Bereich der Technik
Die Erfindung betrifft das Verfahren zur Reinigung des Raumes zwischen
dem Führungsrohr der kontinuierlichen Komponente des Komponentengarns und der
inneren Oberfläche der Hohlwelle des Rotors bei der Zuführung der kontinuierlichen
Komponente zum Spinnrotor einer Rotorspinnmaschine zur Erzeugung eines Komponentengarns,
das eine kontinuierliche Komponente und eine im Rotor von den aufgelösten Fasern
ersponnene Komponente aufweist, wobei das Führungsrohr des linearen Materials
im Grunde genommen koaxial in der Hohlwelle des Rotors gelagert ist.
Die Erfindung betrifft weiter die Vorrichtung zur Reinigung des Raumes
zwischen dem Führungsrohr der kontinuierlichen Komponente des Komponentengarns
und der inneren Oberfläche der Hohlwelle des Rotors beim Zuführen der
kontinuierlichen Komponente in den Spinnrotor einer Rotorspinnmaschine zur Erzeugung
eines Komponentengarns, das eine kontinuierliche Komponente und eine im Rotor von
den aufgelösten Fasern ersponnene Komponente aufweist, bei der der Rotor auf
einer Hohlwelle drehfest gelagert ist, in deren Hohlraum ein Führungsrohr des
linearen Materials im Grunde genommen koaxial gelagert ist, das in dem Körper
befestigt ist, in dem der Rotor gelagert ist.
Stand der Technik
Bei der Erzeugung des Komponentengarns wird in den Hohlraum des Spinnrotors
in seiner Drehachse durch ein festes Zuführungsrohr ein lineares Material zugeführt,
beispielsweise ein elastischer Faser oder ein elastisches Garn, das eine kontinuierliche
Komponente des Komponentengarns bildet, die in dem Spinnrotor mit der im Rotor von
den aufgelösten Fasern ersponnenen Komponente verbunden wird.
Bei den bekannten Ausführungen, zum Beispiel gemäß
CZ 230 478 oder CZ
237 078, ist das Zuführungsrohr der kontinuierlichen Komponente in
einer Hohlwelle gelagert, auf der der Rotor gelagert ist, wobei das Zuführungsrohr
in dem Körper des Rotors hinter dem freien Ende der Hohlwelle befestigt ist.
Zwischen der inneren Fläche der Hohlwelle und der äußeren Fläche
des Zuführungsrohres ist ein Spalt gebildet, der die Berührung der rotierenden
Hohlwelle und des statischen Zuführungsrohres verhindert. Beim Spinnvorgang
werden im Rotor, bzw. auf anderen Stellen der Rotorspinnmaschine, die Staubpartikel
gelöst, die sich in dem Spalt zwischen der Hohlwelle und dem Zuführungsrohr
ablagern und langsam diesen Spalt verstopfen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, das Ablagern von Staub in dem
Spalt zwischen der Hohlwelle und dem Zuführungsrohr möglichst viel zu
verhindern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Das Ziel der Erfindung ist mit dem Verfahren zur Reinigung des Raumes
zwischen dem Führungsrohr der kontinuierlichen Komponente des Komponentengarns
und der inneren Oberfläche der Hohlwelle des Rotors erreicht, dessen Wesen
darin besteht, dass im Raum zwischen dem Führungsrohr der kontinuierlichen
Komponente und der inneren Oberfläche der Hohlwelle des Spinnrotors eine Luftströmung
entweder mit Hilfe einer Überdruckquelle oder einer Unterdruckquelle zwangsläufig
erzeugt wird, an die der bereits erwähnte Raum angeschlossen ist, oder dies
erfolgt mit Hilfe eines spiralförmigen Vorsprungs oder einer Nut auf der inneren
Seite der Hohlwelle und/oder auf der äußeren Seite des Führungsrohres,
wodurch man das Ablagern von dem Staub und anderem Schmutz im Raum zwischen dem
Führungsrohr und der inneren Oberfläche der Hohlwelle des Spinnrotors
verhindert. Dadurch verlängert man die Wartungsintervalle der jeweiligen Arbeitsstellen
der Spinnmaschine und infolgedessen erhöht man die Maschinenproduktivität.
Die zwangsläufige Luftströmung im Raum zwischen dem Führungsrohr
und der inneren Fläche der Hohlwelle kann alternativ entweder in den Spinnrotor
oder vom Spinnrotor zum Ende der Hohlwelle gerichtet werden.
