspruch 3, wobei das Additiv E+Z 3,3'-Di-t-butyl-5,5'-dimethyldiphenochinon
ist.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Ladungserzeugungsmolekül ein Typ-IV-Titanylphthalocyanin
ist.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 5, wobei das polymere Bindemittel der CGL Polyvinylbutyral
ist.Ein elektrophotographisches Abbildungselement gemäß irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Chinon-Additiv in der ladungserzeugenden Schicht
vorliegt.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Chinon-Additiv in der Ladungstransportschicht
vorliegt.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 8, wobei das CTL-Ladungstransportmolekül N,N'-Bis-(3-methylphenyl)-N,N'-bisphenylbenzidin
(TPD) ist.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß Anspruch
9, wobei das polymere Bindemittel Bisphenol-A-polycarbonat ist.Das elektrophotographische Abbildungselement gemäß Anspruch
1, welches das N,N-Diphenylhydrazon von 4-Diethylaminobenzaldehyd (DEH) in der Ladungstransportschicht
enthält.