Die Erfindung betrifft ein Pflastersteinsystem, vorzugsweise aus Beton,
dessen Einzelsteine im Grundriss eine gerasterte Quaderform besitzen, mit tiefliegenden,
lotrechten Zähnen an den Seitenflächen und parallel zur Pflastersteinbreite
verlaufender Rillen an der Pflastersteinunterseite.
Ein Pflastersteinsystem hat die Aufgabe einfach verlegbar zu sein.
Auch soll der Kostenaufwand zur Produktion auf ein Minimum reduziert werden.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass Pflastersysteme individuell
verlegbar sein sollen, so dass eine Vielzahl an Verlegemuster realisiet werden können.
In allen Fällen soll die verlegte Pflastersteinfläche gute
Verbundeigenschaften besitzen, so dass es bei der Benutzung zu keinen Verformungen
und Verschiebungen kommt.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass Pflastersysteme einer Versiegelung
der Oberfläche entgegenwirken sollen, so dass anfallendes Oberflächenwasser
optimal in den Untergrund gelangt und somit dem Wasserkreislauf wieder zugeführt
wird.
Durch die DE 10 2005 060
805 A1 ist durch den Anmelder ein Pflasterpaket aus Pflastersteinen bekannt,
wobei bei vier untereinanderliegenden Steinreihen eines Pflasterpaketes die Pflastersteine
je einzelner Steinreihe eine gleiche Steinlänge besitzen, dass die Steinlängen
von Steinreihe zu Steinreihe jedoch unterschiedlich lang sind, so dass keine Kreuzfugen
entstehen, auch dann nicht, wenn in Folge eine erste Steinreihe an eine vierte Steinreihe
zu liegen kommt, und dass die Steinlängen einer ersten Steinreihe im Wesentlichen
halb so groß sind wie die Steinlängen einer dritten Steinreihe, jedoch
die Steinbreiten dieser beiden Steinreihen gleich groß sind.
In 1 erkennt man, dass lediglich vier
Steinformate für ein Pflasterpaket genügen. Die Pflastersteine der Reihe
B besitzen die gleiche Länge wie die Pflastersteine der Reihe D. Die Pflastersteine
der Reihe B und der Reihe D haben jedoch eine unterschiedliche Breite.
Man erkennt in 1, dass die vertikalen
Fugen im Verlegepaket von Reihe B und D nicht gegeneinander versetzt sind.
Auch jede zweite vertikale Fuge von Reihe A ist nicht versetzt zu
den vertikalen Fugen in Reihe C.
Bei der Zusammenlegung von vier Paketen und nach dem Austauschen der
Einzelsteine gemäß 4 ergibt sich auch hier
keine befriedigende Lösung.
In jeder zweiten Steinreihe liegen die senkrechten Fugen übereinander.
Somit hat sich der Anmelder entschlossen im Rahmen der Priorität
eine weitere Anmeldung einzureichen.
In der DE 10 2006 006
407 A1 schlägt der Anmelder ein Pflasterpaket aus Pflastersteinen
vor, wobei bei vier untereinanderliegenden Steinreihen eines Pflasterpaketes die
Pflastersteine je einzelner Steinreihe maximal zwei Steinlängen besitzen, dass
die Steinlängen von Steinreihe zu Steinreihe so gewählt sind, dass keine
Kreuzfugen entstehen, auch dann nicht, wenn in Folge eine erste Steinreihe an eine
vierte Steinreihe zu liegen kommt, und dass in der ersten und dritten Steinreihe
lediglich Pflastersteine mit im Wesentlichen halber und ganzer Steinlänge zu
liegen kommen und die Steinbreiten dieser beiden Steinreihen gleich groß sind.
In 2 sieht man das Pflasterpaket.
Die senkrechten Fugen liegen nun nicht mehr übereinander sondern
sind gegeneinander verschoben. Das Pflasterpaket erscheint durch seine unterschiedlichen
Steinformate interessant und natürlich.
