Die Erfindung betrifft eine Pinnwand zum austauschbaren Befestigen
von blattförmigem Material.
Pinnwände sind in vielen unterschiedlichen Formen bekannt. Sie
bestehen beispielsweise aus Kork oder Spanplatten. Sie sind üblicherweise rechteckig
und haben eine Fläche von der Größenordnung eines Quadratmeters,
können aber auch deutlich größer oder kleiner sein. Sie werden im
Regelfall an den Wänden eines Innenraumes aufgehängt. Der Benutzer kann
nun Papier verschiedenster Form, also beispielsweise Notizzettel, Fotos oder Zeitungsausschnitte
und anderes Blattmaterial an dieser Pinnwand befestigen, indem er beispielsweise
mittels einer Stecknadel, Reißzwecke, speziellen Pinnnadeln oder auch eines
Klebstreifens das blattförmige Material an die Kork- oder Spanplattenfläche
anheftet.
Wird der Notizzettel oder das sonstige Blattmaterial nicht mehr benötigt
oder soll er durch eine aktuellere Mitteilung ersetzt werden, so zieht man die Stecknadel
oder Reißzwecke wieder aus der Pinnwand heraus und kann so das befestigte blattförmige
Material lösen und entfernen.
Das Material der Pinnwände bietet gegenüber einer herkömmlichen
Wand den Vorteil, für die Aufnahme dieser Reißzwecken oder Stecknadeln
besser geeignet zu sein und diese besser aufnehmen zu können, und außerdem
gegenüber einem unmittelbaren Befestigen von Blattmaterial etwa mittels Klebestreifen
an Wänden den Vorteil, dass bei Entfernen des blattförmigen Materials
keine Rückstände verbleiben oder womöglich die Farbe oder Tapete
an der Wand selbst beschädigt wird. Bei einer Wohnungsrenovierung oder einem
Umzug kann die Pinnwand insgesamt entfernt werden und die Wandfläche selbst
ist durch die an der Pinnwand befestigten unterschiedlichen und vielfältigen
Blattmaterialien nicht beeinträchtigt.
Reißzwecken und Stecknadeln führen auf die Dauer jedoch
zu einer Abnutzung und Beschädigung der Pinnwand. Flächenbereiche der
Pinnwand, an denen häufig Stecknadeln oder Reißzwecken eingesteckt werden,
leiern aus und werden dann unschön und unbrauchbar.
Alternativ zu Pinnwänden aus Materialien wie Kork oder Spanplatten
gibt es auch Pinnwände aus Metallblech, an denen die blattförmigen Materialien
mittels Magnetelementen befestigt werden können. Auch diese Magnetelemente
können einfach abgenommen werden, so dass das Blattmaterial entfernbar und
durch ein anderes ersetzbar wird, dass dann durch gleichen Magneten wieder befestigt
wird.
Magneten haben den Nachteil, häufig nur eine vergleichsweise
geringe Haftfestigkeit auf den Metallblechen der Pinnwand zu besitzen. Sie fallen
dann unbeabsichtigt herunter und werden beschädigt. Verlorengegangene Magneten
werden nicht ersetzt, da sie nachgekauft werden müssten, was bei Pinnwänden
meist vernachlässigt wird. Magneten haben auch den Nachteil, dass sie im Regelfall
nicht stark genug sind, um großformatige Blattmaterialien zu halten, die ein
entsprechendes Eigengewicht besitzen. Werden stärkere Magneten verwendet, sind
diese unbequem abzuziehen und können auf Grund ihrer starken Anziehungskraft
auch ungewollt heftig gegen das Metallblech gezogen werden, was zu Beschädigungen
des Metallblechs und/oder Magneten führen kann und einem unaufmerksamen Benutzer
auch erhebliche Schrecken durch den unvermuteten Aufprall und die damit verbundenen
Geräusche bereiten kann.
Sowohl bei Pinnwänden aus Kork oder Spanplatten mit der Befestigungsmöglichkeit
durch Stecknadeln oder Reißzwecken als auch bei Pinnwänden mit Metallblech
und Befestigungsmöglichkeiten mittels Magnetelementen wirkt die Anordnung des
Blattmaterials häufig systemlos und unordentlich und teilweise sogar chaotisch,
was zu einer unbefriedigenden optischen Anmutung der Pinnwand mit den darauf befestigten
Blattmaterialien führt.
