Die vorliegende Erfindung hat als Gegenstand eine Einrichtung zum
Regulieren der Zimmerfeuchtigkeit.
Wie bekannt können die für Wohnungszwecke ausgestatteten
oder jedenfalls für die Anwesenheit von Personen und/oder besonders auf dem
Feuchtigkeitsgrad der in den Räumen selbst enthaltenen luftempfindlichen Materialien
mit eigenen Klimaanlagen oder einfacher mit Befeuchtungsgeräten versehen werden,
die in den Winterperioden zusammen mit den Heizungsanlagen und/oder mit Entfeuchtungsgeräten
versehen werden, die in Sommerperioden zur Dämmung der Schwüle zu verwenden
sind.
Aus US 2004/020220 ist ein "einwegiges" Befeuchtungssystem bekannt,
bei dem die Abkühlung eines abgeschlossenen Raumes über eine Vielzahl
von Leitungen bildende Kühleinheiten durchgeführt wird, die eine Innenfläche
besitzen, auf der eine Flüssigkeitsschicht entwickelt wird (beispielsweise
über ein Gleitmaterial). Die Raumluft wird aus dem geschlossenen Raum mit der
Flüssigkeitsschicht derart in Berührung gebracht, dass die Flüssigkeit
der Luft selbst ausgesetzt wird und im Luftstrom verdampft, mit der daraus folgenden
Abkühlung der Leitungswand, auf der die Flüssigkeitsschicht entwickelt
wird.
Bei diesem System ist jede Kühleinheit eben imstande, die Feuchtigkeit
in der Umgebungsluft abzugeben, die ist jedoch nicht imstande, sie aus der Luft
selbst wieder aufzunehmen; mit anderen Worten, weisen die Kühleinheiten keine
Teile auf, die in einem Material hergestellt sind, das imstande wäre gleichzeitig
die Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben.
Aus JP 58051921 ist auch
ein Folienmaterial zur Regulierung der Feuchtigkeit bekannt. Ein solches Material
wird erhalten, indem ein Pulvermittel zum Regulieren der Feuchtigkeit und eine geeignete
Faser zur Bildung einer festen Struktur gleichförmig vereint werden. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist das Pulvermittel zum Regulieren der Feuchtigkeit
eine modifizierte Montmorillonit-Tonerde, die gleichförmig Japanpapier und
dünnes Folienpapier überzieht; in dieser Ausführungsform ist auch
eine raffinierte Kraftpaste anwesend. Dieses Folienmaterial ist in der Form eines
Streifens oder einer Platte geformt, um in einer Kiste für Kulturgüter
als Verpackungsmaterial für den Transport von Kulturgütern, als Baumaterial
oder Material für Innenausstattungen verwendet wird.
In diesem Bezug des Standes der Technik besteht ein vollständiges
Fehlen von Mitteln um dem Folienmaterial wirksam Wasser abzugeben (und so die Abgabe
des Wassers in der Luft zu bewirken) und gleichzeitig ist nicht klar, ob das Material
selbst imstande ist, die Feuchtigkeit aufzunehmen und gleichzeitig abzugeben. Insbesondere
die oben genannten Befeuchter, außer dass sie manchmal eher erhebliche Anlage-
und Betriebskosten aufweisen, im allgemeinen nicht imstande sind, vor allem in Räumen,
die in den Winterperioden auf hohen Temperaturen gehalten werden, die Trockenheit
der Luft zu vermindern und deren relative Feuchtigkeit auf für den Menschen
annehmbare Prozentwerte, normalerweise um 50% zu bringen, die auch als unerlässlich
für eine einwandfreie Erhaltung von Möbeln, Holzstrukturen und -Verkleidungen,
wie Parket und ähnlichen.
Es ist auch bekannt, dass die Wände eines Gebäudes mit tonartigen
Materialien oder Rohsand hergestellt oder verputzt werden, die, außer dass
sie besondere ästhetische, natürliche Lösungen anbieten, vorteilhafte
Eigenschaften sowohl für ihre volle Veträglichkeit mit lebenden Organismen
und die Eignung, Gerüche und schädliche Stoffe zu neutralisieren, als
auch die Fähigkeit aufweisen, Feuchtigkeit auch in erheblichen Mengen aufzunehmen
oder abzugeben, ohne strukturelle Veränderungen zu erfahren oder die eigenen
Merkmale zu verlieren.
Es ist jedenfalls zu bemerken, dass die wohltuende, von den tonartigen
Materialien entwickelte Neigung zum Regulieren der Feuchtigkeitsanteile vor allem
in Anwesenheit von sehr trockener Luft für längere Perioden eine Grenze
findet, da unter solchen Umständen sich die tonartigen Materialien trocknen
und nicht mehr imstande sind, das Wasser der Raumluft zurückzugeben, wo sie
eingebracht sind.