Auch die Verlegung von vier Paketen in 6
ist überzeugend.
Das Pflasterpaket besitzt nun 6 unterschiedliche Steinformate, so
dass sich auch eine Handverlegung für den Privatmann realisieren lässt.
Die Handverlegung ist jedoch rein wirtschaftlich gedacht nicht sinnvoll,
da der Zeitaufwand hierfür zu hoch ist.
Die Verlegung kann im Wesentlichen nicht anders gestaltet werden wie
hier vorgeschlagen. Es können zwar die einzelnen Steinreihen untereinander
tauschen, auch können in den einzelnen Reihen die Steine anders angeordnet
werden, jedoch die Optik ändert sich hierdurch nur gering.
Andere Pflastersteinhersteller bieten für solche Reihensysteme
unterschiedliche Steinformate an, die in Einzelformen hergestellt werden. Hier ist
der Kostenaufwand zur Herstellung der Pflastersteine durch die Vielzahl der Pflastersteinformen
sehr hoch. Auch hier ist die Handverlegung rein wirtschaftlich gesehen nicht sinnvoll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Pflastersteinsystem
zu entwickeln, das einfach zu verlegen ist und aus wenigen Steinformaten besteht, so
dass der Kostenaufwand zur Produktion auf ein Minimum reduziert wird.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass das Pflastersteinsystem individuell
verlegbar sein soll, so dass eine Vielzahl an Verlegemuster realisiet werden können.
In allen Fällen soll die verlegte Pflastersteinfläche gute
Verbundeigenschaften besitzen, so dass es bei der Benutzung zu keinen Verformungen
und Verschiebungen kommt.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, dass das Plastersteinsystem einer
Versiegelung der Oberfläche entgegenwirken soll, so dass anfallendes Oberflächenwasser
optimal in den Untergrund gelangt und somit dem Wasserkreislauf wieder zugeführt
wird.
Diese Aufgaben werden mit dem in den Ansprüchen beschriebenen
Pflastersteinsystem gelöst.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
1 bis 3 je einen Pflasterstein
des Pflastersystems nach der Erfindung in der Draufsicht,
4 die Seitenansicht A-A des Pflastersteins nach
1 und 2
5 nebeneinander verlegte Pflastersteine der
1, 2 und 3
in der Draufsicht vor dem Verfüllen der Fugen,
6 bis 12 Verlegemöglichkeiten
des erfindungsgemäßen Pflastersteinsystems.
1 bis 3 zeigen je einen
Pflasterstein des Pflastersteinsystems nach der Erfindung in der Draufsicht.
Die Einzelsteine des Pflastersteinsystems sind vorzugsweise aus Beton.
Sie besitzen im Grundriss eine gerasterte Quaderform, mit tiefliegenden, lotrechten
Zähnen an den Seitenflächen und parallel zur Pflastersteinbreite verlaufender
Rillen an der Pflastersteinunterseite.
Das System wird aus großformatigen Pflastersteinen (1a,
1b) gebildet, welche die gleiche Länge (2) aber mindestens
zwei unterschiedliche Breiten (3) besitzen.
In den 1 und 2
sind jeweils ein großformatiger Pflasterstein (1a, 1b) dargestellt.
Es können aber auch mehr als zwei großformatige Pflastersteine (1)
das Pflastersystem bilden. Wichtig ist, dass alle großformatigen Pflastersteine
(1) die gleiche Länge (2), jedoch eine unterschiedliche Breite
(3) aufweisen.
Das Pflastersystem kann durch einen kleinformatigen Pflasterstein
(1c) ergänzt werden, dessen Länge (2) die Breite (3)
eines breiten großformatigen Pflastersteins (1a) und dessen Breite
(3) die Breite (3) eines schmäleren großformatigen Pflastersteins
(1b) besitzt.
In 3 ist ein kleinformatiger Pflasterstein
(1c) dargestellt.