Hinzu kommt, das Möglichkeiten vorgesehen werden müssen,
die Magneten bzw. die Stecknadeln und die Pins unterzubringen, wenn sie gerade nicht
benötigt werden. Im Regelfall steckt oder heftet man sie in Teilbereiche der
Pinnwand, die dadurch jedoch für das Anbringen des Blattmaterials verloren
gehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pinnwand vorzuschlagen, die alternativ
zu den Pinnwänden mit Befestigungsmöglichkeiten durch Reißzwecken,
Stecknadeln oder Magneten eine andere Befestigungsmöglichkeit schafft, die
für den Benutzer Vorteile bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer gattungsgemäßen
Pinnwand dadurch gelöst, dass das Brettmaterial auf einer dem Benutzer zugewandten
Seite mit herausziehbaren Halteelementen versehen ist, und dass die Halteelemente
mit Klemmeinrichtungen zum Festklemmen des Blattmaterials ausgestattet sind.
Durch diese neuartige Konzeption wird eine Pinnwand geschaffen, die
eine Vielzahl von integrierten "eins" aufweist. Dies hat den Vorteil, dass zur Anbringung
von Blattmaterial, etwa Papier oder Notizzetteln oder auch von Fotos und dergleichen
keinerlei zusätzliche Befestigungsmittel wie Nadeln oder Magnete mehr benötigt
werden. Dies bedeutet, dass diese Elemente auch nicht mehr verloren gehen können und
dementsprechend auch nicht mehr ersetzt werden müssen. Sie sind außerdem
gegen Fehlbedienung wesentlich besser geschützt.
Schließlich wird zugleich für eine geordnete Anbringung
des Blattmaterials gesorgt. Die Pins werden bevorzugt in einer Art Raster in die
Pinnwand integriert, was automatisch für eine optische Ordnung sorgt.
In dem Brett der Pinnwand wird eine Vielzahl von Halteelementen integriert,
die jeweils mit einem Spannelement in Form einer Klemmeinrichtung ausgestattet sind.
Der Pin beziehungsweise das Halteelement kann leicht herausgezogen werden, woraufhin
das Blattmaterial des Papiers zwischen das Spannelement und das Brettmaterial der
Pinnwand geschoben wird. Danach lässt man das Spannelement wieder los, so dass
das Papier zwischen die Klemmeinrichtung mit dem Spannelement des Pins und dem Brett
eingeklemmt wird.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein konkaver Ring um
den Pin herum im Brettmaterial der Pinnwand vorgesehen. Auf diese Weise wird entsprechend
Platz zum Greifen und Herausziehen geschaffen.
Der Abstand zwischen den Pins kann in einer Ausführungsform beispielsweise
berücksichtigen, dass relativ viel Papier in Normgrößen wie etwa
DIN A4 Standard vorliegt, das als Notizzettel festgehalten werden soll. Der Abstand
zwischen den einzelnen Pins wird dann genau auf die Größe eines solchen
Standardblattes abgestimmt. Blattmaterial, dass kleiner als die vorgesehene Größe
vorgesehen ist, wird mit einem einzelnen Pin festgehalten. Papier, dass genau der
Standardgröße entspricht, kann von zwei oder vier derartigen Pins auf
verschiedenen Seiten oder an Ecken festgehalten werden. Blattmaterial eines größeren
Formats, beispielsweise Zeitungsausschnitte oder großformatige Hinweise an
andere Benutzer der Pinnwand können übe die Pins gelegt werden, ohne dass
das flache Aufliegen auf dem Brettmaterial gestört werden. Dies geschieht,
indem in einer bevorzugten Ausführungsform die Pins nur eine geringe Höhe
aufweisen und im nicht herausgezogenen Zustand kaum vorstehen. Denkbar ist es sogar,
gegebenenfalls eine versenkte Anordnung vorzusehen.
Im Folgenden wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher gezeigt und erläutert.
1 zeigt vergrößert den Bereich eines einzelnen
Pins in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in Aufsicht;
2 zeigt den Pin aus 1
im Schnitt von der Seite in einem Ersten Zustand;
3 zeigt die Darstellung aus 2
in einem anderen Zustand;
4 zeigt perspektivisch, wie ein Benutzer ein Blattmaterial
mittels eines Pins befestigt;
5 zeigt eine leere, erfindungsgemäße Pinnwand;
und
6 zeigt schematisch ein Beispiel für eine mit
Blattmaterial gefüllte Pinwand gemäß 5.
Die in der 1 dargestellte Ecke einer
rechteckigen oder quadratischen Pinnwand 10 zeigt in einem Abstand von
einigen Millimetern oder Zentimetern von den Seitenkanten ein Halteelement
20, also eine Art integrierten Pin. In der Draufsicht aus der
1 sieht man einen Mittelpunkt des Halteelements
20, der von zwei konzentrischen Kreisen umgeben zu sein scheint.