In dieser Situation liegt die der vorliegenden Erfindung zugrunde
liegende technische Aufgabe darin, eine Einrichtung zum Regulieren der Feuchtigkeit
zu schaffen, die imstande ist, im wesentlichen die Grenzen der oben genannten Einrichtungen
bekannter Art und der Wände oder anderen strukturellen Teile mehr oder weniger
mindestens teilweise aus tonartigen Materialien oder Rohsand bestehenden oder verkleideten
Elemente zu beseitigen.
Im Bereich dieser technischen Aufgabe ist ein wichtiges Ziel der Erfindung,
eine Einrichtung zum Regulieren der Zimmertemperatur von Gebäuden zu schaffen,
die es ermöglicht, angemessene Anteile der relativen Feuchtigkeit vor allem
in den Winterperioden zu erhalten, wo die Luft dazu neigt, wegen der Heizwirkung
von Heizkörpern, Öfen und ähnlichen besonders trocken zu bleiben.
Ein weiteres wichtiges Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
Einrichtung zum Regulieren der Feuchtigkeit, die die Verwendung von natürlichen
und nicht verschmutzenden Materialien begründet ist, die imstande
ist, eine volle biologische Verträglichkeit der Räume zu gewährleisten,
in der sie bereitgestellt ist.
Die angegebene technische Aufgabe und die hervorgehobenen Zwecke sind
im wesentlichen durch eine Einrichtung zum Regulieren der Zimmerfeuchtigkeit von
Gebäuden gelöst, wobei ein genanntes Zimmer Wände oder andere Bauteile
wie etwa Öfen, Säulen, Paneele, Pfeiler aufweisen, die mindestens teilweise
aus Rohsand oder einem anderen geeigneten Material bestehen, dadurch gekennzeichnet,
dass sie Mittel zur Abgabe von Wasser umfasst, das zur Befeuchtung des Materials
bestimmt ist und Mittel zur kontrollierten Leitung des von den Abgabemitteln abgegebenen
Wassers zum Material.
Es wird nun beispielsweise und nicht begrenzend die Beschreibung von
zwei bevorzugten, jedoch nicht begrenzenden Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
Einrichtung wiedergegeben, die in den beigefügten Zeichnungen erläutert
sind. Es zeigen,
1 schematisch eine erste Ausführungsform der Einrichtung
in Übereinstimmung mit der Erfindung; und
2 schematisch eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Einrichtung.
Unter Bezugnahme auf den erwähnten Figuren, ist die erfindungsgemäße
Anmeldung insgesamt mit der Bezugsziffer 1 angegeben.
Sie ist vorteilhafter Weise in Räumen von Gebäuden ausführbar,
die mindestens teilweise Wände aufweisen, die aus einem Material bestehen,
das fähig ist, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben, ohne strukturelle Versetzungen
zu erfahren, wie z.B. tonartige Materialien oder auf tonartiger Basis, die als Verkleidungen
oder Verputz der Wände selbst verwendet werden können.
Allerdings wird die Einrichtung auch verwendbar sein, indem Säulen-
oder Pfeilerflächen ausgenützt werden, die mit denselben Materialien verkleidet
sind, die fähig sind, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben (Materialien auf
der Basis oder tonartigen Inhalts, Rohsand, tonartiger Rohsand oder Tonschlamm oder
ähnlichen) oder auch indem weitere Oberflächen von anderen Elementen,
wie Öfen oder ähnlichen ausgenützt werden.
Klarerweise kann die Erfindung auch in Anwesenheit von Räumen
verwirklicht werden, die vollständig in solchen biologisch verträglichen
Materialien ausgeführt sind, die angegebenen Eigenschaften der Aufnahme/Abgabe
von Feuchtigkeit in der Luft besitzen.
Die Einrichtung umfasst Mittel zur Abgabe von Wasser 3, das
dazu bestimmt ist, das tonartige Material 2 zu benetzen und Mittel zum
kontrollierten Leiten 4 des Wassers, die mit solchen Abgabemitteln
3 versehen sind.
Nur rein beispielsweise können in einer ersten Ausführungsform
der in der 1 schematisch erläuterten, erfindungsgemäßen
Einrichtung, die Wasserabgabemittel 3 aus einem oder mehreren außerhalb
der Wand angeordneten Behältern bestehen, in denen die Ansammlung des Wassers
selbst über die Verbindung mit geeigneten Rohrleitungen oder unmittelbar durch
Übergießen von anderen Gefäßen möglich ist.
In dieser ersten Ausführungsform können die Mittel zum kontrollierten
Leiten 4 des Wassers zum tonartigen Material 2 durch einfache
Teile ausgeführt werden, die für das Fließen des Wassers durch Kapillarität
fähig sind, wie Streifen aus einem geeigneten Textilstoff oder aus ähnlichen
Materialien.