4 zeigt die Seitenansicht A-A einer Langseite (5)
des Pflastersteins nach 1 und 2.
An jeder Rasterstrecke (4) einer Langseite (5), die durch das
Längenmaß eines Zahnes (7) und eines Zahnzwischenraumes (8)
oder umgekehrt festgelegt ist, ist auf der Pflastersteinunterseite (9)
eine Rastermarkierungsrille (10) eingearbeitet.
Die Rastermarkierungsrille (10) besitzt eine Tiefe von 3
bis max. 7 mm, jede Rasterstrecke (4) ist ca. 3 cm groß.
Nun ist es möglich die Pflastersteine (1) im Bereich
der Rastermarkierungsrille (10) mittels einer Trennscheibe an jeder Rasterstrecke
(4) zu teilen.
Die Trennmöglichkeiten sind in den 1
bis 3 gestrichelt dargestellt.
Die großformatigen Pflastersteine (1a, 1b)
besitzen an jeder Langseite (5) zwei Gruppen von zwei oder drei Zähnen
(7) mit den dazugehörigen ein oder zwei Zahnzwischenräumen (8).
Zwischen zwei Gruppen von Zähnen (7) befinden sich Einzelzähne
(7a), wobei ein Einzelzahn (7a) zur Gruppe beziehungsweise jeder
Einzelzahn (7a) zum nächsten Einzelzahn (7a) einen Abstand
von 1 S Rasterstrecke (4) einnehmen.
Hier sind großformatige Pflastersteine (1a,
1b) dargestellt, deren Länge (2) auf 13 Rasterstrecken (4)
aufgebaut ist.
Jede Langseite (5) besitzt jeweils eine Gruppe von zwei und
drei Zähnen (7). Dazwischen befinden sich die Einzelzähne (7a).
Wird aus produktionstechnischen Gründen die Länge (2)
um eine Rasterstrecke (4) auf 12 Rasterstrecken (4) gekürzt,
kann auch jede Langseite (5) zwei Gruppen von zwei Zähnen (7)
besitzen, zwischen denen sich die Einzelzähne (7a) befinden.
Der kleinformatige Pflasterstein (1c) der 3
besitzt an jeder Langseite (5) zwei Gruppen von Zähnen
(7) mit den dazugehörigen Zahnzwischenräumen (8). Die
Zahngruppen werden aus zwei oder drei Zähnen (7) gebildet und die
Zahngruppen besitzen einen Abstand zueinander von 1 S Rasterstrecke (4).
An jeder Schmalseite (6) der großformatigen Pflastersteine
(1a, 1b) und des kleinformatigen Pflastersteins (1c)
befindet sich im Bereich der Mitte eine Gruppe von zwei oder drei Zähnen (7)
und den dazugehörigen ein oder zwei Zahnzwischenräumen (8).
Hier ist dargestellt, dass an den Schmalseiten (6) der Pflastersteine
(1) sich jeweils eine Gruppe von lediglich zwei Zähnen (7)
befindet.
Die Zähne (7) und Zahnzwischenräume (8)
an den Langseiten (5) und Schmalseiten (6) sind im Sinne der Rotationssymmetrie
ausgebildet.
In den 1 bis 3
sind die Kanten der Pflastersteine (1) geradlinig ausgebildet. Die Pflastersteine
(1) können auch eine obere Fase besitzen.
Weiterhin ist es möglich, dass im Eckbereich, im Bereich der
Zähne (7) und in den Bereichen, die keine Zähne (7)
besitzen und nicht dem Anlegen von Zähnen (7) benachbarter Pflastersteine
(1) dienen der Pflastersteinrand eine freie Linienführung ähnlich
der eines Natursteins besitzen kann.
Es ist auch möglich, dass alle Kanten der Pflastersteine (1)
unregelmäßig gebrochen sind.
In 5 sind nebeneinander verlegte Pflastersteine
der 1 bis 3 in der Draufsicht
vor dem Verfüllen der Fugen dargestellt.