Die Luftströmung, die in den Rotor gerichtet ist, verhindert
den Eintritt vom Staub in den Raum zwischen dem Führungsrohr und der inneren
Oberfläche der Hohlwelle, der Staub wird im Rotor gehalten und in die ersponnene
Garnkomponente angesponnen und vom Rotor in dem ersponnenen Komponentengarn abgeführt.
Die Luftströmung, die vom Rotor zum Ende der Hohlwelle gerichtet
ist, nimmt den Staub durch den Raum zwischen dem Führungsrohr und der inneren
Oberfläche der Hohlwelle bis zum Ende der Hohlwelle mit, wodurch sie an seinem
Ablagern in diesem Raum ebenso auch hindert. In dieser Art und Weise wird zugleich
der Unterdruck in dem Spinnrotor erhöht und so kompensiert man den Unterdruckverlust
zum Spinnen, der durch die Hohlwelle verursacht ist.
Das Wesen der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens besteht
darin, dass der Raum zwischen dem Führungsrohr der kontinuierlichen Komponente
und der Hohlwelle auf der vom Rotor abgewandten Seite mit einer Luftüberdruckquelle
oder einer Luftunterdruckquelle verkoppelt ist. Die in dieser Weise geschaffene
Vorrichtung erfordert keinerlei mechanische Anpassungen der Hohlwelle und/oder des
Führungsrohres, sie erfordert jedoch eine zusätzliche Energiequelle.
Die Lösung, die zur Ausführung des jeweiligen Verfahrens
keine zusätzliche Energiequelle benötigt, kann man nach dem Anspruch 3
schaffen, d.h. mindestens eine der Wände, die den Raum zwischen der Hohlwelle
und dem Führungsrohr abgrenzen, mit mindestens einem Mittel zur Erzeugung der
Luftströmung zu versehen.
Die Mittel zur Erzeugung der Luftströmung im Raum zwischen der
Hohlwelle und dem Führungsrohr werden mit mindestens einem Vorsprung und/oder
einer spiralförmigen Nut gebildet.
Übersicht der Abbildungen auf der Zeichnung
Die Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind schematisch auf den beigelegten
Zeichnungen dargestellt, wo es zeigen:
1 bis 3 Schnitt durch
den Teil der Spinneinheit mit dem in der Hohlwelle des Rotors angebrachten Führungsrohr
in solcher Ausführung, bei der die Mittel zur Erzeugung der Luftströmung
sowohl an der inneren Wand der Hohlwelle als auch an der äußeren Wand
des Führungsrohres gebildet sind, wobei auf 1
an der inneren Wand der Hohlwelle und an der äußeren Wand des Führungsrohres
die Nuten gebildet sind, bei der Ausführung nach 2
sind an beiden Wänden Vorsprünge gebildet und bei der Ausführung
nach 3 sind an der inneren Wand der Hohlwelle die Nuten
gebildet und die äußere Wand des Führungsrohres ist mit den Vorsprüngen
versehen.
4 Schnitt durch den Teil der Spinneinheit, bei dem
das vom Rotor abgewandte Ende der Hohlwelle mit der Luftüberdruckquelle oder
Luftunterdruckquelle verbunden ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung
Die Erfindung wird mit Hilfe der Ausführungsbeispiele der Spinneinheit
einer Rotorspinnmaschine zur Erzeugung eines Komponentengarns erläutert, wobei
nur solche Bestandteile beschrieben werden, die ein Verhältnis zur erfindungsgemäßen
Lösung haben, und andere Bestandteile der Spinneinheit und der Spinnmaschine
werden nur erforderlichenfalls zwecks der Erläuterung der Erfindung beschrieben.
Die Spinneinheit einer Rotorspinnmaschine beinhaltet einen Spinnrotor
1, der drehfest auf einer Hohlwelle 2 gelagert ist, die mit Hilfe
eines Lagers 3 im Körper 4 drehbar gelagert ist. Die Hohlwelle
2 ist mit einem Tangentialriemen A gekoppelt, mit dem der Spinnrotor
1 angetrieben wird. Die Spinneinheit weist ferner eine Zuführeinrichtung
5 des Faserbandes 51 und eine Auflöseeinrichtung
6 auf, von der die aufgelösten Fasern 61 in bekannter Weise
in den Spinnrotor 1 zum Spinnen in die ersponnene Komponente
81 des Komponentengarns 8 zugeführt werden. In der Hohlwelle
2 wird koaxial mit ihr ein Führungsrohr 7 der kontinuierlichen
Komponente 82 des Komponentengarns 8 gelagert, das durch den Hohlraum
der Hohlwelle 2 ohne Berührung ihrer inneren Wand 21 frei
geht und das mit seinem vom Rotor 1 entfernten Ende im Körper
4 zur Rotorlagerung befestigt ist. Die kontinuierliche Komponente
82 verbindet sich im Rotor 1 mit einer ersponnenen Komponente
81 von den aufgelösten Fasern und bildet ein Komponentengarn
8, das aus dem Rotor 1 in der bekannten Weise durch ein Abzugsrohr
9 abgezogen und in einer bekannten jedoch nicht dargestellten Weise aufgespult
wird.