Es liegt nahe, dass auch zweckmäßige Rohrteile verwendet
werden, die fähig sind das Wasser von oben angeordneten Behältern auf
und in die tonartige Wand in einem darunter liegenden Bereich zu leiten.
In der in 1 erläuterten Situation
wird die Verwendung von einem oder mehreren Streifen aus Fasermaterial vorgesehen,
die ein erstes, im Behälter 3 enthaltene Wasser und das andere Ende
4b aufweisen, das in der zu befeuchtenden Wand eingeschlossen ist.
An dieser Stelle ist zu bemerken, dass der Rohsand leicht für
Arbeiten bei dem Einfügen solcher Elemente geeignet ist, ohne dass Fertigstellungseingriffe
seitens Fachpersonals erforderlich wären, um die Aufnahme der Streifen auszunehmen
und daher teilweise in die Wand einzubauen.
In einer zweiten, in 2 dargestellten
Ausführungsform, werden die Mittel zum kontrollierten Leiten 4 des
Wassers vorteilhafter Weise erhalten, indem mindestens eine Tafel verwendet wird,
nach ähnlicher oder gleicher Art mit jenen, die schon bei der Wandheizung bekannter
Art verwendet werden. Diese Tafel wird in einer beispielsweise schlangenartigen
Rohrleitung eingebaut, die mit dem tonartigen Material 2 über eine
Vielzahl von kleinen Öffnungen in Verbindung steht.
In dieser letzten Ausführungsform stehen die Wasserabgabemittel
3 aus Zuführkanäle, bei denen der Wasserstrom zweckmäßiger
Weise durch den Benutzer je nach den Bedürfnissen gesteuert bzw. programmiert
werden kann.
Mit anderen Worten wird unter Einwirken auf eine einfache Steuerung
erreicht, dass eine vorgegebenen Menge von Wasser innerhalb der Wand gegossen wird
und daher von dieser letzteren dem Raum abgegeben wird.
Bei einer Alternative können die Mittel zum kontrollierten Leiten
4 ein Ventil oder eine ähnliche Vorrichtung umfassen, die fähig
ist, wahlweise den Durchgang von Wasser von den Wasserabgabemitteln 3 zum
Material erlauben, das fähig ist, Feuchtigkeit aufzunehmen.
Es wird allerdings möglich sein, eine Tafel aus einem Material
zu verwenden, das fähig ist Wasser (beispielsweise durch Kapillarität)
aufzunehmen und es im Raum abzugeben, ohne strukturelle Zersetzungen zu erfahren,
unmittelbar oder teilweise in einem Behälter eingetaucht (der sich gleichzeitig
als Wasserabgabemittel 3 und als Mittel zum kontrollierten Leiten
4 verhalten wird), der Wasser enthält. Es wird die Tafel selbst sein,
die Wasser in einer kontrollierten Art und Weise aufnehmen und abgeben wird.
Die Erfindung erzielt wichtige Vorteile.
Vor allem erlaubt nämlich die erfindungsgemäße Einrichtung
jeder Art von Zimmern und in jeder Situation, insbesondere in Anwesenheit von Heizelementen
zu verwirklichen, die für sich neigen würden, die Luft auf übermäßig
herabgesetzten Luftfeuchtigkeitsanteilen zu bringen, ein gesundes und angenehmes
Feuchtigkeitsniveau zu erhalten, das insbesondere für die Anwesenheit des Menschen
geeignet ist und auch für eine einwandfreie Bewahrung von Holzfertigteilen
nützlich ist.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung hat allerdings
eine Betriebsweise und eine regulierende Wirkung, die vollständig autonom ist,
da der Feuchtigkeitsaustausch zwischen dem Rohsand und des Raumes größer
bzw. kleiner in Abhängigkeit der Trockenheit oder der Feuchtigkeit der Luft
aufgrund eines natürlichen Gleichgewichtes sein wird.
Ein Raum mit einer einwandfreien Feuchtigkeit wird von den ersten
vor allem in Zimmern geraten, die für Kinder ausgestattet sind, um einige Probleme
der Atmungswege zu beseitigen.
Die Einrichtung, Gegenstand der Erfindung, kann auch in einigen ihrer
elementarsten Formen auch ein kreatives und spielerisches Element außer jenem
für die Gesundheit sein.
Es ist schließlich hervorzuheben, dass die erfindungsgemäße
Einrichtung ein konsistentes Energieersparnis gegenüber dem bekannten Stand
der Technik mit herabgesetzten Einbaukosten erlaubt. Dieselbe nützt nämlich
die Feuchtigkeitsaufnahme-/Abgabeeigenschaften des Materials aus, das die Wand bildet,
indem allerdings deren Flächenabmessungen ausgenutzt werden, um die Wirksamkeit
der regulierenden Wirkung zu erhöhen.