Man sieht die großformatigen Pflastersteine (1a,
1b) und die kleinformatigen Pflastersteine (1c). Die kleinformatigen
Pflastersteine (1c) können in den Reihen der breiten großformatigen
Pflastersteine (1a) und in den Reihen der schmäleren großformatigen
Pflastersteine (1b) eingearbeitet werden.
Die großformatigen Pflastersteine (1a, 1b)
die zum Pflasterflächenrand gestrichelt dargestellt sind wurden mit der Trennscheibe
im Bereich der Rastermarkierungsrille geschnitten.
Nun wird deutlich, dass mit den Pflastersteinen (1) des Pflastersystems
Versatzmöglichkeiten entsprechend aller Rasterstrecken in den einzelnen Steinreihen
zu realisieren sind.
Die Zähne (7) und Einzelzähne (7a) bauen
immer einen Verbund von Pflasterstein (1) zu Pflasterstein (1)
auf. Dies sorgt für einen optimalen Verbund einer Pflastersteinfläche.
Dennoch bleibt genügend Freiraum in der Fuge, so dass anfallendes Oberflächenwasser
in den Untergrund abgeleitet werden kann.
In den 6 bis 12
sind Verlegemöglichkeiten des erfindungsgemäßen Pflastersteinsystems
dargestellt.
Auch hier sind die Pflastersteine (1), die zum Pflasterrand
gestrichelt dargestellt sind im bereich der Rastermarkierungsrille, also an ihrer
Rasterstrecke mit der Trennscheibe geschnitten.
6 zeigt einen regelmäßigen Verband mit den
großformatigen Pflastersteinen (1b), 7
einen regelmäßigen Verband mit den großformatigen Pflastersteinen
(1a).
Das Reihenversatzmaß ist hier bei den beiden Verlegemöglichkeiten
unterschiedlich gewählt. Es sind jedoch auch weitere Versatzmöglichkeiten
bei regelmäßigen Verbänden möglich.
In 8 ist ein unregelmäßiger
Verband mit großformatigen Pflastersteinen (1b) dargestellt. Man erkennt,
dass die senkrechten Fugen von Reihe zu Reihe nicht übereinander liegen. Auch
mit den großformatigen Pflastersteinen (1a) sind solche Verbände
zu realisieren.
In den 6 bis 8
sieht man, dass der eine Teil des geschnitten Pflastersteins (1a,
1b) am Anfang der Reihe und das Reststück am Ende der Reihe eingesetzt
wird.
Man erkennt, dass es beim Schneiden von Pflastersteinen (1)
des Pflastersteinsystems zu keinen nicht verwendeten Abfallstücken kommt, es
sei denn, die zu verlegende Pflasterbreite macht dies erforderlich.
Es wird deutlich, dass jeder großformatige Pflasterstein (1a,
1b) des Pflastersystems bereits für sich ein Pflastersystem darstellt.
In 9 sind großformatige Pflastersteine
(1a) und kleinformatige Pflastersteine (1c) zu einem regelmäßigen
Verband dargestellt. 10 zeigt großformatige Pflastersteine
(1b) und kleinformatige Pflastersteine (1c) in einem weiteren
regelmäßigen Verband.
Man sieht, dass durch die kleinformatigen Pflastersteine (1c)
weitere Gestaltungsmöglichkeiten von Pflasterflächen geschaffen werden.
11 zeigt wie großformatige Pflastersteine (1a,
1b) in einem unregelmäßigen Verband zusammengestellt sind.
In 12 sind die Pflastersteine (1a,
1b, 1c) in einem weiteren Verband dargestellt.
Es wird deutlich, dass mit Pflastersteinen (1) des Pflastersteinsystems
nach der Erfindung die unterschiedlichsten Pflasterflächen zu realisieren sind.
Pflastersteine des Pflastersystems nach der Erfindung werden nach
dem Stand der Technik verlegt.