In der 2 sieht man das Halteelement
20 geschnitten von der Seite. Man erkennt dabei, dass das Brettmaterial
11 der Pinnwand insbesondere auf der in 1
dem Betrachter zugewandten Seite im wesentlichen eben ist, jedoch in dem Mittelpunkt
des konzentrischen Kreises eine Durchbrechung aufweist, durch die das Halteelement
20 hindurchragt. Das Halteelement 20 ist auf der dem Betrachter
zugewandten Seite des Brettmaterials 11 der Pinnwand 10 mit einem
tellerförmigen Halteteil 21 ausgestattet. Auf der von dem Betrachter
abgewandten Seite des Brettmaterials 11 der Pinnwand 10 ist ein
Gegenstück 22 in einem rohrähnlichen Führungsstück
23 geführt.
Dieses Gegenstück 22 lagert dabei innerhalb des rohrartigen
Führungsstücks 23 an der von dem Betrachter in 1
abgewandten Seite des Brettmaterials 11 der Pinnwand 10 an. Diese
von dem Betrachter in der 1 abgewandte Seite des Brettmaterials
11 ist in der 2 auf der rechten Seite angeordnet.
In der 3 sieht man die gleiche Darstellung
wie in der 2, allerdings ist jetzt das tellerähnliche
Halteteil 21 des Halteelements 20 flach aufliegend auf der den
Betrachter in der 1 zugewandten Seite des Brettmaterials
11 der Pinnwand 10.
Auf der anderen Seite ist jetzt das Gegenstück 22 durch
ein Federelement 24 innerhalb des rohrähnlichen Führungsstücks
23 von der Anlagefläche an dem Brettmaterial 11 weg vorgespannt
und weist zu diesem einen Abstand auf.
Man kann sich bei einem Vergleich der 2
und 3 leicht vorstellen, dass zwischen
dem tellerähnlichen Halteteil 21 und der Oberfläche des Brettmaterials
11 problemlos ein Blattmaterial 30 einschieben und durch loslassen
des tellerähnlichen Halteteils 21 fest spannen lässt, was durch
einen Übergang von der Situation in der 2 zu der
Situation in der 3 geschehen kann.
Man sieht in den 2 und 3
außerdem noch um das tellerähnliche Halteteil 21 herum zwei Vertiefungen,
die in der 1 die konzentrischen Kreise um den Mittelpunkt
des Pins bilden. Diese Vertiefungen dienen dazu, dass ein Benutzer praktikabel und
bequem das tellerähnliche Halteteil 21 mit seinen Fingerspitzen greifen
und von dem Brettmaterial 11 gegen die vorspannende Feder 24 von
dem Brettmaterial 11 abheben kann, um in die Situation aus der
2 zu gelangen.
In der 4 sieht man perspektivisch die
Hand 40 des Benutzers mit zwei Fingern, wie sie das tellerähnliche
Halteteil 21 soeben losgelassen hat. Das Blattmaterial 30 ist
mit einer Ecke zwischen dem tellerähnlichen Halteteil 21 und der Oberseite
des Brettmaterials 11 eingeklemmt.
In der 5 sieht man eine leere Pinnwand
10. Genauer gesagt blickt man auf die Oberfläche des Brettmaterials
11, auf der sich eine Vielzahl von Halteelementen 20, also den
integrierten Pins befindet.
Diese Halteelemente 20 sind in gleichmäßigen Abständen
über das Brettmaterial 11 der Pinnwand 10 verteilt, wobei
man in einer Richtung äquidistante Entfernungen a und in der Richtung senkrecht
hierzu äquidistante Entfernungen b zwischen den einander benachbarten Halteelementen
20 sieht.
Denkbar ist jedoch auch eine andere Anordnung der Halteelemente
20 mit anderen Abständen und auch in nicht rechtwinkliger Zuordnung.
In der 6 sieht man die Pinnwand aus der
5, wobei zwischen Halteelementen 20 jeweils
Blattmaterial 30 unterschiedlicher Größe und Form angeordnet
ist, dass von den Halteelementen 20 festgehalten wird.
Dabei sieht man, dass jedes Halteelement 20 natürlich
auch mehrere Blattmaterialien 30 halten kann, die sich auf verschiedenen
Seiten des Halteelements 20 befinden.
Andererseits kann ein größeres Material 30 auch
von mehreren Halteelementen 20 gehalten werden, und zwar zum Einen an allen
vier Ecken im Falle einer Form und Größe, die den Abständen klein
a und klein b aus der 5 entspricht, oder auch auf zwei
Seitenkanten, wenn die Abmessung des Blattes dem Abstand a oder dem Abstand b entspricht,
oder auch nur auf einer Seite, wenn die Abmessungen größer oder kleiner
als die Abstände a und b sind.
- 10
- Pinnwand
- 11
- Brettmaterial
- 20
- Halteelement
- 21
- tellerähnliches Halteteil
- 22
- Gegenstück
- 23
- Führungsstück
- 24
- Feder
- 30
- Blattmaterial
- 40
- Hand