Bei der Ausführung der Vorrichtung nach 1
ist an der inneren Wand 21 der Hohlwelle eine spiralförmige Nut
210 gebildet, die beim Drehen der Hohlwelle 2 im Raum zwischen
der äußeren Wand 71 des Führungsrohres und der inneren Wand
21 der Hohlwelle eine Luftströmung erzeugt, deren Richtung von der
Richtung der Aufsteigung der spiralförmigen Nut 210 und der Richtung
des Drehens der Hohlwelle 2 und des auf ihr gelagerten Spinnrotors
1 abhängt. Zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Luftströmung
im Raum zwischen der äußeren Wand 71 des Führungsrohres
und der inneren Wand 21 der Hohlwelle ist bei dem Ausführungsbeispiel
nach 1 eine spiralförmige Nut 711 in
der äußeren Wand 71 des Führungsrohres gebildet, wobei es
vorteilhaft ist, bei dieser spiralförmigen Nut 711 dieselbe Steigungsrichtung
wie bei der spiralförmigen Nut 210 in der inneren Wand 21
des Führungsrohres 2 zu wählen.
Die spiralförmige Nut 711 ist in der dargestellten Ausführung
an dem Teil der äußeren Wand 71 des angesetzten Führungsrohres
7 gebildet, wobei dieser Teil einen konstanten äußeren Durchmesser
besitzt. In der nicht dargestellten Ausführung kann die spiralförmige
Nut 711 auf der ganzen Länge des Führungsrohres 7 gebildet
werden, die durch die Hohlwelle 2 geht, d.h. an allen Durchmessern der
Ansatzes des Führungsrohres 7. Zur Sicherstellung der Luftströmung
im Raum zwischen der äußeren Wand 71 des Führungsrohres
und der inneren Wand 21 der Hohlwelle muss man nach dieser Ausführung
auf mindestens einer der Flächen, die diesen Raum abgrenzen, eine spiralförmige
Nut bilden, die infolge des Drehens der Hohlwelle 2 die Luftströmung
im Raum zwischen der äußeren Wand 71 des Führungsrohrs und
der inneren Wand 21 der Hohlwelle hervorruft.
Bei der Ausführung nach 2 ist das
Führungsrohr 7 mit einem konstanten Durchmesser ohne Ansatz verwendet,
auf dessen äußeren Wand 71 ein spiralförmiger Vorsprung
712 gebildet ist, der mit einem spiralförmigen Vorsprung
212 an der inneren Wand 21 der Hohlwelle 2 ergänzt
wird. Auch bei dieser Ausführung können die spiralförmigen Vorsprünge
212 und 712 der ganzen Länge der jeweiligen Wände
21, 71 entlang gebildet werden, die den Raum zwischen der äußeren
Wand 71 des Führungsrohres und der inneren Wand 21 der Hohlwelle
bilden, oder sie können nur auf einem Teil ihrer Länge oder mindestens
auf einem Teil der Länge von mindestens einer von ihnen gebildet werden.
Bei der Ausführung nach 3 wird zur
Erzeugung der Luftströmung im Raum zwischen der äußeren Wand
71 des Führungsrohres und der inneren Wand 21 der Hohlwelle
die Kombination einer spiralförmigen Nut 211 in der inneren Wand
21 des Führungsrohres und eines spiralförmigen Vorsprungs
712 auf dem Längenteil der äußeren Wand 71 des
Führungsrohres verwendet.
Bei der Ausführung nach 4 ist dem
Ende der Hohlwelle 2, die dem Spinnrotor 1 gegenüberliegt,
eine Luftkammer 200 zugeordnet, die in der bekannten Weise, in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel durch Luftleitung 201, mit einer Luftüberdruckquelle
oder Luftunterdruckquelle 202 verkoppelt ist. Der Luftunterdruck oder -überdruck
in der Luftkammer 200 ruft die Luftströmung mit einer entsprechenden
Richtung im Raum zwischen der äußeren Wand 71 des Führungsrohres
und der inneren Wand 21 der Hohlwelle hervor.